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26.02.2024| Abschied in Würde: Krematorium am Ostfriedhof

Der Neubau des Krematoriums am Münchener Ostfriedhof stellte die Architekten vor einige Herausforderungen. Das neue Krematorium ersetzt einen technisch veralteten Vorgängerbau aus den 1970ern und schließt direkt an die in den 1920ern von Hans Grässl erbaute, denkmalgeschützte Trauerhalle an. Zum einen musste der Neubau dem hochwertig ausgeführten Baudenkmal gerecht werden und eine würdige Umgebung für den Abschied bieten. Zum anderen waren hochkomplexe funktionale Anforderungen in einem städtebaulich und geometrisch sehr stark eingeschränkten Baufeld zu realisieren.

Dem gesamten Gebäude liegt ein Materialkonzept zugrunde, das auf helle, zurückhaltende, authentische Werkstoffe mit einer warmen Anmutung setzt. In den Wandelgängen des öffentlichen Bereichs schaffen Eiche und Terrazzo eine ruhige Atmosphäre, die durch das vom Filtermauerwerk gedämpfte Licht unterstrichen wird.

Außen setzt eine helle Klinkerfassade das Materialkonzept fort. Ihr teilweise als Filtermauerwerk ausgeführtes Backsteinmuster strukturiert die teilweise sehr langen Außenwände des Neubaus und ist gleichzeitig eine Reminiszenz an die Farbigkeit und die sehr schönen handwerklichen Details der denkmalgeschützten Trauerhalle. Farbigkeit und Oberfläche des Backsteins wurden sehr intensiv bemustert, bis die Entscheidung auf einen beigen, zusätzlich geschlämmten Klinker fiel, der fast monochrom wirkt, aber immer noch Textur aufweist.

Anschließend wurden anhand eines großformatigen Mock-ups Fugen, Farbigkeit und Formate final eingestellt. Im Zusammenspiel aus anspruchsvoller Architektur, sorgfältiger Materialwahl und einer exzellenten handwerklichen Arbeit mit hohem Qualitätsethos ist ein sehr stimmiges Ensemble entstanden, das den geeigneten Rahmen für einen Abschied in Würde bietet.

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29.01.2024| Lebendige Steine: Kirchenzentrum St. Johannes

Die Erlebnis-Kirche St. Johannes der Täufer ersetzt eine vorhandene Kirche, wobei das 1963 errichtete Baptisterium sowie der freistehende Glockenturm erhalten bleiben. Mit einem gemeinsamen Eingang von Gemeindezentrum und Kirche, dem flexibel teilbaren Kirchenraum und dem Konzept der „leeren Kirche“ beschreiten die Architekten hier neue, experimentelle Wege.

St. Johannes ist nach St. Franziskus in Regensburg und St. Marien in Schillig der dritte Kirchenbau von Königs Architekten. So unterschiedlich die drei Bauten anmuten, eines ist ihnen gemeinsam: die „lebendigen Steine“. Backstein gehört zur architektonischen Handschrift von Königs Architekten und seine Lebendigkeit entfaltet sich bei St. Johannes, das vielschichtig mit der Backsteinarchitektur- und Kirchenbautradition verwoben ist, wie eine Erzählung auf vielen Ebenen.

Der gesamte Neubau von St. Johannes ist außen mit einer Klinkerfassade verkleidet. Der Stein – ein hellgelber Wasserstrich-Klinker mit reduziertem Brand in einer Sortierung mit etwas höherem Grauanteil – setzt sich auch im Inneren der Kirche fort. So entsteht der Eindruck einer homogenen Steinwand, der uns aus historischen Kirchen vertraut ist. Aber was als 53 cm dicke Wand erscheint, ist ein mehrschichtiger Aufbau aus zwei Klinkerschalen, Dämmung, tragender Leichtbetonwand und Luftschicht. Die Homogenität des Steinmaterials wird lediglich erzählt und damit der Bogen zu einer jahrhundertealten Kirchenbautradition gespannt.

Auf Detailebene wird die Lebendigkeit des Backsteins durch ein dezentes Muster verstärkt. Der scheinbar „wilde Verband“ unterliegt einem strengen Regime von zwei Lagen DF-Steinen, gefolgt von einer Lage Römerformat mit systematisch eingestreuten Kopf- und Dreiviertelsteinen. Neben den Steinen tragen auch die sorgfältige Farbwahl und Ausführung der Fugen sowie handwerklich exzellent umgesetzte Details wie Fensterbänke und Stürze dazu bei, dass ein homogenes Ganzes entsteht und die große Backstein-Geschichte gelingt.

Am Ende ist es ein langer Auswahl-, Planungs- und Bauprozess, der aus einer Ziegelwand „lebendige Steine“ entstehen lässt, die im besten Fall Teil einer Jahrhunderte währenden Erzählung werden.

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03.01.2024| Mediterranes Lebensgefühl mit nordischem Hintergrund

Passend zum Slogan „Jeden Tag ein bisschen Ferien“ zeigt sich die Wohnanlage im schweizerischen Zollikon mit ihren Abstufungen und Versprüngen von terrassierten, mediterranen Bauten in steiler Lage inspiriert. Ihr hellgraues Backstein-Kleid verdankt sie jedoch nordischen Einflüssen. Seine Bautätigkeit in Norwegen hat bei Silvan Haberthür ein tiefes Interesse an Backsteinbauten und -fassaden geweckt, denn Skandinavien zeichnet sich durch eine reiche und vielfältige Backsteinarchitektur aus.

Aber auch Aspekte wie die enorme Dauerhaftigkeit und der marginale Pflegeaufwand haben den Architekten vom Fassadenmaterial Backstein überzeugt. So wurde die Wohnanlage in Zollikon mit einer zweischaligen Wand errichtet. Die Konstruktion aus einer tragenden inneren Schale aus 80 % Beton und 20 % Konstruktionsbackstein, einer sehr guten mineralischen Dämmschicht und einer hinterlüfteten Klinkerfassade aus Petersen Tegl D91 übertrifft deutlich die strengen ortsüblichen Energieeffizienzanforderungen.

Der Backstein trägt hier sowohl zu einer exzellenten Funktionalität als auch zu einer sehr gelungenen Außenwirkung als „Ganzes wie aus einem Guss“ bei.

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08.12.2023| Bewegung für alle: der neue Sportpark Freiham

Der neue Sportpark Freiham bietet mit zwei Dreifachsporthallen, einem Multifunktionsgebäude, einer Schwimmhalle und Freiflächen viele Möglichkeiten für den Schul- und Freizeitsport. Eine Besonderheit, die den Sportpark durchgängig prägt, ist seine hervorragende Eignung für den inklusiven Schul- und Freizeitsport. Sämtliche Sportbereiche sind barrierefrei und rollstuhlgeeignet sowie mit Blick auf die besonderen Anforderungen von Blinden und Hörgeschädigten konzipiert.

Das zweite prägende Element ist der formale Zusammenhalt durch das Material Backstein. Ein changierender beiger Vormauerklinker dient sowohl als Fassadenmaterial als auch als Pflaster für die Plätze – ein alles verbindendes Backsteinkleid für einen Sportpark, der durch seine Inklusivität nicht nur Sport-, sondern auch Begegnungsstätte für ganz unterschiedliche Menschen ist. 

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21.11.2023| Backstein-Inspiration von Petersen Tegl

08.11.2023| NEUES BACKSTEIN-LESEFUTTER

16.10.2023| Das neue „Elektro-Valley“: Forschungszentrum CARL

Das neue Forschungszentrum CARL (Center for Ageing, Reliability and Lifetime Prediction of Electrochemical and Power Electronic Systems) der RWTH Aachen erforscht und optimiert Stromspeichermethoden, die in Elektroautos und Windkraftanlagen zum Einsatz kommen. Damit widmet es sich einem zentralen Thema unserer Zeit und nimmt zu Recht seine Position als neues Entrée des Wissenschaftscampus der RWTH ein.

Diesem exponierten Standort an der Kurve des Campus-Boulevards verdankt das Gebäude auch seine markante Form, denn laut städtebaulichen Vorgaben muss die angrenzende Außenwand der Krümmung des Boulevards folgen. Das Architekturbüro Kister Scheithauer Gross hat die anspruchsvolle Entwurfsaufgabe durch eine gekrümmte Ziegelfassade in Verbindung mit ausladenden, geraden Aluminiumfenstern gelöst und ein dynamisches Gebäude geschaffen, das ein starkes städtebauliches Signal am Auftakt des Campus setzt.
Der Ziegel ist ein zentrales Element des Baus.

Das verwundert nicht, denn Backstein ist traditionell das bevorzugte Fassadenmaterial des Büros Kister Scheithauer Gross. Auch die „Ziegelhaut“ des Forschungszentrums CARL, die aus Vormauerziegeln in verschiedenen Ockertönen besteht, wurde sehr bewusst ausgewählt. Sie nimmt Bezug auf das „Elektro-Valley“ Berlins, das sich Anfang des 20. Jahrhunderts entlang der Spree angesiedelt hatte. Damals produzierten AEG und NAT in robusten gelblichen Ziegelbauten das erste Elektroauto in Serie.

So schreibt das CARL nicht nur in seinen Forschungsinhalten, sondern auch mit seiner Backsteinfassade dieses bedeutende Kapitel der Industriegeschichte fort.

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15.09.2023| Ein Kirchberg in Backstein: Pfarrzentrum in Monheim

Die Geschichte des „Kirchbergs Monheim“ mit der Kirche St. Dionysius reicht bis ins späte Mittelalter zurück. 1296 wurde hier erstmals eine kleine Kapelle urkundlich erwähnt. Aus dieser Zeit ist der denkmalgeschützte dreigeschossige Kirchturm aus Tuffstein erhalten.

Die neuromanische Kirche aus dem 19. Jahrhundert wurde im 2. Weltkrieg stark beschädigt und in den Nachkriegsjahren durch einen rot verklinkerten Bau ersetzt. Nach der Zusammenlegung der beiden Monheimer Gemeinden St. Gereon und St. Dionysius sollte hier ein neues, modernes Pfarrzentrum entstehen, dessen Architektur den „Kirchberg Monheim“ wieder als Zentrum des Gemeindelebens erfassbar werden lässt.

Das neue Pfarrzentrum bildet mit dem Kirchengebäude einen Kirchplatz, der auch für Feste genutzt werden kann. Die Zusammengehörigkeit des Ensembles wird durch die rote Ziegelfassade des neuen Pfarrzentrums unterstrichen. Sie orientiert sich an der Pfarrkirche St. Dionysius, die mit ihren unterschiedlichen Ziegeln die wechselhafte 800-jährige Geschichte des Ortes widerspiegelt.

Die Architekten haben sich für einen rötlichen Wasserstrichziegel entschieden, der mit seiner lebhaften Form hervorragend mit der alten Ziegelfassade der Kirche korrespondiert. Um die Lebendigkeit der Fassade noch zu steigern, wurde die unregelmäßige Lagerseite des Ziegels im Wechsel mit der Sichtseite vermauert. Die eingesetzten Vollziegel eigneten sich besonders gut für die Umsetzung der großen Wandflächen im Wechsel mit Lochmustern und profilierten Oberflächenstrukturen.

Backstein dient hier als dauerhaftes, nachhaltiges, sinnlich schönes Kleid und vereint die Gebäude auf dem Kirchberg zu einem einladenden Ort des Gemeindelebens.

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23.08.2023| Neue Produktentwicklung: Der perfekte Klinker für das „Rote Ornament“

Die Geschichte des „Roten Ornaments“ beginnt mit dem Wettbewerb für die städtebauliche Rahmenplanung der MesseCity Köln, bei dem das Kölner Architekturbüro O&O Baukunst das Gebäude ROSSIO gewonnen hat.

Die Fassade des ROSSIO besteht aus roten Klinkersteinen, die in bestimmten Bereichen als elegantes, rautenförmiges Muster angeordnet sind. Das „Rote Ornament“ ist eine Hommage an die traditionelle Zier- und Handwerkskunst, die dem Gebäude eine besondere Wertigkeit und Emotionalität verleiht.

Die Suche nach dem perfekten Klinker für die Fassade führte den Architekten – übrigens nicht zum ersten Mal – zu uns ins Backstein-Kontor. Prof. Christian Heuchel von O&O Baukunst entschied sich für eine Kooperation, weil die Entwicklung neuer Produkte nach den Vorgaben von Bauherren oder Architekten zu unseren Spezialitäten zählt und wir bereits bei früheren Projekten wie der Entwicklung der „Kölschen Kachel“ erfolgreich zusammengearbeitet haben.

Im Rahmen der Produktentwicklung wurden in enger Abstimmung mit dem Architekten Formen, Größen, Oberflächenstrukturen und Farbtöne perfektioniert. Jede Nuance wurde gefeilt, jeder Kantenverlauf überdacht, um ein harmonisches Gesamtbild zu schaffen, das die Essenz des „Roten Ornaments" perfekt einfängt.

15.08.2023| Ein besonderes Geschenk: Friedhofskapelle Monheim

Hinter der beeindruckenden neuen Friedhofskapelle in Monheim-Baumberg steht eine nicht minder beeindruckende Geschichte: Die Stadt Monheim verdankt die einzigartige Kapelle einer großzügigen Spenderin. Die Baumbergerin hatte an der alten Friedhofskapelle – einem Provisorium aus der Nachkriegszeit – schon bei vielen Trauerfeiern Menschen in Regen und Kälte stehen sehen. Nachdem sie auch ihre eigenen Eltern hier zu Grabe getragen hatte, wollte sie etwas an den unwirtlichen Bedingungen ändern.

Deshalb machte sie der Stadt Monheim ein außergewöhnliches Geschenk: ein Zehn-Parteien-Wohnhaus. Als einzige Bedingung für die Schenkung sollte für den Gegenwert des Hauses die Friedhofskapelle neu gebaut werden. Die Stadt musste ohnehin Hand an das alte Gebäude anlegen, aber dank der großzügigen Spende ist daraus etwas wirklich Herausragendes geworden. Für den Entwurf zeichnet das Kölner Büro pbundl (Potthast-Becker und Lindner) verantwortlich, das die Spenderin an den wesentlichen Entscheidungen wie der Auswahl der Materialien und Farben beteiligte.

Die neue Kapelle bietet den Trauergästen in einem großen beheizbaren Trauerraum ausreichend Platz, um würdig Abschied zu nehmen. Das skulpturale Gebäude ist ein handwerklich gefertigter Mauerwerksbau und wird maßgeblich von der Backsteinfassade in hellen Gelbtönen geprägt.

Für die Fassade kommen Petersen-Steine in zwei verschiedenen Formaten und Farbtönen zum Einsatz. Die Schichtung aus langgezogenen flachen Kolumbaziegeln und D31-Ziegeln im Halbformat strukturiert das Gebäude auf angenehme Weise. So erhält es eine besonders wertige, zeitlose Ausstrahlung.

Die „wunderschöne Kapelle“ (O-Ton der Spenderin) wird für lange Zeit einen würdigen Rahmen zur Andacht und zum Gedenken bieten.

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31.07.2023| Die neue Erlöserkirche in Köln-Weidenpesch

Mit der Zusammenlegung zweier Kirchengemeinden in Köln-Weidenpesch fiel die Entscheidung, einen Kirchenstandort aufzugeben
und dafür die alte Erlöserkirche durch einen Neubau zu ersetzen. Der Altbau war 1951 aus Trümmern errichtet worden und eigentlich nur als Provisorium gedacht, das dann aber erstaunlich lange Bestand hatte. Der Neubau sollte für die gemeinsame Kirchengemeinde in zeitgemäßer Qualität alle Funktionen für ein modernes Gemeindewesen bieten. 2015 gewann das Stuttgarter Büro Harris + Kurle den für den Neubau ausgeschriebenen Wettbewerb. 

Das kompakte Gebäude mit seinem klar definierten Kirchplatz setzt selbstbewusst einen ausdrucksstarken Akzent in der Umgebung. Seine beiden großzügig in die Fassade eingeschnittenen Eingänge wirken einladend und unterstützen die positive Ausstrahlung des Baus. Für den Entwurf war der Leitsatz „Umgeben vom Leben“ maßgeblich.

Der Gottesdienstraum als Herz des Neubaus wird von den alltäglichen Funktionen wie Kinderbetreuung, Wohnen und Gemeindearbeit umhüllt. Die Funktionen lassen sich auch an der Fassade ablesen, die sich an der Kirche eher geschlossen zeigt, während ein gleichmäßiges Fensterraster an den Gemeinderäumen mehr Einblicke zulässt.

Von außen präsentiert sich die neue Erlöserkirche komplett in ein Backsteinkleid gehüllt. Der Architekt wählte Backstein, weil er dem Gebäude eine dauerhafte Wertigkeit verleihen wollte und Klinker ein relativ günstiges Material ist, das dennoch einen hohen Anspruch verkörpert. Um eine homogene Ausstrahlung zu erreichen, wurden auch alle dekorativen Elemente in Backstein ausgebildet.

Dazu zählen das Kreuz, die Muster am Kirchturm, die zwei Fische und fünf Brote – ein urchristliches Symbol für Gastfreundschaft – sowie die beiden Eingänge, deren plastische Ausformung mit schiefen Ebenen von den Portalen alter Kirchen inspiriert ist. Für den Bau standen nur begrenzte finanzielle Mittel zur Verfügung. Deshalb musste man für die Ziegelfassade eine wirtschaftliche Lösung finden: Dekorative Bereiche wurden aus Vollstein ausgeführt und die Fassadenflächen mit Riemchen verkleidet.

Dabei war es eine Herausforderung, eine Ziegelei zu finden, die Riemchen und Vollsteine im gleichen Look produziert, um eine konsistente Erscheinung zu garantieren. Zudem gab es von Anfang an die Intention, helle Steine zu verwenden, weil diese heiterer und zugänglicher wirken. Dies schränkte die Herstellerauswahl noch mehr ein. Mit Hilfe des Backstein-Kontors gelang es schließlich, einen geeigneten Hersteller zu finden – und auch ein Bauunternehmen, das Riemchen und Vollziegel in perfekter Abstimmung verarbeiten konnte. 

So wurde eine kreative Lösung möglich, die sowohl hochwertig und dauerhaft als auch wirtschaftlich ist.

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17.07.2023| Podiumsgespräch "Town Planning in democratic structures" – jetzt als Video verfügbar

Im Rahmen des von Prof. Christian Heuchel und Christiane Fath gemeinsam mit World Architects initiierten Projektes „Townplanning in democratic structures“ fand am 15. Juni eine sehr interessante Podiumsdiskussion im Baukunst-Archiv NRW in Dortmund statt.

Teilnehmer der Diskussionsrunde:

  • Prof. Christian Heuchel | O&O Baukunst, Köln
  • Prof. Dr. Wolfgang Sonne | TU Dortmund, Dortmund
  • Dr. Tom Schoper | schoper.schoper, Dresden
  • Dipl. Ing. Sarah Bolk | Stadtgestaltung Stadt Meerbusch, Meerbusch
  • Moderation: Renato Turri | World-Architects, Zürich

Falls Sie keine Gelegenheit hatten, das spannende Gespräch live zu verfolgen, können Sie es sich jetzt auf Video ansehen.

 

14.07.2023| Eigenständiger Auftritt: Haus G in Baden (CH)

Ein Neubau in einem etablierten Viertel mit historischem Bestand bewegt sich meist im Spannungsfeld des Wunsches nach einer eigenständigen Architektur und des Anspruchs, sich dennoch gut in sein Umfeld zu integrieren. Dies trifft auch auf das Wohnhaus G zu, das in einem von Villen und großzügigen, terrassierten Gartenanlagen geprägten Quartier der Schweizer Stadt Baden errichtet wurde.

Der Entwurf greift Gestaltungselemente der umgebenden Bauten auf und interpretiert diese für ein Gebäude der Gegenwart neu. Die Villa wurde passend zur Hanglage gebaut und öffnet sich nach unten zum Garten. Der Backstein als bestimmendes Material der Außenhülle verleiht dem Gebäude eine kraftvolle Präsenz. Für die als vorgemauerte Sichtbacksteinschale ausgeführte Fassade wurde ein in verschiedenen Rottönen changierender Stein der dänischen Ziegelei Petersen gewählt. Die helle Fassade nimmt Bezug auf die Farbigkeit der benachbarten Gebäude sowie des Vorgängerbaus.

Durch die aufgelöste Struktur des obersten Geschosses und die tiefen, raumhohen Fensterlaibungen wirkt das dreigeschossige Gebäude zur Talseite weniger massiv. Auch das einzigartige, lebendige Farbspiel der handgefertigten Ziegel lockert die Fassade auf und nimmt dem Backsteinbau die Schwere. Mit einer individuellen und gleichzeitig das Umfeld respektierenden Architektur in Verbindung mit einem ganz besonderen Backstein setzt das Haus G ein selbstbewusstes Zeichen für ein zeitgemäßes Villendesign.

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30.06.2023| KiTa als Brückenbau: Kidscamp Frankfurt

Das KidsCamp am Frankfurter Tel-Aviv-Platz ist in vieler Hinsicht etwas Besonderes: Die Kinder werden bilingual betreut und erlernen so spielerisch vom ersten Lebensjahr an die deutsche und die englische Sprache. Sprachen bauen bekanntlich Brücken. Das spiegelt in diesem Fall auch die Architektur wider, denn die internationale Kindertagesstätte ist als Brückenbau auf einer zentralen Achse mit Blick auf die Frankfurter Skyline ausgeführt. Auch beim Spielen im Freien genießen die Kleinen einen erweiterten Horizont.

Weil sich das Gebäude direkt an der Grundstücksgrenze befindet, ist eine der notwendigen Freiflächen auf dem Dach platziert. (Welt-)Offenheit signalisieren auch die großen Fensterflächen, die durch eine Ziegelfassade in verschiedenen Grautönen gefasst sind. Der Backstein verleiht dem Gebäude Lebendigkeit, Erdung und eine besondere Wertigkeit, die zum anspruchsvollen Bildungskonzept des KidsCamps passt.

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14.06.2023| Kommen Sie zur Petersen Ausstellung zum UIA 2023 in Kopenhagen

Kopenhagen ist immer eine Reise wert – für Architekten aber in diesem Jahr ganz besonders, denn 2023 ist Kopenhagen Welthaupt­stadt der Architektur und Gastgeber des UIA-Weltkongresses.  

Petersen Tegl präsentiert zu diesem Anlass eine exklusive Ausstellung in einem eigens dafür errichteten Pavillon. Hier werden anhand von Fotos, Modellen und Texten Projekte vorgestellt, die in Kopenhagen mit Petersen Ziegeln errichtet wurden. Auch die bei den Gebäuden verwendeten Ziegel, darunter handgefertigte Stand­ard- und Spezialsteine, können im Original besichtigt werden.

Petersen Tegl lädt Sie herzlich zum Besuch der Ausstellung ein und freut sich, Sie in Kopenhagen zu begrüßen.

Ofelia Plads | Hafen Kopenhagen | 2. Bis 6. Juli 2023 | 9 bis 20 Uhr

Download Einladung

12.06.2023| Geborgenheit in Backstein: Seniorenwohnen in Pulheim

In der neuen Seniorenwohnanlage in Pulheim kann man im Alter sehr gut leben. Sie umfasst zehn Wohneinheiten und liegt zentral im Ort, so dass Geschäfte u.Ä. gut erreichbar sind. Mit einem gemeinschaftlichen Garten und dem Anschluss an die Angebote der Kirche gibt es viele Möglichkeiten für Kontakte und ein aktives Sozialleben.

Die kleinteilig strukturierte Anlage im roten Ziegelkleid strahlt Geborgenheit und Behaglichkeit aus. Ihre Architektur ist inspiriert von den im Ort teilweise noch erhaltenen Scheunen und kleinen Landarbeiterhäusern. Auch die Ziegelfassade ist ortstypisch. Das partielle Lochmauerwerk verleiht dem traditionellen Backstein eine moderne Note und sorgt für lebendige Lichteffekte im Inneren. Die angenehm proportionierte Backsteinarchitektur schafft ein einladendes Wohnumfeld, in dem man sich wunderbar zuhause fühlen kann.

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01.06.2023| Town Planning in Democratic Structures – ein Abend zum Themenspecial

„Townplanning in democratic structures“ ist ein von World-Architects gemeinsam mit Prof. Christian Heuchel und Christiane Fath initiiertes Projekt.

Es befasst sich mit Fragen wie „Wie baut man in demokratischen Strukturen so, dass die Beteiligung der Städter*innen gewährleistet ist? Wer entwickelt die Stadt? Ist unsere Demokratie überhaupt eine gute oder eine schlechte Bauherrin?“ und es bietet einen Rahmen für vielschichtige Diskussionen mit unterschiedlichen Akteuren aus der Bauwelt.

Wenn Sie sich für das Thema interessieren, sollten Sie sich den 15. Juni 2023 vormerken. Im Baukunstarchiv Dortmund laden World-Architects und Prof. Christian Heuchel von O&O Baukunst Köln zu einer interessanten Diskussionsrunde rund um die Stadtplanung in demokratischen Strukturen ein.

Donnerstag, 15. Juni 2023 | 18.30 bis 23.00 Uhr
Baukunstarchiv NRW | Am Ostwall 7 | 44135 Dortmund   

Um Anmeldung wird gebeten.

Weitere Informationen und Registrierung hier.

22.05.2023| Neue Backstein-Inspiration von Petersen Tegl

15.05.2023| DIE NEUE BACKSTEIN-ZEIT 1/2023 IST DA!

28.04.2023| Verbunden durch Backstein: Motel One, Stuttgart

Motel One steht für hohe Qualität in Design und Architektur. Beim Neubau in der Stuttgarter Kriegsbergstraße wollte man zudem durch geschickte städtebauliche Einbindung das heterogene Umfeld beruhigen und aufwerten. Der Hotelbau vervollständigt einen Stadtblock, auf dem sich bereits ein Bürogebäude befindet, und orientiert sich hinsichtlich Höhe sowie Farb- und Materialkonzept stark an diesem Bestand.

Um beide Bauten optisch zu verbinden, sollte auch der gleiche Ziegel zum Einsatz kommen. Kein einfaches Unterfangen, denn der ursprüngliche, englische Hersteller existiert nicht mehr. Deshalb musste der Ziegel nachgestellt werden, was hervorragend gelungen ist. Die anthrazitfarbenen, durchgebrannten Ziegel gleichen exakt dem Altbestand und zeigen eine metallisch glänzende Oberfläche, die bei wechselnden Lichtverhältnissen unterschiedliche Tönungen erzeugt und den Gebäuden ein vielschichtiges Erscheinungsbild verleiht.

Bei der Vermauerung im Läuferverband wurden zur Betonung der Horizontalen die Lagerfugen mit weißem Zement und die vertikalen Stoßfugen mit anthrazitfarbenem Mörtel hergestellt. So erscheinen die Steinlagen wie dünne übereinandergelegte Schichten, die das hohe Gebäude angenehm strukturieren.

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20.04.2023| Auf der BAU 2023

In guter Tradition präsentiert sich das Backstein-Kontor wieder gemeinsam mit Petersen Tegl auf der BAU 2023 in München. Bisher ist die Messe für uns ein voller Erfolg. Die wunderschönen Petersen Ziegel begeistern die Besucher. Wir haben zahlreiche gute Gespräche mit vertrauten Geschäftspartnern geführt und konnten viele interessante neue Kontakte knüpfen.

Wir freuen uns auf zwei weitere Messetage und bedanken uns herzlich bei allen Partnern und Interessenten, die unseren Messestand bereits besucht haben.

Besuchen Sie uns gerne noch bis zum 22.4.23 in Halle 3, Stand 140. Wir freuen uns auf Sie!

03.04.2023| Backstein-Kontor und Petersen Tegl auf der BAU 2023

Die BAU steht vor der Tür und das Backstein-Kontor ist natürlich wieder dabei. Vom 17. bis 22. April 2023 präsentieren wir gemeinsam mit Petersen Tegl die wunderschönen handgefertigten Backsteine der berühmten dänischen Ziegelei. Es erwarten Sie Petersen Kolumba, Petersen Cover und viele weitere Petersen Ziegel, die mit einzigartigen Farben und Oberflächen überzeugen.

Neugierig geworden? Dann besuchen Sie uns in Halle 3, Stand 140.

Wenn Sie vorab einen Gesprächstermin vereinbaren möchten, schreiben Sie uns bitte einfach eine E-Mail oder rufen Sie uns an unter +49 221 888 785-0. 

Wir freuen uns auf Sie.

29.03.2023| Ökologisch, individuell und sofort lieferbar: Re-Use Ziegel

Backstein gilt als sehr nachhaltig, weil er natürlich, langlebig und wartungsarm ist. Aber es gibt noch einen anderen Aspekt, der bisher relativ wenig Beachtung fand: Man kann Ziegel hervorragend recyceln und wiederverwenden (Re-Use). Das ist absolut sinnvoll, denn zur Herstellung neuer Backsteine wird viel Energie benötigt und es fällt entsprechend CO2 an.

Im Vergleich zu neuen Ziegeln reduziert die Verwendung von Re-Use Ziegeln die CO2-Emissionen um unglaubliche 95 Prozent.* Für die Gewinnung von Re-Use Ziegeln werden beim Rückbau von Bestandsbauten die Ziegel sorgfältig von Hand gesäubert, auf Paletten gestapelt und mit einer Schutzhülle verpackt. So sind sie bereit für ihr nächstes Leben. Alternativ können aus den Abbruchziegeln auch Riemchen oder Pflaster geschnitten werden. Eventuelle Reste werden zu Substrat vermahlen, das z. B. für die Dachbegrünung Verwendung findet.

Neben den ökologischen Vorteilen und der kompletten Verwendbarkeit gibt es aber noch weitere Argumente für Re-Use Ziegel: Sie sind sofort lieferbar, was heute einen riesigen Vorteil darstellt. Und sie bieten eine besondere gestalterische Qualität. Renommierte Architekten, wie z. B. LRO in Stuttgart, und auch anspruchsvolle Bauherren schätzen Re-Use Ziegel aufgrund ihrer Individualität, ihrer Patina und der ganz besonderen Ausstrahlung. Re-Use Ziegel haben den speziellen Charme, dass sie eben nicht mehr produziert werden und nicht von jedem in beliebiger Menge nachbestellbar sind. Diese Einzigartigkeit macht sie zu einer interessanten Option, wenn Architekten oder Bauherren etwas Besonderes suchen.

So verbinden Re-Use Ziegel perfekt ökologische Nachhaltigkeit, ästhetischen Anspruch und Planungssicherheit durch sofortige Lieferbarkeit.

Projekte mit Re-Use Ziegeln, Architekt: LRO, Stuttgart:
Kunstmuseum Ravensburg
Sparkasse Ulm
dm-dialogicum Karlsruhe

*Zertifikate liegen dem Backstein-Kontor vor.
Bilderreihe oben: Nach einem möglichst behutsamen Abriss der Bestandsbauten werden die Abbruchziegel sorgfältig von Hand gesäubert, gestapelt und gut verpackt.
Bilderreihe unten: Sparkasse Ulm, Kunstmuseum Ravensburg, dm-dialogicum Karlsruhe

 

16.03.2023| Wo früher Ziegeleien standen: Musikschule Unterföhring

Die neue Musik- und Volkshochschule ist der erste Baustein der „Neuen Mitte“ von Unterföhring, die in unmittelbarer Nähe des S-Bahnhofs entsteht. Im Zuge des Neubaus wurde bereits ein Stadtplatz gestaltet. Mit weiteren Gebäuden und einem modernen Rathaus wird hier das neue Zentrum der Gemeinde wachsen. 

Das Raumprogramm der Musik- und Volkshochschule umfasst auf über 7.000 qm Seminar- und Musikübungsräume, Werkräume, großzügige Bewegungs- und Tanzsäle, eine Lehrküche, Tonstudios, ein Malatelier und einen Konzertsaal für 200 Zuhörer. Bei der Gestaltung des Neubaus spielen Ziegel eine große Rolle. Sowohl die Außenfassade als auch der helle, zweiseitig belichtete Flur haben ein Backstein-Kleid in einem lebhaften Farbmix erhalten. Dieses spiegelt das bunte Leben im Inneren des Hauses ganz wunderbar wider.

Aber die Entscheidung für Backstein hat auch ganz handfeste historische Gründe. Denn wo heute Dax- und Medienkonzerne residieren, gab es in Unterföhring früher viele Ziegeleien. Diesen bei vielen Einwohnern noch präsenten Aspekt der Ortsgeschichte greift die Musik- und Volkshochschule mit ihrer Materialwahl auf. Überhaupt erinnert das Gebäude mit seinen Sheddächern und der Ziegelfassade stark an eine Fabrik. Es weckt durchaus gewollte Assoziationen an traditionelle Manufakturarbeit. 

Die verwendeten Materialien haben einen handwerklichen, körperlichen und fast sinnlichen Charakter. Damit transportieren sie nach außen, was im Inneren des Gebäudes geschieht: die Weiterbildung von Körper, Geist und Seele durch Musik, Kunst und Bewegung. Backstein erweist sich hier in vielerlei Hinsicht als ideal: Er steht für die Wurzeln des Ortes, für das Wesen des Gebäudes – und er wird außerdem sehr lange schön aussehen.

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08.03.2023| Ein voller Erfolg: die appli-tech 2023

Gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern Interbau und Roger Hunkeler Ceramic Engineering waren wir Anfang Februar auf der appli-tech in Luzern präsent und konnten uns über eine sehr erfolgreiche Messe freuen.

Unser Stand war bestens besucht, die Resonanz auf unsere exklusive Riemchenkollektion Kontor #1 und andere innovative Entwicklungen fiel sehr positiv aus und wir haben viele interessante, neue Kontakte geknüpft.

Herzlichen Dank an alle Besucher für Ihr Interesse. Wir freuen uns schon auf die nächste appli-tech.

01.03.2023| Zukunftsfähige „Suburbia“: Wohnsiedlung Stockacker

Wohnen im Vorort kann durchaus zukunftsfähig sein und gute Voraussetzungen für mehr Gemeinschaft unter den Bewohnern schaffen, wie die Wohnsiedlung Stockacker in Reinach zeigt. In einem von Einfamilienhäusern geprägten Vorort von Basel hat hier das Streben nach städtebaulicher Verdichtung und ökologischer Nachhaltigkeit ein sehr lebenswertes Umfeld hervorgebracht, das die individuellen Bedürfnisse der Bewohner mit der Möglichkeit eines Lebens in Gemeinschaft kombiniert.

Die Wohnbebauung nimmt die vorhandene Siedlungsstruktur auf und setzt sie neu um: Die vier Baukörper liegen in der Mitte der Parzelle und sind von individuellen Gärten umgeben. Zwischen beiden Zeilen spannt sich eine Quartiergasse auf, die der Erschließung dient und Raum für Begegnungen schafft. Jede der Wohnungen verfügt über einen privaten Außenraum zur Gartenseite und einen Küchenbalkon zur Gasse. Neben einem Mobilitätskonzept und der Energieerzeugung über Erdwärmepumpen trägt die massive Konstruktion mit einem zweischaligen Klinkermauerwerk zur Nachhaltigkeit bei.

Backstein war sowohl der Wunsch des Bauherren als auch der des Architekten. Während dem Bauherrn Langlebigkeit, Wertigkeit und wenig Unterhalt wichtig waren, hatten die Architekten zusätzlich gestalterische Gründe: Sie wünschten sich ein massives Material, das den stark gegliederten Baukörpern Fassung und Haptik verleiht. Als Inspiration dienten zudem einige sehr gelungene, historische Backstein-Siedlungen in Reinach.

Die Steine mit ihren diversen Farben und Schattierungen sind je nach Licht und Wetter sehr vielseitig im Ausdruck. Sie kontrastieren mit den farbigen Stoffmarkisen und verleihen den Bauten Natürlichkeit und Lebendigkeit. Backstein trägt hier als Teil eines stimmigen Gesamtkonzepts zu einer zukunftsweisenden Version von „Suburbia“ bei.

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15.02.2023| Reizvolle Vielfalt: Stadthäuser in Hamburg

Wie aus einer dichten Bebauung mit Stadthäusern auf schmalen Parzellen ein ausgesprochen reizvolles Straßenbild entsteht, lässt sich ausgiebig an Amsterdamer Grachten oder in historischen Straßenzügen alter Hansestädte bewundern. Dass dies auch mit moderner Architektur möglich ist, zeigt ein Baugemeinschaftsprojekt in Hamburg-Uhlenhorst. Hier entstehen 24 Stadthäuser als Einfamilienhäuser bzw. Häuser mit jeweils zwei übereinanderliegenden Maisonette-Wohnungen.

Das Büro Kraus Schönberg Architekten ist für 14 Stadthäuser verantwortlich, davon werden sechs von Adam Khan Architects geplant. Für das Projekt wurden in enger Kooperation mit den Bauherren zwölf verschiedene Haustypen entworfen, die in bunter Folge durchmischt werden. Alle Häuser verfügen über drei Vollgeschosse und ein Staffelgeschoss.

Dank der verschiedenen Haustypen und der individuellen Klinkerfassaden entsteht ein abwechslungsreiches Erscheinungsbild. Backstein demonstriert hier eindrucksvoll, welchen Variantenreichtum er durch kreatives Spiel mit Farbe, Format, Mauerwerksverband und Fuge bietet. Insbesondere die Flächen- und Reliefmuster erinnern an die wunderschönen historischen Hamburger Stadthäuser und zeigen, dass urbanes Bauen auf engem Raum auch heute sehr ansprechende Straßenzüge hervorbringen kann.

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30.01.2023| Das Backstein-Kontor auf der appli-tech 2023 in Luzern

Vom 8. bis 10. Februar 2023 sind wir gemeinsam mit unserem Kooperationspartner Interbau auf der appli-tech in Luzern präsent. Hier zeigen wir u.a. unsere exklusive Riemchenkollektion Kontor #1 und einige sehr spannende Klinkerriemchen-Neuentwicklungen mit innovativen Designs.

Neugierig geworden? Dann besuchen Sie uns in Halle 1, Stand B129.

Wenn Sie vorab einen Gesprächstermin vereinbaren möchten, schreiben Sie uns bitte einfach eine E-Mail oder rufen Sie uns an unter +49 221 888 785-0. 

Wir freuen uns auf Sie.

27.01.2023| Traumblick im Backsteinrahmen: Villa am Feld

Die direkt an den Rheinauen gelegene Villa bietet einen spektakulären Weitblick auf die Felder und den Rhein, der von der Architektur eindrucksvoll in Szene gesetzt wird. Das zweigeschossige Wohnhaus mit zusätzlichem, zurückspringendem Dachgeschoss öffnet sich zur Rheinseite auf jeder Etage mit raumhohen, nahezu rahmenlosen Glasfronten aus pulverbeschichteten schwarzen Aluminiumprofilen.

Als Kontrast zu den großen, flächigen Glasfassaden haben die Architekten für die geschlossenen Bereiche eine ausdrucksstarke, zeitlose Ziegelfassade gewählt. Dies ist nicht nur eine Reminiszenz an das niederrheinische Umfeld, wo Ziegel seit Jahrhunderten viele Bauten schmücken. Die Backsteine passen auch sehr gut zum Leitspruch von Andrea Palladio, den das Büro Doering Dahmen Joeressen gerne für seine Architekturhaltung zitiert: „Architektur muss nützlich, dauerhaft und schön sein.“ 

Die fein abgestimmte Mischung aus ebenso schönen wie dauerhaften Kolumba-Steinen haben die Architekten gemeinsam mit den Bauherren direkt vor Ort in Dänemark bei Petersen Tegl zusammengestellt. Das farblich bunt gemischte Spiel der einzelnen Steine, die Form eines jeden handgefertigten Unikats sowie das besondere, extrem langgestreckte Ziegelformat verleihen dem Wohnhaus zu jeder Jahreszeit einen unverwechselbaren, lebendigen Charakter.

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04.01.2023| Werk-Dorf im Backstein-Kleid: Städtischer Bauhof, Künzelsau

Der Bauhof von Künzelsau liegt als kleines „Werk-Dorf“ zwischen dem hangseitigen Wohngebiet und den im Tal gelegenen Sportstätten des Stadions Prübling.

Nach Norden hin schirmen flache Funktionsgebäude den Werkhof gegenüber der Wohnbebauung ab. In Richtung Süden befinden sich zwei Gewächshäuser und das backsteinverkleidete Verwaltungsgebäude, dessen Cafeteria mit Terrasse direkt an die Sportstätten grenzt. Backstein verziert auch die Mauern, die den Bauhof vom Stadion abgrenzen, aber gleichzeitig großzügige Durchblicke in die Landschaft gewähren.

Für den Bauhof war von Anfang an eine Ziegelfassade als besonders robustes, haltbares Material vorgesehen. Um die Betriebshof-Fläche und die Gebäude farblich „aus einem Guss“ erscheinen zu lassen, wurde ein dunkelgrauer Ziegel ausgewählt.

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16.12.2022| Gelungene Verdichtung: Wohnhof in Zürich-Altstetten

Zürich wächst rasant. Und kein Stadtteil entwickelt sich derzeit so schnell wie Altstetten. Das bedeutet zwangsläufig Verdichtung. Mit kluger Planung muss das kein Nachteil sein, wie die Wohnbebauung an der Hohl-/Freihofstraße zeigt.

Die Baugenossenschaft Röntgenhof hat ihre alten Häuser aus den 1930er/1950er Jahren durch einen Neubau ersetzt, der an die Tradition der charakteristischen Höfe im Letziquartier anknüpft. So entstand ein moderner, dreiseitiger, nach Westen offener Wohnhof, der den Rahmen für ein gemeinsames Hofleben und eine starke Identifikation mit dem Quartier bietet.

Hohe, mit weiß glasierten, glänzenden Ziegeln verkleidete Durchgänge schaffen eine Verbindung zwischen Hof und Straße. Im Kontrast dazu steht die hellrote Ziegelfassade, die den gesamten Wohnhof umhüllt und ihm Wohnlichkeit und Wertigkeit verleiht.

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01.12.2022| NEUE BACKSTEIN-INSPIRATION VON PETERSEN TEGL

21.11.2022| Neues Backstein-Lesefutter

30.09.2022| Backstein mit Vorbild: Haus E, Schwäbische Alb

Die beeindruckende Villa „Haus E“ liegt auf einem naturnahen Anwesen in der Schwäbischen Alb. Man nähert sich dem Gebäude von der südlichen Seite am Fuß einer steilen Wiese, die im Norden an einem Waldsaum endet. Es liegt quer zum Hang und ruht auf einem Sockel, der Garage und Nebenräume aufnimmt. Das Wohngeschoss wird über raumhohe Glasschiebetüren von zwei Seiten belichtet. Zur Südseite hin öffnen sie sich auf einen Balkon, nach Norden zu dem nicht einsehbaren Freibereich mit Schwimmbad, Laube und Gartenpavillon.

Backstein ist nicht nur das dominierende Material der Fassade von „Haus E“. Er gibt in Form von Mauern und Laubengängen auch dem privaten Freibereich Struktur und Schutz. Prägendes Vorbild bei der Materialauswahl war die Diözesankurie in Rottenburg – ebenfalls ein Projekt des Stuttgarter Architekturbüros Lederer Ragnarsdóttir Oei unter Beteiligung des Backstein-Kontors. Den Bauherren gefiel dort insbesondere die geschlämmte Fassade. Auch für „Haus E“ wurde ein Mix aus neuen Steinen und Re-Use Ziegeln (Recyclingziegel) eingesetzt.

Da die Ziegelmischung des Rottenburger Projektes nicht mehr erhältlich ist, brauchte es mehrere Anläufe, um mit der Schlämme die gewünschte Färbung und Struktur des Vorbildes zu erhalten – am Ende mit Erfolg und zur Zufriedenheit des Bauherren.

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30.08.2022| Backstein und Demokratie: Erweiterung Rathaus Nordheim

Eine Erweiterung des Nordheimer Rathauses erschien schon lange notwendig. So legte Architekt Wolfgang Reinhardt dem Gemeinderat bereits 2013 einen ersten Entwurf vor. Der Startschuss für die Rathauserweiterung und die endgültige Planung fiel dann Ende 2016.

Der moderne Erweiterungsbau greift die Form des damaligen Rathausnebengebäudes auf, so dass der grundsätzliche Städtebau des Ensembles erhalten blieb. Mit insgesamt 2200 Quadratmetern ist das neue Rathaus nun fast doppelt so groß wie das alte und damit für die Aufgaben einer modernen Verwaltung bestens gerüstet. Fast alle Räumlichkeiten sind barrierefrei erreichbar. Großzügige Terrassen können von den Mitarbeitern sowie bei Hochzeiten und am Wochenende von der Gastronomie des Ratskellers genutzt werden.

Der Neubau setzt deutliche eigene Akzente, verbindet sich dabei aber harmonisch mit dem denkmalgeschützten historischen Rathausgebäude. Ganz im Sinne einer funktionierenden Demokratie wurde im Gemeinderat über die Architektur lebhaft diskutiert, so auch über die Klinkerfassade. Sie sei „der einzige Luxus, den sich der Gemeinderat beim Bau geleistet habe“, wie Bürgermeister Volker Schiek bei der feierlichen Einweihung im Sommer 2020 betont. Dabei handele es sich hier um einen Luxus, der sich rechnet, denn die Ziegel seien „unterhaltungsarm und somit auch in Zukunft sehr wirtschaftlich“.

Die Klinkerfassade punktet aber nicht nur in Sachen Wirtschaftlichkeit. Sie passt mit ihren vielen Farbschattierungen perfekt zum Sandsteingebäude des alten Rathauses. Nicht zuletzt deshalb ist Architekt Wolfgang Reinhardt sehr dankbar, dass der Gemeinderat seinem Vorschlag gefolgt ist und sich für Backstein entschieden hat. Das stimmige neue Gebäudeensemble in der Ortsmitte kommt auch in der Bevölkerung gut an.

Und dank der Wertbeständigkeit und Langlebigkeit der Klinkerfassade wird sich die Gemeinde in ihrer Entscheidung für den „Luxus“ Backstein auch in Zukunft immer wieder bestätigt fühlen.

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15.08.2022| Außen Backstein, innen Musik: Musikzentrum Plochingen

Dies sei der zweite Höhepunkt nach der Gründung in der 44-jährigen Geschichte des Blasmusikverbands Baden-Württemberg, freute sich dessen langjähriger Vorsitzender Rudolf Köberle am Tag der Eröffnung des Musikzentrums Plochingen im September 2021. In zweieinhalb Jahren Bauzeit ist an dem verkehrsgünstig gelegenen Standort in Plochingen nicht nur ein architektonisch hochwertiges und ästhetisches Gebäude entstanden, sondern auch ein neues Zuhause für die Amateurmusik Baden-Württembergs und ein Ort für Begegnungen.

Für den Entwurf zeichnet das Stuttgarter Architekturbüro Lederer Ragnarsdóttir Oei verantwortlich, das als Sieger aus dem 2016 ausgelobten Architekturwettbewerb hervorging.

Das Musikzentrum besteht aus zwei höheren Baukörpern, die im Erdgeschoss mit einer den gesamten Komplex zusammenfassenden Mauer verbunden sind. Zur Straße hin öffnet sich diese mit einem großen Torbogen zu einem Innenhof. Im linken Gebäudeteil befinden sich die Musizierräume und die Verwaltungsbüros. Das rechte Gebäude beherbergt Zimmer für 104 Übernachtungsgäste sowie eine Mensa und eine Bar.

Die Architektin Jòrunn Ragnarsdóttir setzte gemeinsam mit Architekt Marc Oei auf Nachhaltigkeit: Sie haben sich für eine massive Ziegelbauweise entschieden und ausschließlich hochwertige Materialien verwendet, damit die Gebäude auch noch in 50 Jahren Bestand haben und Wertigkeit ausstrahlen.

Die Verkleidung aus hellen Ziegelsteinen, die den gesamten Komplex umhüllt und den monolithischen Charakter des Hauses unterstreicht, wird ganz sicher dazu beitragen, dass das Musikzentrum Plochingen auch zum 100. Geburtstag des Blasmusikverbandes Baden-Württemberg noch immer ein attraktives Gebäude ist.

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29.07.2022| The Making of the Kölsche Kachel

Die Farben Kölns

Im Kölner Süden entsteht mit der „Parkstadt Süd“ eines der größten Stadtentwicklungsprojekte in Europa. Den Wettbewerb für die städtebauliche Rahmenplanung der „Parkstadt Süd“ haben wir gewonnen.

Auf dem Gelände rund um den alten Großmarkt wird in den nächsten Jahren ein neues Stadtquartier gebaut. Architektur prägt die Identität eines Ortes. Heimat und Identität sind Begriffe, die uns alle bewegen. Wir sind erschöpft von den weißen Siedlungen des Bauhauses und von einer Stadtauffassung, die rein pragmatisch und funktional ausgerichtet ist. Die Bauten der „Parkstadt Süd“ sollen für ihre Bewohner zu einem „erkennbaren Zuhause“ werden. Wir wollen eine Architektur mit emotionaler Erfahrung schaffen.

Daher haben wir für die „Parkstadt Süd“ ein spezielles Farbkonzept entwickelt, das in der Kulturgeschichte Kölns verankert ist: „Die Farben Kölns“. Damit wird der Konformität des Städtebaus entgegengewirkt und das neue Stadtquartier in eine besondere Farbatmosphäre getaucht.

Die Kölsche Familie

In Köln stehen Gebäude aus unterschiedlichen Epochen selbstverständlich nebeneinander: dick und dünn, hoch und niedrig, alt und neu. Diese Eigenart haben wir aufgegriffen und für die „Parkstadt Süd“ eine Typologie an Häusern entworfen, die so nur in Köln stehen können.

Jedes Gebäude hat ein eigenes Gesicht. Eine Melange, so wie es für Köln typisch ist. Vielgestaltigkeit und Lebendigkeit prägen das neue Stadtquartier. Verbunden sind alle Gebäude durch einen einheitlichen keramischen Sockel in der Farbe „Dom Gold“. Für diesen Sockel wollen wir ein besonderes Bauprodukt verwenden, das es aber noch zu entwickeln gilt: Es soll unverwechselbar, händisch sein und sich unmittelbar auf die Stadt Köln beziehen.

Ein Gastbeitrag von Prof. Christian Heuchel, O&O Baukunst, Köln

In einer Welt der zunehmenden Digitalisierung geht das Haptische verloren. Ein Phänomen, das uns als Architekten schon lange bewusst ist. Daher wollen wir, dass bei unseren Gebäuden die Eigenschaften der Materialien sinnlich zu spüren sind. Permanent sind wir auf der Suche nach Unternehmen, mit denen wir technisch und handwerklich in ihre Welt der Materialien eintauchen können.

Das Kölner Unternehmen Backstein-Kontor lebt das Entwickeln von Sonderanfertigungen tagtäglich. Seine Herangehensweise ist bodenständig, seine Lösungen sind alltagstauglich. Gemeinsam haben wir die „Kölsche Kachel“ entwickelt: aus Keramik hergestellt, handgroß und in den Farbton „Dom Gold“ getaucht.

Hier zeigt sich die Stärke des Materials: Es ist vielfältig, lebendig und zeitlos. In dieser Kachel sind die historischen Erinnerungen der Stadt gespeichert. Die „Kölsche Kachel“ weckt Assoziationen an die Architektur des Wiederaufbaus der 1950er Jahre und die große Tradition der Fliesenherstellung in Europa.

Das Handwerk

Händische Prototypen sind wesentliche Elemente der europäischen Baukultur. Sie speichern im Detail städtische Geschichten und Erfahrungen. Diese Fähigkeit soll im Material erhalten bleiben. Aus ihnen gebaut, ermöglicht es einer Stadt wie Köln, langfristig eine eigene Strahlkraft zu entwickeln. Wir von O&O Baukunst haben als Architekten und Städtebauer Interesse daran, dass unsere Ideen und Produkte nicht nur an unseren Häusern vorzufinden sind, sondern auch für eine breite, alltägliche Anwendung zur Verfügung stehen.

Ein Produkt für viele, das gerne in großen Stückzahlen verwendet werden kann. In der „Kölschen Kachel“ zeigt sich, wie wichtig es ist, von der ersten Idee bis zum Bauprojekt mit Herz und Seele am Ball zu bleiben. Das ist die Aufgabe des Architekten.

Bildnachweise:
Bild oben: Die „Parkstadt Süd“ als städtebauliches Modell © O&O Baukunst
Bild 1 von links unten: Von römischen Öllampen inspiriert: die neue Farbpalette für die Parkstadt Süd © O&O Baukunst
Bild 2 von links unten: „Die Farben Kölns“ in einer typisch kölschen Umgebung © O&O Baukunst
Bild 3 von links unten: Im städtischen Umfeld (Luftaufnahme) © O&O Baukunst
Bild 4 + 5 von links unten: 1:1-Modell in Dom Gold, Fuge rot und Fuge grün © O&O Baukunst/Backstein-Kontor

18.07.2022| Premieren der besonderen Art: Volkstheater München

Das neue Volkstheater München überzeugt nicht nur mit Premieren auf der Bühne. Der im Oktober 2021 eröffnete spektakuläre Neubau ist selbst in vielerlei Hinsicht eine Premiere: Erbaut am westlichen Rand des ehemaligen Viehhofs der Stadt München, bildet das Theater den Auftakt bei der Neugestaltung des Quartiers.

Für das Stuttgarter Architekturbüro Lederer Ragnarsdóttir Oei war das Volkstheater München die Premiere im Bereich Theaterneubau. Und an der ausdrucksstarken roten Ziegelfassade feiert ein vom Backstein-Kontor Köln eigens für das Projekt entwickelter Stein seine Premiere. Das Backsteinkleid des neuen Volkstheaters ergab sich fast zwangsläufig. Ziegel prägen das Bild der Industriearchitektur-Bestandsbauten aus den 1920er Jahren. Mit seiner Ziegelfassade schreibt der Neubau die Geschichte des Ortes auf eigene Weise fort.

Ziegel sind auch das bevorzugte Material von Prof. Arno Lederer. Er schätzt die Zeitlosigkeit, die Haltbarkeit, die bauphysikalischen Vorteile und die unendlichen Gestaltungsmöglichkeiten des Backsteins. Für das Volkstheater München hat das Kölner Backstein-Kontor in Zusammenarbeit mit dem Büro Lederer Ragnarsdóttir Oei einen ganz besonderen Ziegel entwickelt.

Nach dem Motto „Back to the roots“ zitiert der stranggezogene Stein die raue Optik jener Ziegel, die vor etwa hundert Jahren erstmals maschinell hergestellt wurden. Seine rote Farbe orientiert sich am historischen Bestand. Die kaltgestoßene Verarbeitung des Ziegels ohne Vermörtelung der Kopffuge unterstreicht die dynamische, horizontale Ausrichtung der Architektur.

Das Volkstheater München setzt mit seiner herausragenden gestalterischen Qualität hohe Maßstäbe für die weitere Planung im neuen Quartier. Und es verkörpert den im Interview formulierten Anspruch Prof. Arno Lederers: „... wir müssen als Gesellschaft wieder dahin kommen, dass unsere Häuser mehr als hundert Jahre bestehen.“ Dank exzellenter Architektur und einer dauerhaften Ziegelfassade hat das Volkstheater München dafür die besten Voraussetzungen.

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29.06.2022| Integrativ: Altes und Neues Pastorat Heiligenhaus

Lange stand das „Alte Pastorat“ an der Heiligenhauser Hauptstraße leer. Mit dem Gebäudekomplex „Altes und Neues Pastorat“ ist wieder Leben in das Areal gekommen, in dem sich alles um Integration dreht. Der Hauptmieter betreibt hier u.a. ein modernes, rollstuhlgerechtes Hotel und eine auf Inklusion ausgerichtete Kita.

Integrativ zeigt sich auch die Architektur: Das marode Gründerzeithaus „Altes Pastorat“ wurde in der gleichen Kubatur wieder aufgebaut und in den L-förmigen Neubau eingebunden. Seine stuckverzierte Fassade blieb erhalten und prägt weiterhin die Heiligenhauser Innenstadt. Der Neubau hebt sich in Formgebung und Material deutlich vom Bestand ab. Um einen Kontrast zur Stuckfassade zu schaffen, fiel die Wahl auf das hochwertige, optisch ansprechende Riemchen „Capri“ aus der Backstein-Kontor-Kollektion „Kontor #1“.

Eine Besonderheit dieses Riemchens ist die je nach Licht- und Witterungsverhältnissen wechselnde Farbwahrnehmung, die dem Objekt eine dynamische Wirkung verleiht. Und auch der Backstein selbst wirkt integrativ: Während von der Hauptstraße aus der Eindruck zweier unabhängiger Gebäude entsteht, verschmelzen beide Baukörper im Innenhof aufgrund der durchgehenden Backsteinfassade.

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15.06.2022| Backstein-Zweiklang: Wohnanlage Eggbühl

Man kann sich gut vorstellen, dass es sich im neuen Wohnquartier Eggbühl in Zürich-Oerlikon sehr angenehm leben lässt. Es gibt hier viel Grün, sowohl im großzügigen, liebevoll gestalteten Innenhof als auch in den bepflanzten Abstandsflächen zu den umgebenden Straßen. Diese wohltuende Natürlichkeit setzt sich in der Architektur der Wohnhäuser fort. Die abgewinkelten und durch viele Balkone aufgelockerten Fassaden erzeugen eine wohnliche Atmosphäre.

Dazu trägt natürlich auch der Backstein bei, der hier gleich zweifach zur Anwendung kommt: an der rötlichen Ziegelfassade und als Pflaster, das sich durch die organisch geformten Grünflächen im Innenhof schlängelt. Die Architekten haben sich für Backstein wegen seiner Langlebigkeit und aus gestalterischen Gründen entschieden. Das natürliche Material altert sehr schön, verleiht der Fassade Lebendigkeit und verbindet sich mit dem umgebenden Grün.

Die Farbmischung variiert von den „klassischen“ Rottönen bis zu dunklen Violetttönen. Die Farbunterschiede der einzelnen Steine entstehen ganz natürlich beim Brennen im traditionellen kohlebefeuerten Tunnelofen. Mehrfaches Durchmischen im Werk und vor Ort auf der Baustelle sorgte dann für eine ausgeglichene Verteilung der Farben in der Fassade.

Mit ihrer natürlichen Lebendigkeit tragen sowohl die Ziegelfassade als auch das Backsteinpflaster im Innenhof zur hohen Wohnqualität im Eggbühl Areal bei.

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27.05.2022| NEUE BACKSTEIN-INSPIRATION VON PETERSEN TEGL!

13.05.2022| Architektur, Backstein und die Kölsche Kachel: Podcast mit Prof. Christian Heuchel

Mit Prof. Christian Heuchel von O&O Baukunst Köln verbindet uns eine intensive Zusammenarbeit im Rahmen des Projektes „Parkstadt Süd“. Ein Ergebnis dieser engen Kooperation ist die Entwicklung einer ganz besonderen „Kölschen Kachel“, deren Wurzeln tief in die Kölner Baugeschichte reichen.

Im aktuellen Podcast auf world-architects.com diskutiert Prof. Christian Heuchel mit Bernhard Krutzke und Florian Schöter aus dem Backstein-Kontor über Architektur, Backstein und natürlich die „Kölsche Kachel“.

Mehr über die „Kölsche  Kachel“ erfahren Sie übrigens auch in der gerade erschienenen neuen Backstein-Zeit 1/2022 und in diesem Artikel auf world-architects.com.

11.05.2022| NEUES BACKSTEIN-LESEFUTTER!

28.04.2022| Ruhige Ausstrahlung: Villa in Gräfelfing

Die Wurzeln des Haustyps der Villa gehen zurück bis in römische Zeiten. Die Villa war und ist immer ein herrschaftliches Haus. Repräsentation, Großzügigkeit und Weite prägen ihre Identität. Sie bezieht sich auf historische Vorbilder und will dennoch Neues und Eigenes darstellen. So auch der dreieckige Klinkerbau der Villa in Gräfelfing. Seine Galerien, Terrassen, Atrien und Türme sind wie aus einem Tonblock zu einer Skulptur geschnitten. Innen- und Außenbereiche erscheinen miteinander verwoben.

Die Ziegelfassade aus handgefertigten dänischen Steinen im Flensburger Format ist mit Bändern von schichtweise nach innen und außen springendem Mauerwerk überzogen. Der graugrüne Stein unterstützt das burghafte Erscheinungsbild des Wohnhauses, das sich mit seinen geschlossenen Flächen von der Straße abwendet. Die großen Fenster mit ihren schwarzen Umrahmungen betonen dagegen die drei Ecken des Gebäudes und die Hinwendung zum Garten. Die diagonal über das Grundstück verlaufende Hauptfassade ist exakt nach Süden ausgerichtet und öffnet sich im Erdgeschoss mit großen verglasten Flächen in Richtung Garten und Pool. 

Trotz der komplexen Geometrien strahlt das ganze Gebäude eine angenehme Ruhe aus. Dafür zeichnen neben der Wiederholung des Dreiecksthemas vor allem die sanften Farben und dezenten Materialien verantwortlich. Eine wichtige Rolle spielt hier die erdige Anmutung des Backsteins, der dem Gebäude Natürlichkeit, Bodenhaftung und Zeitlosigkeit verleiht. Und hier schließt sich wieder der Kreis zu den Wurzeln der Villa. Nicht umsonst war auch in römischer Zeit Backstein bereits ein bevorzugtes Material beim Bau von Villen. 

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14.04.2022| Architektur, die geliebt wird: Kita in Vallendar

Ich versuche Gebäude zu entwerfen, die geliebt werden... Wer, wie Prof. Henner Herrmanns, diesen Anspruch an seine Entwurfsarbeit formuliert, muss sich mit jeder Aufgabe intensiv auseinandersetzen. Und gelegentlich auch einmal frühere Ideen revidieren. So ahnt man beim Anblick des Erweiterungsbaus der Kita in Vallendar nicht, dass dieses Gebäude ursprünglich ganz in Holz ausgeführt werden sollte. Dass es am Ende statt einer Holzfassade eine Verblendung mit Klinkerriemchen wurde, hat viele gute Gründe. 

Entwurfsplaner Prof. Henner Herrmanns wollte ein Gebäude schaffen, das einen starken Bezug zur existenten Bebauung aufweist, aber dennoch eine eigenständige Ausstrahlung hat. Die Architektur sollte zeitlos, dauerhaft und nachhaltig sein. Diese Ansprüche lieferten eine Steilvorlage für Backstein: Der existente Kita-Altbau trägt eine Klinkerfassade. Und in Sachen Zeitlosigkeit und Dauerhaftigkeit ist Backstein einfach unschlagbar. 

Nach einem besonderen Detail befragt, das alles über das Gebäude selbst aussagt, nennt Prof. Henner Herrmanns die Klinkerfassade. Der rötliche Verblendstein mit ausdrucksstarker Textur betont das moderne Erscheinungsbild des kubischen Baukörpers und stärkt die Präsenz des kleinen Anbaus. Eine Besonderheit, die sofort ins Auge sticht, ist die senkrechte Verlegung der Klinker. Die andere Besonderheit sieht man nicht: Hinter der Backsteinschale steht nämlich ein Holzbau. Die Verlegung von Klinkerriemchen auf einem Holzrahmenbau ist in Deutschland fast einzigartig.

So bringen hier zwei natürliche, nachhaltige Materialien ihre Stärken ein: Das Holz im Inneren ermöglichte eine zügige Bauweise und Backstein als schützende äußere Hülle sorgt für dauerhafte, zeitlose Schönheit. 

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01.04.2022| Preisverdächtig: Aux Entrepôts Housing in Renens

Wir freuen uns immer sehr, wenn ein Projekt, das Steine aus dem Backstein-Kontor trägt, erfolgreich ist. Aktuell wurde das Wohnquartier Aux Entrepôts in Renens (CH) für den Preis ”Building of the Year 2022" in der Kategorie Housing nominiert.

Aux Entrepôts ist ein neues Wohnquartier in Renens im Westen von Lausanne. Seinen besonderen Charakter erhält es duch die lebhaften, schimmernden Riemchenfassaden in Grün, Gelb, Aubergine und Rot.

Mit ihrer robusten Einfachheit verweisen die Ziegel im Format 240 x 52 x 14 mm auf die industrielle Vorgeschichte des Standorts, während die farbig glasierten Oberflächen zur lebendigen Atmosphäre des Quartiers im Hier und Heute beitragen. 

Wir gratulieren HHF Architects herzlich zur Nominierung ... und falls Sie neugierig auf die außergewöhnlichen farbig glasierten Riemchen geworden sind, dann schauen Sie doch einmal in unserem Showroom vorbei.

28.03.2022| Inspiriert vom Quartier: Kaiserin-Theophanu-Schule

Kaiserin Theophanu, eine der einflussreichsten Herrscherinnen des Mittelalters, führte ein für ihre Zeit sehr kosmopolitisches Leben. Passend dazu versteht sich das nach ihr benannte Gymnasium in Köln-Kalk aufgrund des hohen Anteils an Schülern mit Migrationshintergrund als weltoffene, tolerante Schule. Sie zeichnet sich u.a. durch ein außergewöhnlich breites Fremdsprachenangebot aus, das neben Englisch, Latein und Französisch auch Spanisch sowie Japanisch umfasst.

Die wechselvolle Geschichte der progressiven Schule war auch immer durch Platzmangel geprägt. Deshalb wurde 2009 die Errichtung eines Erweiterungsbaus und einer neuen Sporthalle beschlossen, die 2020 abgeschlossen wurde. Die Neubauten gruppieren sich zusammen mit dem Gebäudebestand um einen zentralen Pausenhof.

Hinsichtlich Gebäudeform, Fassaden und Material haben sich die Architekten vom Bestandsbau und den umliegenden Industriegebäuden inspirieren lassen. Dies zeigt sich im charakteristischen Sheddach genauso wie in den Backsteinfassaden, die die vorherrschende Materialität des umgebenden Quartiers fortführen. Als Fassadenmaterial haben die Architekten einen markanten Backstein in lebendig changierenden Rottönen ausgewählt, der aus einer kleinen, handwerklich arbeitenden Ziegelei in Sachsen stammt. Er verleiht den neuen Gebäuden eine wertige und dabei freundliche, einladende Anmutung.

Der Erweiterungsbau bereichert die Kaiserin-Theophanu-Schule um neue Räumlichkeiten, die ein modernes, motivierendes Umfeld für Lernen und sportliche Aktivität bieten. Dank der robusten Eigenschaften des Backsteins wird diese Ausstrahlung sicher lange erhalten bleiben.

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15.03.2022| Qualität durch Backstein: SSB Studierendenwohnen

Bezahlbarer studentischer Wohnraum ist bekanntlich knapp. Und hochwertig gestalteter, bezahlbarer Wohnraum in Hochschulnähe hört sich für viele wie ein schöner Traum an. Entsprechend steigt die Attraktivität eines Hochschulstandorts, der so etwas zu bieten hat. Das Studierendenwerk Bielefeld hat dies erkannt und sich die Schaffung von qualitätvollem und bezahlbarem Wohnraum zum Ziel gesetzt. 

Das Spannungsfeld von Wirtschaftlichkeit und hochwertiger Gestaltung ist auch immer eine Herausforderung für den Architekten. Dazu Boris E. Biskamp, geschäftsführender Gesellschafter von Rübsamen Partner Architekten: „Die Fragen von Anspruch, Qualität und Bezahlbarkeit erfordern ein stetiges Abwägen im Kontext von Funktion, Konstruktion, Struktur und Detail vor dem Hintergrund von Wiederholung, Vereinfachung, Präzision und Stellenwert. Wo kann ich vereinfachen und wiederholen, ohne nennenswert an Gestaltqualität zu verlieren, und wo muss ich den Fokus auf Präzision und Sorgfalt setzen, um hochwertige Gestaltung zu erreichen und nicht in Banalität und Verlust von Wertigkeit abzugleiten?“ 

Besondere Sorgfalt galt vor diesem Hintergrund der Fassadengestaltung. Rübsamen Partner Architekten BDA entwickelten für das kompakte Gefüge aus fünf unterschiedlichen Häusern ein Fassaden-, Farb- und Materialkonzept, das Lebendigkeit und Vielfalt ausstrahlt und zugleich das Ensemble als Einheit wirken lässt. 

Die für den Architekten sehr wesentliche Frage der Materialwahl wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Backstein-Kontor gelöst. Im Zuge eines umfangreichen Bemusterungsprozesses erwies sich letztlich ein rötlich heller Wasserstrich-Ziegel mit handwerklicher Anmutung als genau das, was den Architekten für ihre Fassadenwirkung vorschwebte. Die teilweise Ton in Ton ausgeführten und teilweise farblich differenzierten Fugen vervollständigen das Farbkonzept. 

Beim Blick auf die fertige Anlage wird jeder bestätigen: Die Aufgabe, wertigen und gleichzeitig bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, wurde hier hervorragend gelöst. Einen wichtigen Beitrag leisten dazu die sorgfältig gestalteten Backsteinfassaden – die im Laufe der Nutzung zusätzlich durch Langlebigkeit, Robustheit und geringen Pflegeaufwand punkten werden. 

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01.03.2022| Fokus auf Nachhaltigkeit: LUI HOUSE in Herford

Äußerlich präsentiert sich das LUI HOUSE als zeitgemäße Interpretation der Backstein-Kultur der 1920/30er Jahre. Dies ist allerdings die einzige Reminiszenz an die Vergangenheit. Denn das LUI HOUSE ist in jeder Hinsicht konsequent in die Zukunft gedacht. Das innovative Nutzungskonzept des als „Best Workspace 2022“ nominierten Projekts umfasst neben Büroflächen ein Café, Konferenzräume, eine Lounge für Events, Co-Working-Bereiche und ein Creativlab. Nachhaltigkeit spielte bei der baulichen Umsetzung die zentrale Rolle.

Die hochmoderne Haustechnik sorgt für Energieeffizienz und geringe Lebenszykluskosten. Außer zur Spitzenabdeckung bezieht das Gebäude nur Trinkwasser. Es erzeugt seinen eigenen Strom mittels Photovoltaik. Heizung und Kühlung leisten zwei Geothermie-Wärmepumpen. Für Wohlfühllicht sorgt eine Smart-Light-Anlage. Bedingung für die Wahl sämtlicher Materialien waren die Aspekte Langlebigkeit, Lebenszykluskosten und Cradle to Cradle.

Kein Wunder also, dass das LUI HOUSE mit einer ausdrucksstarken Backsteinfassade glänzt. Der Ziegel wurde in Dänemark individuell für das Projekt gefertigt. Er wirkt lebendig durch die orangerote Mischung mit Manganeinstreuungen. Ihren besonderen Charakter erhält die Fassade durch die sichtbare Mörteltasche des eigentlich falsch herum vermauerten Ziegels. Der Sockel hebt sich durch die Verwendung der glatten Rückseiten optisch ab. Die Fassade ist als Ganzstein-Verband umgesetzt, dem sich alle Gebäudemaße unterordnen. 

Das LUI HOUSE ist ein schönes Beispiel für die Zukunftsfähigkeit des uralten Materials Backstein, das durch seine Langlebigkeit, geringe Lebenszykluskosten und Cradle-to-Cradle-Eignung auch hohen Nachhaltigkeitsanforderungen gerecht wird. 

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15.02.2022| Gelungene Gratwanderung: „Haus am Waldrand“

Wie sieht das ideale Wohnhaus aus? Im Grünen soll es liegen, aber mit der Stadt in greifbarer Nähe. Ein schöner Ausblick ist erwünscht, aber keine Einblicke über den Gartenzaun. Großzügig und offen soll es sein, aber trotzdem gemütlich. Mit all diesen Wünschen im Gepäck wird die Planung eines Hauses leicht zur Gratwanderung. 
Diese kann aber durchaus wunderbar gelingen, wie das „Haus am Waldrand“ eindrucksvoll zeigt.

Die Villa steht nicht nur exakt an der Grenze zwischen Stadt und dem geschützten Wald- und Wiesengürtel im Wiener Westen. Auch das Bauherrenehepaar hatte Vorstellungen, die auf den ersten Blick recht gegensätzlich schienen. Der wichtigste Wunsch: Gemütlich und weiträumig zugleich sollte das neue Zuhause sein. Ein Blick hinab nach Wien, kein Blick über die Hecke in den Garten. Entwurfsplaner Claus Radler hat sich intensiv mit den Wünschen der Bauherren und den örtlichen Gegebenheiten auseinandergesetzt.

Im Ergebnis vereint das „Haus am Wald“ alle scheinbar gegensätzlichen Vorstellungen und wirkt dennoch als in sich schlüssiges Ganzes. Die Villa nutzt die Höhenunterschiede des Bauplatzes mit sieben Split-Levels geschickt aus. Diese bieten je nach Lage Intimität und Blickschutz oder grandiosen Weitblick.

Im Inneren trägt eine clevere, paarweise Raumanordnung dem gleichzeitigen Wunsch nach Repräsentation und Privatheit Rechnung: Jedem offenen Bereich ist ein kleiner, intimer Raum zugeordnet. Auch die Materialwahl spielt gekonnt mit dem Mix aus kühl und warm. So kontrastiert im Wohnbereich kühler türkischer Marmor mit warmen Textilien und den dänischen Ziegeln am Kamin, die sich übrigens auch an der Fassade wiederfinden. Dort verleihen sie den großzügigen Glasflächen einen „erdenden“ naturbezogenen Rahmen. „Jeder einzelne Ziegelstein ist von Hand geformt“, betont Projektleiterin Gerda Edelmüller. „Keiner gleicht dem anderen, dadurch ergibt sich eine organische, lebendige Optik und Haptik.“

Mit dem „Haus am Waldrand“ beweist Backstein wieder einmal seine Stärke, wenn es darum geht, scheinbar Gegensätzliches zu vereinen und ein Haus gleichzeitig großzügig-modern und „cosy“ erscheinen zu lassen.

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31.01.2022| Keine Teilnahme an der Swissbau 2022

Die Swissbau hat sich bezüglich der Standbauregelungen leider für Standardisierung und gegen Vielfalt und Kreativität entschieden.

Auf dieser Basis können wir keine aussagekräftige individuelle Messepräsenz gestalten, die unsere Ansprüche erfüllt und unser Angebot adäquat darstellt.

Deshalb werden wir an der Swissbau im Mai 2022 nicht teilnehmen.

18.01.2022| Qualität & Kooperation: Mehrfamilienhaus in Schwerte

Wie würden unsere Städte und Gemeinden aussehen, wenn eine innerstädtische Grundstücksvergabe nicht nur vom angebotenen Preis des Investors, sondern auch vom Nutzungskonzept und der architektonischen Qualität abhängig wäre? Und wie viel mehr Lebensqualität könnte entstehen, wenn zukünftige Nutzer kooperativ und partnerschaftlich in den Planungsprozess einbezogen würden? 

Wir können uns das in unserer Phantasie ausmalen. Oder konkrete Projekte betrachten, bei denen es genauso ideal gelaufen ist: zum Beispiel das Mehrfamilienhausprojekt Ostenstraße in Schwerte. Hier hatte eine ungewöhnlich fortschrittlich agierende Sparkasse Kontakt zu einem Wohngruppenprojekt. Und sie trat an ein Architekturbüro heran, das hohen Anspruch mit Erfahrung in der Realisierung von Wohngruppenprojekten verbindet. Das Ergebnis: ein nachhaltiges Vorzeigeprojekt für altersgerechtes Wohnen, in dem sich alle wohlfühlen. 

Es ist nicht überraschend, dass hier Backstein als Fassadenmaterial ausgewählt wurde. Er entspricht einfach perfekt dem Qualitätsanspruch aller Beteiligten. 

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04.01.2022| Neue Seele für die City: Urban Soul, Bonn

Im Zuge des Stadtbahnumbaus in den 70er Jahren wurde die Altbausubstanz vor dem Bonner Hauptbahnhof zerstört. Für Jahrzehnte klaffte hier die Problemzone „Bonner Loch“: ein denkbar schlechter erster Eindruck für Bahnreisende und ein schmerzhafter Bruch zwischen Bahnhof und Bonner City.

Das Projekt „Urban Soul“ ergreift nach mehr als 45 Jahren die Chance, die ungenutzten Potentiale des Standortes zu aktivieren und dem Bereich wieder eine städtische Seele einzuhauchen. „Urban Soul“ besteht aus drei Baukörpern: Direkt vor dem Hauptbahnhof belebt das „Lifestyle House“ mit Einzelhandelsflächen und Gastronomie den neuen Bahnhofsvorplatz. Das Ensemble präsentiert sich heute als einladendes Entree zur Altstadt.

An das „Lifestyle House“ schließt sich das Hotel motel one an und im weiteren Verlauf das „City Office“ mit Büroflächen und einem Parkhaus. Die grauen Backsteinfassaden verleihen „Urban Soul“ eine dauerhaft hochwertige Anmutung und stellen einen Bezug zu den Gründerzeit-Ziegelfassaden des Hauptbahnhofs und der verbliebenen Altbausubstanz her.

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14.12.2021| Swissbau 2022 verschoben

Aufgrund der aktuellen Corona-Lage kann die Swissbau nicht wie geplant im Januar 2022 stattfinden.

Sie wird auf das Frühjahr verschoben und findet von Dienstag, den 3. bis Freitag, den 6. Mai 2022 in Basel statt.

Natürlich wird das Backstein-Kontor auch zum neuen Swissbau-Termin präsent sein. Wir sehen uns (hoffentlich) im Mai in Basel.

06.12.2021| Kubus mit Weitblick: Wohnhaus in der Eifel

Am Rande einer mittelgroßen Stadt gelegen, bietet das Haus einen schönen Blick auf die hügelige Eifellandschaft. Grundlegendes Thema des Entwurfs ist das Zusammenspiel zwischen Geschlossenheit und Offenheit. Der Architekt hat ein Gebäude entwickelt, das dem Bedürfnis der Bauherrin nach Privatsphäre und Sichherheit entspricht und gleichzeitig große Offenheit im Innenraum sowie zum Garten hin bietet. Der geschützte Garten erweitert optisch und räumlich das Innere des Hauses und war von Anfang an wesentlicher Teil der Gestaltung.

Zu den beiden Nachbargebäuden zeigt sich das Haus weitgehend geschlossen, um sich dann zum Garten hin großflächig zu öffnen. In Anlehnung an die umstehenden Gebäude wurde das Haus als Flachdachbau ausgeführt. Das Obergeschoss schiebt sich an zwei Seiten ohne Rücksprung bis an die Gebäudekante. So präsentiert sich das Haus zur Straße als zweigeschossiger Baukörper, während sich auf der anderen Seite große, gut nutzbare Dachterrassenflächen ergeben.

Man kann das Gebäude als einen Kubus mit plastischen Einschnitten begreifen. Diese Form sollte durch ein einheitliches Material unterstrichen werden. Dafür kam ein Wasserstrichziegel im Dünnformat zum Einsatz, dessen erdiger, warmer Ton die Farbe der umliegenden Felder aufnimmt. Backstein fördert hier allerdings nicht nur die Außenwirkung. Er reiht sich nahtlos in das moderne ökologische Gebäudekonzept ein, das auf wertige, langlebige Materialien und nachhaltige Gebäudetechnik setzt.

Weitere Infos & Fotos finden Sie hier.

25.11.2021| SWISSBAU 2022 | WIR SIND WIEDER DABEI!

Gemeinsam mit Petersen Tegl präsentiert sich das Backstein-Kontor vom 18. - 21. Januar zum zweiten Mal auf der Swissbau 2022 in Basel.

Wir freuen uns, unsere Beziehungen zu bekannten Geschäftspartnern zu vertiefen, neue Kontakte in der Schweiz zu knüpfen und natürlich auf jede Menge interessante Informationen und Inspiration.

Besuchen Sie uns in Halle 1.0 am Stand B56. Wir freuen uns auf Sie!

 

16.11.2021| BACKSTEIN-INSPIRATION VON PETERSEN TEGL: DAS NEUE PETERSEN MAGAZIN #45 IST DA!

Vermutlich denken Sie bei Stichworten wie Hinterhofanbauten oder Trafohäuschen eher nicht an herausragende, spannende Architektur. Das könnte sich mit der Lektüre des aktuellen Petersen Magazins Nr. 45 grundlegend ändern.

Knappheit fördert bekanntlich die Kreativität. In London haben immense Immobilienpreise und Platzmangel zu bemerkenswerten Projekten geführt, die das Thema Anbauten auf ein neues Level heben. Intelligente Architektur schafft hier auf kleinster Fläche hochwertigen Extra-Lebensraum. Die innen wie außen eingesetzten Petersen Steine tragen maßgeblich zur hohen Wohnqualität bei und verbinden die Neubauten mit dem durch die typischen Londonder Stock Ziegel geprägten Umfeld.

Angesichts der Bedeutung, die elektrischer Strom für uns hat, müsste die Elektrizitäts-Infrastruktur eigentlich (wieder) viel wertiger inszeniert werden. Die Stadt Antwerpen zeigt in einem Pilotprojekt, wie man Trafostationen heute als moderne Architektur interpretiert.

Außerdem entführt Sie das neue Petersen-Magazin ins ländliche Italien und nach Melbourne. Wir wünschen Ihnen eine inspirierende (Gedanken-)Reise ... und wenn Sie selbst mit Petersen Steinen oder anderen Ziegeln bauen möchten, dann rufen Sie uns bitte einfach an. Wir freuen uns auf Sie.

Hier können Sie das Petersen Magazin Nr. 45 herunterladen. Viel Spaß beim Lesen!

08.11.2021| DIE BACKSTEIN-ZEIT 2/2021 IST DA!

Das Herbstwetter ist bestens geeignet, um es sich mit einem heißen Tee und inspirierendem Lesestoff gemütlich zu machen. Da kommt die druckfrische Herbstausgabe der Backstein-Zeit genau richtig.

In dieser Ausgabe erwartet Sie eine Auswahl inspirierender Projekte mit interessanten Hintergründen. Da geht es zum Beispiel darum, hochwertige Qualität bei gleichzeitiger Bezahlbarkeit zu erreichen. Oder darum, scheinbar gegensätzliche formale Bauherrenvorstellungen in einem gelungenen Entwurf zu vereinen. Und natürlich geht es immer wieder und immer stärker um Nachhaltigkeit.

Hier können Sie die Backstein-Zeit 2/2021 als PDF herunterladen.

Wenn Sie die Backstein-Zeit lieber in Papierform in den Händen halten wollen, schreiben Sie uns eine Mail. Solange der Vorrat reicht, schicken wir Ihnen gerne ein Exemplar zu.

Viel Spaß beim Lesen! 

25.10.2021| Hommage an die 1950er: Technisches Rathaus Tübingen

Um die Anforderungen an einen modernen Verwaltungsbau zu erfüllen, bedurfte das 1954 errichtete Technische Rathaus der Stadt Tübingen nach fünfzig Nutzungsjahren dringend einer Sanierung und Erweiterung. Mit ihrem Entwurf führten a+r Architekten Altbau und Erweiterung zu einem neuen Ganzen zusammen.

Der Neubau ist eine Hommage an die Nachkriegsarchitektur mit ihren einfachen Konstruktionsprinzipien und reduziertem Materialeinsatz. Zugleich ist das Technische Rathaus als offenes, bürgernahes Gebäude in ressourcenschonender Bauweise ganz klar an Gegenwart und Zukunft orientiert. Seine architektonische Qualität wird durch Rundungen und präzise handwerkliche Details erreicht. Im Inneren sind nur wenige natürliche Materialien wie Holz und Naturstein präsent. Von außen umschließt eine wertige Ziegelfassade das Gebäude.

Den Verantwortlichen der „grünen“ Stadt Tübingen war der Aspekt der Nachhaltigkeit sehr wichtig, der übrigens auch ein Kernthema von a+r Architekten ist. Ökologische Verantwortung zieht sich als roter Faden durch das gesamte Erweiterungskonzept und zeigt sich z. B. auch in der Entscheidung für eine wartungsarme, langlebige Ziegelfassade.

Das Technische Rathaus bedeutet für Tübingen eine nachhaltige, wertstabile Investition in eine zukunftsorientierte, bürgernahe Verwaltung. Schön, dass Backstein dabei eine prägende Rolle gespielt hat. 

Weitere Infos und Fotos finden Sie hier

15.10.2021| Eröffnung des neuen Volkstheaters in München

Im neuen Volkstheater in München öffnet sich am 15.10.21 zum ersten Mal der Vorhang. Das Backstein-Kontor gratuliert herzlich zur Eröffnung. Herzlichen Glückwunsch auch an die Architekten von Lederer Ragnarsdóttir Oei aus Stuttgart.
 
Wir freuen uns sehr, dass wir mit unserer Expertise und unserem neu entwickelten Stein zu diesem Erfolg beitragen durften. Bei dem besonderen Stein handelt es sich um einen stranggezogenen Stein im Format SF 250 x 110 x 50 mm. Nach dem Motto „Back to the roots“ lehnt sich der Stein optisch den Steinen an, die vor ca. hundert Jahren erstmals maschinell hergestellt wurden. Der Stein zeichnet sich durch eine „rauhe“ Oberflächenoptik aus. Bei der Verarbeitung wurden die Steine kaltgestoßen ohne Vermörtelung der Kopffuge.
 
Wir wünschen viel Erfolg für den zukünftigen Spielbetrieb und allzeit volles Haus.
 

30.09.2021| "WORKING TITLE: BRICK" im AEDES Berlin

Wie schon in unserem Post vom 25.8. angekündigt, präsentiert das Architekturbüro kister scheithauer gross im AEDES Architekturforum Berlin gemeinsam mit dem Backstein-Kontor acht herausragende Projekte aus einem Vierteljahrhundert.

Die Projekte werden in Form filigraner Architekturmodelle präsentiert. Diese ruhen auf Sockeln aus den Ziegeln, mit denen die Gebäude errichtet wurden.

Aber die Ausstellung führt die Besucher in Form einer eindrucksvollen Fotoausstellung noch weiter zurück bis zur Entstehung der Backsteine. Um den oft archaischen Produktionsprozess in ausdrucksstarken Fotos einzufangen, bereiste Bernhard Krutzke mit dem Fotografen Stefan Schilling ausgewählte Ziegelmanufakturen.

Die Ausstellung wurde am 17. September durch Prof. Johannes Kister und Prof. Susanne Gross eröffnet. Weitere Informationen zur Ausstellung und Impressionen von der Vernissage finden Sie hier.

Die Ausstellung dauert noch bis zum 18. November. Falls es Sie in dieser Zeit nach Berlin verschlägt, schauen Sie doch mal rein. Ein Besuch lohnt sich!

Ausstellungsort
Aedes Architekturforum
Christinenstr. 18-19
10119 Berlin

Öffnungszeiten
Di–Fr 11–18.30 Uhr
So–Mo 13–17 Uhr

24.09.2021| Backstein-Muster-Häuser: Wohnanlage in Bremen

Das Gelände des ehemaligen Wasserwerks, auf einer Halbinsel zwischen Weser und Kleiner Weser gelegen, ist wieder zum Leben erwacht. Seit einigen Jahren entsteht hier unter der Regie der BREBAU GmbH und des von ihr beauftragten Architekturbüros Lorenzen Mayer in verschiedenen Baufeldern ein neues, kleinteilig strukturiertes Wohngebiet. Unter anderem wurde eine kleine Wohnanlage aus drei Häusern mit markantem Backstein-Muster konzipiert. Jedes Haus umfasst vierzehn Wohneinheiten mit Zwei- bis Vier-Zimmer-Wohnungen sowie eine Tiefgarage.

In den Regelgeschossen befinden sich je vier Eckwohnungen mit Loggia bzw. Balkon und im Dachgeschoss zwei großzügige Penthouse-Wohnungen. Die kleinteilige Gliederung der Gebäude ist auf die gegenüberliegenden freistehenden und individuell geplanten Einfamilienhäuser abgestimmt. So wirkt die Anlage eher wie eine Villenbebauung als wie ein Geschosswohnungsbau.

In der Nähe befindet sich mit der „umgedrehten Kommode“, dem alten Wasserturm, ein prägnantes Wahrzeichen. Das Thema Backstein war damit vorgegeben. Umgesetzt haben es die Architekten von Lorenzen Mayer kreativ und ausdrucksstark als hochwertige Fassade mit Mustermauerwerk. Das speziell für dieses Bauvorhaben entwickelte Muster wurde der Flugformation von Zugvögeln nachempfunden und bildet ein lebendiges Kleid für die hochwertigen Gebäude.

Dank gekonnter Gestaltung und professioneller Umsetzung kann Backstein hier alle seine Vorzüge ausspielen. Das Mustermauerwerk verleiht den Gebäuden eine besondere Anmutung, die mit keinem anderen Fassadenmaterial erreichbar wäre.

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25.08.2021| Ausstellung im Aedes Architekturforum in Berlin

Gemeinsam mit dem Büro kister scheithauer gross präsentiert das Backstein-Kontor die Ausstellung BACKSTEIN im Aedes Architekturforum in Berlin.

Die Ausstellung präsentiert anhand von filigranen Papiermodellen auf Backsteinsockel acht Projekte von kister scheithauer gross, die seit einem Vierteljahrhundert mit Backstein entwerfen und arbeiten.

Neben der Leibniz School of Education (LSE), Hannover, dem Alfred-Wegener-Institut (AWI), Bremerhafen, dem Centre for Ageing, Reliability and Lifetime (CARL), Aachen und dem Bernhard- Nocht-Institut (BNI), Hamburg, werden in der Ausstellungsinstallation, die sich selbst als ein Gebäudegrundriss aus Backstein darstellt, auch folgende Projekte und Bauten gezeigt:

Das Holiday Inn in der HafenCity Hamburg und die WiSo – Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften in Köln.

Lassen Sie sich vor Ort inspirieren und tauchen Sie ein in die Welt der Architektur und des Backsteins.

Weitere Infos finden Sie hier.

20.08.2021| Bildungslandschaft Altstadt-Nord in Köln:

Als Bildungsverbund von sieben Einrichtungen in städtischer und freier Trägerschaft schafft die Bildungslandschaft Altstadt-Nord im baulichen wie im pädagogischen Sinne gemeinsame Räume, die ein lebensnahes, verantwortungsvolles und inklusives Lernen ermöglichen.

Ergänzend zu den Bestandsinstitutionen Gymnasium und Abendgymnasium entstanden fünf neue Gebäude: ein Erweiterungsbau für die denkmalgeschützte Grundschule, eine Kindertagesstätte, eine Realschule, ein Studienhaus sowie ein Mensa- und Ateliergebäude. Die beiden Letzteren können als „Verbundgebäude“ von sämtlichen Institutionen genutzt werden.

Das von gernot schulz : architektur entwickelte Konzept definiert die Beziehung zwischen Schule und öffentlichem Raum neu: Statt eingezäunter Schulgrundstücke entstand ein Ensemble mehrerer Bauten, deren Zwischenräume als öffentlicher Raum determiniert sind. Lediglich KiTa und Grundschule erhalten noch geschützte Außenräume, während die Realschule den anliegenden Park als Schulhof nutzt. 

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23.07.2021| Neue Heimat für zgoll: Blecherhof Korschenbroich

Der Blecherhof liegt ländlich-idyllisch am Rande des niederrheinischen Städtchens Korschenbroich. Als die Firma zgoll die alte, aufgegebene Hofanlage erwarb, wollte sie mehr schaffen als „nur“ ein neuen Firmenstandort, der die Anforderungen an Raum und Technik erfüllt. Es sollte ein identitätsstiftender Ort entstehen, der eine Heimat für das Team ist und der die architekturaffinen Gäste des Unternehmens nachhaltig berührt. Und natürlich sollte sich die Anlage weiterhin harmonisch in das ländliche Umfeld einfügen, die Geschichte des Hofs behutsam aufgreifen und in eine neue Generation tragen.

Der alte Blecherhof bestand aus vier Gebäuden. Wohnhaus, Scheune und Lager gruppierten sich um einen Innenhof, dessen Proportion und Öffnung nach Südosten sich auch in der neuen Anlage wiederfinden. Die Scheune sowie das daran angeschlossene Stallgebäude wurden erhalten. Zwei kleinere Gebäude, die sich kaum den geplanten Nutzungen anpassen ließen, wurden durch zweigeschossige Neubauten ersetzt, die die einfache Satteldachkubatur des Bestands aufgreifen. So ist der Vierkanthof an allen Seiten wieder gefasst. Das Materialkonzept orientiert sich an den Bestandsgebäuden. Backstein war damit von Anfang an gesetzt. Das regionaltypische Ziegelmauerwerk von Scheune und Stall wurde behutsam saniert.

Die Neubauten erhielten eine Hülle aus handgefertigten Petersen Cover Steinen, die sich in mehrfacher Hinsicht als perfekt erwiesen. So bleiben die neuen Gebäude in der bestehenden Materialität, interpretieren diese aber modern. Zudem verleiht die einheitliche Tonziegeldeckung für Fassade und Dach den Häusern eine skulpturale Anmutung, die die Gebäude auf ihre reine Form reduziert. So erscheint die gesamte Hofanlage zeitgemäß-stilvoll und zugleich historisch verankert.

Für die Firma zgoll ist das Architekturkonzept mehr als aufgegangen. Das Team fühlt sich extrem wohl und der Blecherhof ist längst zum Magneten für Partner und Multiplikatoren geworden.

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24.06.2021| Akzent am Ortseingang: Mehrfamilienhaus in Köln-Porz

Direkt am Ortseingang von Köln-Porz-Eil setzt ein neues Mehrfamilienhaus einen wohltuend hochwertigen städtebaulichen Akzent inmitten einer recht unstrukturierten, kleinteiligen Bebauung.

Hier sind 14 Wohneinheiten kleiner und mittlerer Größe entstanden. Fließende, offene Raumformen, großzügige Durchlichtung und mindestens ein Balkon je Einheit sorgen für hohe Wohnqualität und große Flexibilität in der Nutzung.

Der Baukörper ist plastisch gegliedert: Während der straßenseitige Quader ein strenges Fassadenraster aufweist, staffelt sich das Gebäude im Süden ab und fügt sich damit maßvoll, aber dennoch aufwertend in den kleinteiligen Kontext der Umgebungsbebauung ein.

Die grau changierende Klinkerverblendung im Dünnformat unterstreicht die Prägnanz des Quaders und verleiht der Fassade Lebendigkeit. Durch die Wahl des Klinkers wird eine deutlich wertigere Anmutung hier übrigens auf sehr wirtschaftliche Weise erreicht.

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25.05.2021| Rückzugsort im City-Trubel: AntoniterQuartier Köln

Das Grundstück des ehemaligen Antoniterordens schlummerte lange kaum genutzt im Rücken der Schildergasse, einer der belebtesten Einkaufsstraßen Kölns. Zuletzt beherbergte es eine kleine gotische Kirche und ein abgenutztes Gebäudeensemble aus den 60er Jahren. 

Die Revitalisierung des Ortes wurde 2015 durch den Realisierungswettbwerb für ein neues Citykirchenzentrum eingeleitet, den das Kölner Architekturbüro trint + kreuder d.n.a. gewann. Der sich selbst zurücknehmende Entwurf sieht eine fließende Abfolge städtischer Räume vor, die sich ausgehend vom trubeligen Leben der Schildergasse über den einladenden Kirchhof bis zum zentralen Antoniterhof immer weiter beruhigt.

Der gesamte Baukörper steht im Dialog mit der Antoniterkirche. So auch die helle Ziegelfassade, die sich am warmen Naturstein der Kirche orientiert. Der Backstein unterstreicht ideal die ruhige, wertige Atmosphäre dieses innerstädtischen Rückzugsortes.

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17.05.2021| Das neue Petersen-Magazin ist da!

Das neue Petersen-Magazin 44 ist da und wartet mit jeder Menge interessantem und inspirierendem Lesestoff auf Sie. Erfahren Sie mehr über handgefertigte Steine in 160 Metern Höhe, das grazile Spiel aus Licht und Schatten durch Stromschicht-Mauerwerke und vieles mehr.

Wenn Sie das Magazin lieber in Papierform durchblättern möchten, schreiben Sie uns einfach eine Mail. Solange der Vorrat reicht, schicken wir Ihnen gerne ein Exemplar zu.

Viel Spaß beim Lesen!

 

12.05.2021| DIE NEUE BACKSTEIN-ZEIT 1/2021 IST DA!

Wie in jedem Jahr kommt mit dem Mai nicht nur der frische Spargel, sondern auch die Frühjahrsausgabe der Backstein-Zeit.

Für uns hat das Jahr gut begonnen. Mehrere Projekte, zu denen wir Ziegel und unsere Expertise beisteuern durften, haben in den letzten Wochen Architekturpreise gewonnen. Zwei Preisträger des Kölner Architekturpreises 2021 finden Sie auch in der neuen Backstein-Zeit: das AntoniterQuartier und die Bildungslandschaft Altstadt-Nord. Daneben erwarten Sie viele weitere spannende Projekte.

Hier können Sie die Backstein-Zeit 1/2021 als PDF herunterladen.

Wenn Sie die Backstein-Zeit lieber in Papierform in den Händen halten wollen, schreiben Sie uns eine Mail. Solange der Vorrat reicht, schicken wir Ihnen gerne ein Exemplar zu.

Viel Spaß beim Lesen!

 

20.04.2021| Neues Wohnen in der alten Remise: Haus F in Bonn

Das mitten in der Bonner Altstadt gelegene Gebäude könnte sicher so einige Geschichten erzählen: Zunächst als Remise erbaut, beherbergte es später eine Tanzschule und dann einen Boxclub.

Nun hat sich der Backsteinbau nach einer kompletten Umgestaltung in ein komfortables Heim für zwei Generationen verwandelt. Der Umbau brachte jedoch einige Herausforderungen mit sich, denn die 1930 an ein Gründerzeithaus angebaute Remise wurde als erhaltenswerte Bausubstanz eingestuft und musste in ihrer Kubatur erhalten bleiben.

Um den Raum unter dem Dach als Wohnraum nutzbar zu machen, wurden 50 cm mehr Raumhöhe gebraucht. Die Architekten lösten das Problem mit einem Kniff, indem sie die Decken von Unter- und Erdgeschoss um einen halben Meter nach unten verlegten.

Für eine Dämmung der ursprünglichen alten Putzfassade waren 25 cm erlaubt. Die isolierende Schicht aus Mineralwolle liegt hinter neu gesetzten belgischen Re-Use Ziegeln (Abbruchziegeln) verborgen, die dem Haus einen besonderen Charme verleihen. Nur an einer Wand, die direkt auf der Grundstücksgrenze steht, wurde eine Innendämmung angebracht, um die originale Backsteinwand zu erhalten.

Die Architekten legten großen Wert auf ein harmonisches Gesamtbild im Ensemble mit dem Vorderhaus. Daher orientiert sich die neue Fassade trotz größerer Fensteröffnungen an den Proportionen des Gründerzeitbaus. Die Fassade aus Re-Use Ziegeln unterstreicht die gleichzeitig geschichtsbewusste wie zeitlose Aura der als Wohnhaus „wiedergeborenen“ Remise.

Weitere Infos und Fotos finden Sie hier.

 

09.04.2021| Kolumba-Skulptur mit Ausblick: eine Villa am Hang

Traumhaus trifft Traumlage – so könnte man die Villa am Hang in drei Worten kurz beschreiben. Am Südrand des Ruhrgebietes gelegen, bietet das Grundstück mit seiner ausgeprägten Hanglage eine spektakuläre Aussicht auf das beginnende Sauerland.

Der Entwurf nutzt die gegebene Topografie konsequent: Zur Straße hin hat das Gebäude nur anderthalb Geschosse und zeigt sich bewusst verschlossen. Die großflächige Backsteinfassade vermittelt hier eine gewisse Monumentalität, die jedoch von der besonderen unebenen Oberfläche und dem ausgeprägten Längsformat der handgearbeiteten dänischen Kolumba-Ziegel angenehm belebt wird.

Zur Talseite öffnet sich das Haus großzügig über drei Geschossebenen mit bodentiefen Glasschiebetüren und Festverglasungen. Hier bieten auskragende Balkone und eingeschnittene Loggien eine hohe Aufenthaltsqualität und reizvolle Ausblicke in die Landschaft. Innen- und Außenräume gehen fließend ineinander über.

Die skulpturale Qualität der Villa am Hang resultiert aus dem kunstvollen Zusammenspiel räumlich miteinander verschränkter Backsteinwände und Glasflächen – ein Thema, das sich auch im Innenbereich als Akzent wiederfindet.

Weitere Infos und Fotos finden Sie hier.

 

31.03.2021| Und noch ein Kölner Architekturpreis 2021!

Auch die Domsingschule Köln hat die Auszeichnung "Kölner Architekturpreis 2021" gewonnen.
 
Wir gratulieren herzlich den Architekten der LRO Lederer Ragnarsdóttir Oei GmbH & Co. KG.
Wir freuen uns sehr, dass wir als Backstein-Kontor mit unserer Expertise und den richtigen Ziegeln zu dieser Auszeichnung beitragen durften.
 

30.03.2021| Ein weiterer Kölner Architekturpreis 2021

Auch die Bildungslandschaft Altstadt Nord Köln hat die Auszeichnung "Kölner Architekturpreis 2021" gewonnen.
 
Herzlichen Glückwünsch an die Architekten Gernot Schulz und André Zweering.
Wir freuen uns sehr, dass wir als Backstein-Kontor mit unserer Erfahrung und den richtigen Ziegeln zu diesem Erfolg beitragen durften.
 

29.03.2021| Kölner Architekturpreis 2021 für das Antoniter Quartier

Das Antoniter Quartier – ein Ort der Stille und Begegnung – hat die Auszeichnung "Kölner Architekturpreis 2021" gewonnen.
 
Herzlichen Glückwünsch an die Architekten von trint + kreuder d.n.a. architekten, Köln.
Wir freuen uns sehr, dass wir als Backstein-Kontor mit unserer Expertise und den richtigen Ziegeln zu diesem Erfolg beitragen durften.
 

24.03.2021| Verleihung Kölner Architekturpreis 2021 am 26. März

Am Freitag, den 26. März findet die Verleihung des Kölner Architekturpreises 2021 statt.

Da unser Herz natürlich ganz besonders für die Kölner Architektur schlägt, sind wir nicht nur Sponsor, sondern laden Sie herzlich ein, das Event ab 19 Uhr im Livestream zu verfolgen.

Weitere Infos finden Sie in der Einladung.

Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Streamen und drücken fest die Daumen, dass wir 2022 statt Livestream wieder ein Live-Event haben.

10.03.2021| Kunstvoll perforiert: Humboldt-Gymnasium Köln

Das „alte“ Humboldt-Gymnasium in Köln trägt die architektonische Handschrift der 50er bis 60er Jahre und zeichnet sich durch eine schöne, denkmalgeschützte Ziegelloch-Fassade aus.

Steigende Schülerzahlen und neue Anforderungen machten einen Erweiterungsbau notwendig. Den hierfür ausgelobten Architekturwettbewerb gewann das Berliner Büro Numrich Albrecht Klumpp Architekten. Neben Unterrichtsräumen, einer Lehrküche mit Speiseraum und der Schulbibliothek beherbergt der Erweiterungsbau auch einen Kammermusiksaal.

Das polygonale Gebäude formuliert städtebaulich die Ecke Am Trutzenberg/Kartäuserwall und bildet zusammen mit dem vorhandenen Schulbaukörper eine Blockkante. Durch das neue Ensemble entsteht ein gefasster, attraktiver Schulvorhof, der einen würdigen Rahmen für den Eingang zum Kammermusiksaal bietet.

In Anlehnung an die Materialität des Bestands erhielt der Neubau eine Fassade aus gedämpften Kohlebrand-Klinkern im Dünnformat mit Wasserstrich und gewellter Kantenausbildung.

Unterschiedliche Mauerwerksverbände strukturieren die Fassade entsprechend den dahinterliegenden Funktionen. Die glatten Fassadenbereiche sind im „wilden Verband“ gemauert, die Fenster wurden durch Bänder im „Stromlinienverband“ mit Formklinker verbunden. Der dadurch entstehende Eindruck einer Bandfassade setzt einen eigenständigen Akzent zur vorhandenen Lochfassade des Altbaus.

Die Gebäudeecken wurden unter Fortsetzung des jeweiligen Verbandes mit Formklinker hergestellt. Die Fassade des Kammermusiksaales ist im doppelt gesetzten und geöffneten „Stromlinienverband“ gemauert. Durch die „Filtermauerwerksfassade“ mit dahinterliegender transluzenter Verglasung fällt gedämpftes, gleichmäßiges Licht in den Saal. In den Abendstunden und bei künstlicher Beleuchtung im Inneren zeigt sich der Kammermusiksaal dezent im Stadtraum nach außen.

Bei dieser Schulerweiterung wurde das große Gestaltungspotenzial von Backstein konsequent genutzt. Das Ergebnis ist ein eindrucksvolles Statement für Bildung und Kunst.

Weitere Infos und Fotos finden Sie hier.

22.02.2021| Zurich-Campus in der MesseCity Köln:

Das Großprojekt MesseCity befindet sich in einer Kölner Toplage, direkt zwischen Koelnmesse und dem Bahnhof Köln Messe/Deutz. Die gesamte Projektentwicklung umfasst sechs Büro- und Hotelimmobilien inklusive Flächen für Gastronomie, Dienstleistungen und Einzelhandel mit insgesamt 135.000 Quadratmetern Geschossfläche.

Für das Gebäudeensemble im westlichen Teil mit der Zurich Gruppe als Hauptmieter hat das Backstein-Kontor eigens neue Riemchen und besondere Mörtelfarben entwickelt.

Der drei Gebäude umfassende Zurich-Campus im westlichen Bereich der MesseCity basiert auf einem Entwurf des Frankfurter Büros KSP Jürgen Engel Architekten. Das sechzehngeschossige Hochhaus und zwei sechsgeschossige Blockrandstrukturen bilden ein repräsentatives Ensemble, in dem rund 2700 Mitarbeiter der Zurich-Gruppe ihre neuen Büros bezogen haben.

Mit ihrer Klinkerfassade erweisen die Gebäude den angrenzenden denkmalgeschützten Rheinhallen aus den 1920er Jahren ihre Referenz. Für die Ziegelfassade der neuen Gebäude hatten die Bauherren und die Stadt Köln bestimmte Farbvorstellungen, denen kein auf dem Markt befindliches Riemchen entsprach. Deshalb hat das Backstein-Kontor speziell für das Projekt ein neues Produkt entwickelt. Mit mehreren Probebränden wurde in einem langwierigen Prozess auf die gewünschte Farbanmutung hingearbeitet, bis das Ergebnis die Zustimmung aller Beteiligten fand.

Die Fassade umfasst 17.000 Quadratmeter Ziegelfläche und ca. 160.000 Eckwinkel-Formteile. Um sichtbare Differenzen zwischen Flächen und Eckwinkeln zu vermeiden, wurden die Formteile nach einem speziellen Verfahren geklebt.

Das Ergebnis ist eine homogene Farbanmutung, die bei Ziegelfassaden mit Formteilen nur sehr selten erreicht wird. Für die Verfugung hat das Backstein-Kontor eigens zwei neue Mörtelfarben entwickelt. Damit ließen sich mit nur einer Riemchenfarbe unterschiedliche Farbeffekte in der Fläche erzielen.

Mit dem Projekt MesseCity konnte das Backstein-Kontor wieder einmal seine ganz besondere Kompetenz bei der Kreation neuer Lösungen ausspielen. Vom Ziegel bis zur Mörtelfarbe wurde alles neu entwickelt – mit einem überzeugenden Ergebnis.

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12.02.2021| Und noch ein Fritz-Höger-Preis 2020!

Das ganz in Petersen Kolumba Ziegel gehüllte "Haus am Englischen Garten" in München hat ebenfalls einen Fritz-Höger-Preis 2020 gewonnen!

Wir gratulieren herzlich Baumstark Bielmeier Architekten in München.

Wir freuen uns sehr, dass wir als Backstein-Kontor mit unserer Erfahrung und den ausdrucksstarken dänischen Ziegeln von Petersen Tegl zu diesem Erfolg beitragen durften.

Fritz-Höger-Preis 2020

 

03.02.2021| HARMONIE IN BACKSTEIN: SCHULERWEITERUNG + WOHNEN

Ein neues, hochwertig gestaltetes Gebäudeensemble erweitert die Schulstandorte Liebfrauenschule (Gymnasium), Domsingschule (Grundschule) sowie die Kölner Dommusik in Köln-Lindenthal durch zusätzliche Schul- und Übungsräume sowie eine Zentralmensa, deren Speisesaal auch als Veranstaltungsstätte nutzbar ist.

Ergänzt wird die schulische Nutzung durch zehn Wohneinheiten mit 80 bis 140 Quadratmetern Wohnfläche in den Obergeschossen.

Das Baugrundstück für die Schulerweiterung befindet sich in direkter Nachbarschaft der Kirche Christi Auferstehung von Gottfried Böhm.

Bestehend aus drei Obergeschossen, Erd- und Untergeschoss, gliedert sich der Baukörper in drei unterschiedliche Gebäudevolumen.

Der Hauptbaukörper wird im Erdgeschoss durch ein zentral gelegenes Foyer erschlossen. An ihn bindet nach Süden der Speiseraum der Mensa als eingeschossiger Baukörper an. Diesen Bereich überspannt eine filigrane Holzstruktur mit einem lichtdurchfluteten leichten Dachaufbau.

Im Süden fügt sich der dritte Baukörper über zwei Geschosse direkt an die Kirche Christi Auferstehung an. Der markante, teilweise in Backstein ausgeführte Kirchenbau war auch ausschlaggebend für die Materialwahl der Fassade.

Das normalformatige Sichtmauerwerk aus Vormauerziegeln orientiert sich in Farbton, Format und Verband an den Bestandsgebäuden. Dabei übernimmt die teilweise Fußsortierung der Vormauerziegel die Haptik der Kirche.

Als weitere Materialen wurden glatt geschalte Betonfertigteile, Eichenholz und Kupfer verwendet.

Dank einfühlsamer Architektur und Backstein als verbindendem Element fügen sich die Erweiterungsbauten und der Bestand zu einem harmonischen Ensemble zusammen.

Weitere Infos und Fotos finden Sie hier.

20.01.2021| Fritz-Höger-Preis 2020 für das Jobcenter Oberhausen

Das Jobcenter Oberhausen – ein innovatives Verwaltungsgebäude mit Dachgewächshaus – hat den Fritz-Höger-Preis 2020 in der Kategorie „Energieeffizienz" gewonnen.

Hier das Statement der Jury:

Gelungene Begegnung zweier Typologien
„Verwaltung und Landschaft in einem: Das Verwaltungsgebäude mitten in Oberhausen zeigt repräsentativ, wie man energieeffiziente Kreislaufwirtschaft und die Gestaltung öffentlicher Räume heute zusammendenken kann. Das „Warehouse“ – die markante Backsteinfassade – und ein raffiniertes energietechnisches Konzept rahmen die drei Teile Verwaltungsgebäude, Gewächshaus und Garten zu einem ganz besonderen Gesamtkonzept, das zwei bekannte Typologien städtebaulich wie architektonisch neu interpretiert: das Gewächshaus und das Verwaltungsgebäude.“

Herzlichen Glückwünsch an die Architekten von KUEHN MALVEZZI, Berlin.

Wir freuen uns sehr, dass wir als Backstein-Kontor mit unserer Expertise und den richtigen Ziegeln zu diesem Erfolg beitragen durften.

Fritz-Höger-Preis 2020

Backstein-Zeit 1/2020 mit Projektvorstellung Jobcenter Oberhausen

11.01.2021| Wohnen im Westhof: Pandion Le Blanc München

Das ehemalige Postfuhramt in der Münchner Maxvorstadt ist eines der letzten erhaltenen Beispiele der Postbauschule der 1920er Jahre. Die denkmalgeschützten Bestandsbauten werden hauptsächlich von der Kreativbranche genutzt.

Auf dem bisher als Parkplatz genutzten Westhof entstand mit dem Pandion Le Blanc ein neues Wohngebäude, das sich als integrativer Bestandteil des Gesamtkomplexes versteht.

Der siebengeschossige Neubau mit 81 Apartments spannt sich von Flügel zu Flügel der Gürtelbauten und unterteilt den Westhof in einen privaten, inneren Wohnhof und einen zur angrenzenden Deroystraße offenen Vorhof.

In den oberen vier Geschossen ist der Gebäudekörper leicht abgeschrägt – ähnlich der Form der Dachlaterne der alten Pakethalle.

Die ungewöhnliche Form ermöglicht die gewünschte bauliche Dichte bei gleichzeitig optimalem Lichteinfall in den Höfen und verleiht dem Baukörper sein charakteristisches Aussehen.

Die Fassade aus weiß glasierten, leicht strukturierten Klinkerriemchen verweist auf den Backstein der historischen Hofeinbauten und verleiht der klaren Gebäudestruktur zusätzliche Lebendigkeit und Detailtiefe.

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04.01.2021| Ein Statement für Qualität: das EBZ in Bochum

Das Europäische Bildungszentrum der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft (EBZ) in Bochum wurde für den deutschlandweit größten Bildungsanbieter der Branche um ein neues Schulungs- und Veranstaltungszentrum erweitert.

Der rechtwinklig angelegte Neubau bildet gemeinsam mit den benachbarten EBZ-Bestandsgebäuden einen großzügigen Vorplatz aus, der zugleich eine stadträumliche Verbindung zu weiteren umliegenden Gebäuden des EBZ-Campus herstellt.

Zu diesem Vorplatz hin orientiert sich der Haupteingang des Neubaus. Der Neubau gliedert sich in einen viergeschossigen Gebäuderiegel mit Büros und Seminarräumen sowie einen überhöhten eingeschossigen Baukörper mit zwei Veranstaltungsräumen.

Ein dazwischenliegendes, flacher ausgebildetes eingeschossiges Foyer verbindet beide Gebäudeteile und ermöglicht eine zentrale Erschließung beider Baukörper.

Äußerlich fügt sich der schlichte, zurückhaltende Bau mit seinen Proportionen und der zeitlos-eleganten dunklen Ziegelfassade harmonisch in die umgebende Bestandsarchitektur ein. Die dunklen Backsteinflächen strahlen Stärke aus undunterstreichen die ruhige Kubatur der Baukörper.

Mit der hochwertigen, nachhaltigen und langlebigen Architektur dieses Neubaus setzt das EBZ ein erfreuliches Zeichen für Qualität im Immobilienbereich.

Weitere Infos und Fotos finden Sie hier.

18.12.2020| Frohe Weihnachten und eine Leseempfehlung für die Festtage

 

Wir wünschen Ihnen ein schönes Weihnachtsfest, auch wenn es in diesem Jahr wohl eher besinnlich als sehr fröhlich wird.

Ein Gutes haben die Einschränkungen allerdings: Man hat mehr Zeit zum Lesen.

Deshalb möchten wir Ihnen für die kommenden freien Tage eine ganz besondere Publikation von Petersen Tegl empfehlen: Das Magazin brick inside bietet auf 240 Seiten interessante Artikel und wunderschöne Fotos rund um den Backstein.

Hier können Sie durch die digitale Ausgabe blättern.

Frohe Weihnachten und einen guten Start ins neue Jahr.
Ihr Backstein-Kontor

06.11.2020| Backstein-Inspiration von Petersen Tegl: Das neue Petersen Magazin #43 ist da!

Auch in diesem November gibt es Lichtblicke. Das neue Petersen-Magazin #43 läd Sie ein zu einer inspirierenden Reise an Orte mit atemberaubender Backstein-Architektur aus Steinen der dänischen Ziegelei Petersen Tegl.

In Belgien erwartet Sie zum Beispiel ein Kunsthaus mit einer neuartigen rhombusförmigen Ziegelfassade, mitten in Kopenhagen ein wunderbarer Studenten-Wohnkomplex mit Dachgarten, in Norwegen ein ganz in Petersen Cover gekleideter Campus und in Süddeutschland ein kleines, feines Museum, das Sie vielleicht schon aus der Backstein-Zeit kennen.

Und dann geht es quer durch Europa zu einer umwerfenden Kollektion von Wohnhäusern, die auf vielfältige Weise die Gestaltungsmöglichkeiten mit Klinker ausloten.

Wir wünschen Ihnen eine anregende Reise. Entfliehen Sie dem Lockdown, tanken Sie neue Energie beim Betrachten der Backstein-Schönheit und lassen Sie sich im besten Fall für eigene Projekte inspirieren. Wenn Sie selbst mit Ziegeln von Petersen Tegl oder anderen Klinkern bzw. Riemchen bauen wollen, dann nehmen Sie bitte Kontakt auf. Wir sind gerne für Sie da.

Wenn Sie das Magazin lieber in Papierform durchblättern möchten, schreiben Sie uns einfach eine Mail. Solange der Vorrat reicht, schicken wir Ihnen gerne ein Exemplar zu.

Viel Spaß beim Lesen!

28.10.2020| NEUES BACKSTEIN-LESEFUTTER FÜR DEN HERBST!

Herbstwetter ist Lesewetter. Da kommt die druckfrische Backstein-Zeit 2/2020 gerade recht.

Es erwarten Sie viele spannende Projekte aus verschiedenen Bereichen – einschließlich einer kompletten Neuentwicklung durch das Backstein-Kontor.

Holen Sie sich eine schöne heiße Tasse Kaffee oder Tee und genießen Sie die herbstliche Backstein-Inspiration.

Hier können Sie die Backstein-Zeit 2/2020 als PDF herunterladen.

Wenn Sie die Backstein-Zeit lieber in Papierform in den Händen halten wollen, schreiben Sie uns einfach eine Mail. Solange der Vorrat reicht, schicken wir Ihnen gerne ein Exemplar zu.

Viel Spaß beim Lesen!

30.07.2020| Behaglichkeit in Backstein: „Abendfrieden“ Kreuzlingen

Das Alters- und Pflegeheim „Abendfrieden, Wohnen & Pflege“ ist in den 1950er Jahren aus der Umnutzung einer gründerzeitlichen Villa entstanden und wurde im Verlauf der Zeit durch mehrere Um- und Anbauten ergänzt. In den vergangenen fünf Jahren fand eine etappenweise Sanierung und Erneuerung der gesamten Anlage statt.

Zunächst wurde der Erweiterungsbau der 50er Jahre abgebrochen und durch den hier vorgestellten, losgelösten Neubau ersetzt. Damit präsentiert sich jetzt auch die repräsentative Villa wieder als freistehendes Gebäude.

Der Neubau orientiert sich hauptsächlich in Ost-West-Richtung und gewährleistet eine günstige Belichtung und Sonneneinstrahlung für alle Bewohnerzimmer.

Der Haupteingang des „Abendfrieden“ wurde an die Nahtstelle zwischen Alt- und Neubau verlegt. Der neue Zugang führt in ein großzügiges Foyer mit hoher Aufenthaltsqualität und zentralem Empfang. Dieses wird zum übersichtlichen Verteiler, der die verschiedenen Bereiche und Gebäude miteinander verbindet.

Jedes Geschoss im Neubau nimmt eine eigene Abteilung auf. Die Zimmer sind zu übersichtlichen Gruppen zusammengefasst und formen einen Rundgang um einen inneren Servicekern. Sie wurden als Einzelzimmer mit eigenem Bad konzipiert.

Eine große Fensterfront mit tiefliegendem Fenstersims eröffnet auch aus dem Bett einen ungehinderten Blick durch die lichten Bäume, wobei sich die Tiefe des Fenstersimses stimmungsvoll dekorieren lässt.

Die Fassade des Neubaus, die sich im Inneren des Hauses im Erdgeschoss fortsetzt, ist in hellbeigem, kleinformatigem Sichtbackstein gemauert. Dadurch erhält sie eine hohe, wartungsarme Wertigkeit und eine freundliche, lebendige Ausstrahlung.

Weitere Infos und Fotos finden Sie hier.

16.07.2020| Revitalisierung Bülachguss #2: Wohnhöfe Solistraße

Ebenfalls auf dem ehemaligen Industrieareal und in direkter Nachbarschaft zum Hardhof liegen die Baubereiche 3 und 4. Sie werden von der neu angelegten Gussstraße – dem zentralen Rückgrat des Quartiers – und der bestehenden Solistraße begrenzt.

Hier sind insgesamt 73 Eigentumswohnungen entstanden. Fünf teils winkelförmige Häuser bilden halboffene Wohnblöcke, die den Straßenraum klar fassen und zugleich eine große Durchlässigkeit zu den umliegenden Nachbarschaften ermöglichen.

Mit ihrer Höhe von vier bis fünf Vollgeschossen vermitteln die Baukörper zwischen den siebengeschossigen Neubauten des neuen Quartiers und den unmittelbar angrenzenden Einfamilienhäusern im Osten. Zwei über einen Durchgang im mittleren Haus verbundene Höfe bilden das gemeinschaftliche Zentrum der Nachbarschaft.

Anklänge an die industrielle Vergangenheit des Areals werden in der äußeren Gestaltung und Materialisierung der Häuser sichtbar. Der Sockel, das auskragende Dach und die großzügigen Loggien an den Gebäudeecken sind vor Ort aus Sichtbeton gegossen.

Die Fassade ist mit rotbraunem Klinker verkleidet. Durch seine Herstellung im traditionellen Brennverfahren erhält der Klinker im Sonnenlicht seinen besonderen, wechselhaft schimmernden Ausdruck. Durchlaufende Rollschichten aus eigens hergestellten, überlangen Klinkern bilden die Geschossdecken nach außen ab und sorgen zudem für eine subtile horizontale Gliederung.

Der lebendige rotbraun changierende Backstein schafft hier einen Bezug zur industriellen Vergangenheit des Quartiers und sorgt zugleich für ein hochwertiges, einladendes Wohnumfeld.

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09.07.2020| Revitalisierung Bülachguss #1: Wohnhof „Hardhof“

In Bülach Nord entsteht auf dem ehemaligen Areal einer Gießerei ein neues Quartier mit rund 500 Wohnungen.

Zwischen Industriestrukturen im Westen, dem Hardwald im Norden und ländlichen Einfamilienhäusern im Osten fügt sich das Wohnquartier in eine heterogene Umgebung. Die fußläufige Anbindung an den S-Bahnhof, eine hohe bauliche Dichte und eine Nutzungsmischung mit Gewerbe und Einkaufsmöglichkeiten bieten gute Voraussetzungen für ein attraktives städtisches Quartier.

Auf der Basis des städtebaulichen Richtplans von Diener + Diener Architekten wurde das Areal in acht Baubereiche aufgeteilt, die jeweils einen Wohnhof umfassen und von unterschiedlichen Architekten bearbeitet wurden. Die vom Büro Diener + Diener ausgeführte Bebauung des Hardhofs prägt eines der Baufelder.

Das Ensemble aus zwei sieben- und einer sechsgeschossigen Wohnzeile liegt zwischen dem Bahnhof und dem angrenzenden Einfamilienhausquartier.

Die Baukörper mit 102 Mietwohnungen fassen lose die Ecke des Viertels und erzeugen durch ihre unterschiedlichen Abstände einen offenen Hofraum. Dieser bildet mit den vier benachbarten, gleichzeitig angelegten Höfen auf dem ehemaligen Bülachguss-Areal eine Abfolge.

Eine Balkonschicht und eine Loggiastruktur brechen die einfachen Baukörper auf, ohne diese dabei zu schwächen. Die durchgängige, tiefe Balkonschicht, die dem Haus C zum Innenhof als besonderes Element vorgestellt ist, wird von runden, voluminösen Stützen getragen. Helle Sonnenschutzvorhänge rufen ein sich ständig änderndes Bild dieser Fassade hervor.

Sowohl die kräftigen Volumen des Hardhofs als auch die weiß geschlämmten Klinkerfassaden erinnern an die industrielle Vergangenheit des Areals und binden die repräsentativen Bestandsbauten der alten Bülachguss mit ein. Der große alte Backsteinbau samt Sandmischturm gilt als Schutzobjekt im Sinne der lokalen Industriekultur und setzt einen bedeutenden ortsbaulichen Akzent.

Mit der Verwendung von Backstein als Fassadenmaterial erweisen die neuen Wohnhöfe der Geschichte ihre Referenz und setzen gleichzeitig ein klares, modernes Zeichen für die neue Epoche des Areals.

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02.07.2020| Backstein-Schlange: The Snake im TRIOTOP Köln

The Snake – das dreigeschossige, multifunktionale Gebäude mit dem ungewöhnlichen, aber durchaus nachvollziehbaren Namen bildet den Auftakt des Landschafts- und Gewerbeparks TRIOTOP in Köln-Vogelsang.

Das Gebäude hat eine Mietfläche von 6.800 Quadratmetern, ca. 625 Quadratmeter Lagerfläche sowie 53 Tiefgaragenstellplätze.

Seit dem Schuljahr 2019/2020 dient es für fünf Jahre als Interimsgebäude für die neu gegründete Gesamtschule am Wasseramselweg. Danach wird es für die Ansiedlung neuer Unternehmen zur Verfügung stehen.

The Snake war von Anfang an multifunktional und für eine äußerst flexible Nutzung konzipiert. Für die Architektur des dreigeschossigen Gebäudes zeichnet der Kölner Architekt Bernhard Trübenbach in Kooperation mit Claudia Kister verantwortlich.

Die abgerundete Grundform schafft durch drei tiefe Einschnürungen hofähnliche Vorbereiche und lässt zwei separate Baukörper vermuten, obwohl es nur ein einziger ist.

Die Ziegelsteine der umlaufenden Geschossbrüstungen sind speziell geformt, sodass jeder Stein winkelförmig absteht und sich in der Gesamtheit der Eindruck einer geschuppten Schlangenhaut ergibt. Diese Anmutung wird durch die Einzigartigkeit der Oberflächenstruktur und die Farbigkeit eines jeden Ziegels zusätzlich betont. Durch die wechselnde Laufrichtung der Ziegelsteine von Geschoss zu Geschoss ändert die Außenhaut optisch mehrfach die Richtung – sie scheint sich zu bewegen.

Ein Blick in die Innenhöfe offenbart die technische Raffinesse der Fassadenkonstruktion. Die Klinkerbänder lösen sich in den Ecken von ihrem Untergrund, legen sich in Kurven vor ihn und halten das Gebäude fest zusammen.

Das Bauwerk schlängelt sich förmlich über das Grundstück – und wird seinem Namen „The Snake“ mehr als gerecht.

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25.06.2020| Alles außer gewöhnlich: dm-dialogicum Karlsruhe

Das Unternehmen dm-drogerie markt zeichnet sich durch besondere Qualitäten aus – sowohl in seinem ganzen Marktauftritt als auch in seiner anthroposophisch geprägten Unternehmenskultur. Wenn sich ein solches Unternehmen eine neue Zentrale für 1.800 Mitarbeiter errichtet, stellt sich die Frage, wie sich diese Qualitäten in der Architektur widerspiegeln können.

Aus Sicht des Architekturbüros Lederer Ragnarsdottír Oei muss dies in erster Linie durch einen sorgfältigen und rücksichtsvollen Umgang mit dem Grundstück und seinen Nachbarn geschehen.

Für die Architektur bedeutet das, die Gebäudehöhe so niedrig wie möglich zu halten. Dies bedingt zugleich eher flächenhafte Büroräumlichkeiten, was dem Wunsch des Bauherrn nach einer möglichst hierarchiefreien Arbeitswelt entgegenkam.

Das drei- bzw. viergeschossige Verwaltungsgebäude beruht auf einer wabenartigen Grundrissstruktur und gruppiert sich um acht Innenhöfe. Es gibt 1.800 Arbeitsplätze, Konferenzbereiche und ein Mitarbeiterrestaurant.

Vom Vorplatz aus betritt man das Gebäude über ein zweigeschossiges Foyer und die daran angegliederte „Magistrale“, die sich in Ost-West-Richtung durch das gesamte Gebäude zieht. Am östlichen Ende der „Magistrale“ befinden sich das Mitarbeiterrestaurant, der große Saal und ein zweiter Eingang mit einer guten Fußgängeranbindung an den Durlacher Bahnhof.

Es überrascht nicht, dass beim Neubau der dm-drogerie markt Unternehmenszentrale auch Aspekte der Nachhaltigkeit eine große Rolle spielten. Neben einer sensiblen Einbettung in die Umgebung spiegelt sich dies z.B. in der Erweiterbarkeit bzw. Umnutzungsfähigkeit von Gebäudeteilen.

Auch die Entscheidung, bei der Fassade mit Re-Use Ziegeln (Abbruchziegeln) zu arbeiten, ist in diesem Kontext zu sehen. Dabei sind die Re-Use Ziegel nicht nur ein Statement für Nachhaltigkeit. Sie geben dem Gebäude auch eine spezielle Anmutung, die das Besondere des Unternehmens ganz hervorragend zum Ausdruck bringt.

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18.06.2020| Lebendige Backstein-Muster: Gemeindehaus in Freising

Das „Evangelische Gemeindehaus Christi Himmelfahrt“ ersetzt das alte, vom Hochwasser geschädigte Vorgängergebäude.

Der langgezogene Neubau schafft Räumlichkeiten für das neue Pfarramt mit Dekanat sowie für die Gemeinde. Eine lichtdurchflutete Wandelhalle ist Bindeglied zwischen Gemeindehaus, Kirche und den ebenfalls neu gestalteten Freiflächen, die einen öffentlichen Vorplatz und einen geborgenen Gemeindegarten umfassen.

Das Gemeindehaus ist als Massivbau mit Stahlbetondecken und Mauerwerkswänden errichtet. Seine Fassade besteht aus Backsteinen und Lärchenholz. Dabei wurde auf nachhaltige und ressourcenschonende Baustoffe Wert gelegt.

Der Neubau wird dreiseitig von einer kräftigen und robusten Schale aus Backsteinen gefasst, zum Gemeindegarten hin öffnet sich das Haus mit einer leichteren Fassade aus Lärchenholz. Die zum öffentlichen Raum gewandte Backsteinfassade ist als Lochfassade mit zweischaligem Mauerwerk und Kerndämmung konzipiert.

Wechselnde Ziegelverbände und eine ganz besondere reliefartige Anordnung der Steine in ausgewählten Bereichen betonen den handwerklichen Charakter des Backsteins. Um das städtebauliche Ensemble aus dem geschlämmten Backsteinbau der Kirche und aus dem neuen Gemeindehaus zu kräftigen, wurde ein Stein mit einer lebendigen Struktur gewählt.

Die Farbe des Backsteins ist exakt auf die Farbgebung des Baudenkmals der Christi-Himmelfahrts-Kirche abgestimmt. Durch Herausnahme einzelner Steine aus dem eigens dafür entwickelten Ziegelverband ist das Sichtmauerwerk vor den Fenstern von Küche und Nebenräumen perforiert. Diese Perforation filtert das Tageslicht auf angenehme Art und bietet zugleich Schutz vor äußeren Einflüssen aus dem öffentlichen Straßenbereich.

Die reliefartige Anordnung der Ziegel setzt den Gebäudesockel sichtbar ab und macht ihn lebendig. Fenster sind als tiefe Nischen mit geziegelten Leibungen und massiven Sohlbänken mit Backsteinriemchen hergestellt.

Beschützend, verbindend, lebendig, kreativ: Beim Neubau des Gemeindehauses der evangelisch-lutherischen Kirchgemeinde Freising spielt der Backstein viele seiner Stärken aus und trägt zu einem gelungenen Gesamteindruck bei.

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10.06.2020| Fortsetzung in Backstein: Gesamtschule Ibbenbüren

Der viergeschossige Erweiterungsbau der neuen Gesamtschule Ibbenbüren wurde als Solitär vor dem Bestandsgebäude errichtet und nimmt den vorhandenen Höhenversprung auf dem Schulgelände auf.

Um den Neubau gut in das Gesamtensemble zu integrieren, knüpft er hinsichtlich Materialität und Struktur der Fassaden an die Bestandsgebäude an. So wird die horizontale Fensterbandstruktur des 60er-Jahre-Baus der Bestandsschule übernommen und neu interpretiert: Lochbleche mit Kohlestruktur erinnern an die Ibbenbürener Bergbautradition und ermöglichen gleichzeitig eine Nachtauskühlung bei offenem Fenster.

Nicht verglaste Bereiche der umlaufenden Fensterbandstruktur sind mit einem Muster aus vor- und zurückspringenden Klinkern verkleidet, was der Fassade zusätzliche Lebendigkeit verleiht.

Auch die Wahl des Fassadenmaterials selbst ergibt sich aus der vorhandenen Bebauung:
Die Bestandsschule und die Sporthalle haben eine rote Klinkerfassade. Diese greift auch der Neubau auf – allerdings mit einer anderen Fugenfarbe. Die roten Fugen verleihen der Fassade einen eigenständigen Ausdruck und eine moderne Anmutung.

So demonstriert die rote Klinkerfassade des Neubaus gleichzeitig Zugehörigkeit und Selbstständigkeit – und das gesamte neue Schulgelände präsentiert sich als konsistentes, gewachsenes Ensemble.

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04.06.2020| Innovativ: oben Gewächshaus, unten Backstein

Das vom Strukturwandel gezeichnete, historische Zentrum Oberhausens wirft die Frage auf, wie man vitale urbane Räume auch jenseits kommerzieller Nutzung ermöglichen kann.

Vor diesem Hintergrund hat das stadteigene Unternehmen OGM den Bau eines in Deutschland bislang einzigartigen Gebäudes initiiert: Es vereint so verschiedene Funktionen wie ein Jobcenter und ein darüber situiertes Dachgewächshaus, in dem Möglichkeiten urbaner Landwirtschaft praktiziert und erforscht werden.

Der Baukörper fügt sich selbstbewusst und unaufgeregt in das historische Stadtbild ein, das durch ein Ensemble öffentlicher Bauten mit markanten Backsteinfassaden geprägt wird. Seine im reinen Kopfverband verlegte Ziegelfassade gibt sich bewusst als „Kleid“ zu erkennen, statt den Eindruck einer massiven Konstruktion zu erwecken.

Die besondere Ausstrahlung des Gebäudes resultiert aus dem Spannungsverhältnis zwischen der Körperhaftigkeit des Backsteinbaus und der filigranen Leichtigkeit des Gewächshauses auf dem Dach.

Die durch die Industriearchitektur inspirierte Warehouse-Typologie ist nicht nur Stilelement, sie ermöglicht auch eine relativ einfache Nutzungsänderung, z. B. von Büro zu Wohnraum. Backstein „erdet“ hier ein kühnes, zukunftsorientiertes Konzept, das hoffentlich viele Nachahmer finden wird.

Weitere Infos und Fotos finden Sie hier.

20.05.2020| Einzigartig in Deutschland: Renowall Fireproof System Mineralwolle

Bei uns finden Sie eine riesige Auswahl an Riemchen, darunter auch viele hochwertige, stärkere Sorten wie die handgearbeiteten Steine der Ziegelei Petersen. Und wir wollen natürlich, dass Sie diese Riemchen ganz nach Ihren gestalterischen Vorstellungen überall einsetzen dürfen – z.B. auch an Brandwänden und Giebelwänden.

Deshalb bieten wir Ihnen in Kooperation mit dem Bad Oldesloer Unternehmen Renowall ein hervorragendes, brandsicheres und in Deutschland einzigartiges WDVS für die Verarbeitung mit Riemchen.

Das Renowall Fireproof System Mineralwolle hat in Deutschland als einziges WDVS die Brandschutz-Zulassung für Riemchen bis 25 mm Stärke und einer Wasseraufnahme bis 21% für die Gebäudeklassen 1 bis 5 bis zu einer Bauhöhe von 100 Metern.

Damit können Sie bei Ihren Entwürfen ganz frei aus der vollen Riemchen-Auswahl schöpfen!

Weitere Informationen finden Sie in unserer aktuellen Backstein-Spezial.

Natürlich beraten wir Sie gerne auch persönlich. Rufen Sie einfach an unter +49 221 888785-0.

14.05.2020| Frischer Lesestoff : Backstein-Zeit und Petersen Magazin

Nach dem Lockdown kehrt mit dem Mai endlich Schritt für Schritt das Leben zurück! Eine gute Zeit, nach vorn zu blicken und sich frische Inspiration zu holen.

Inspiration rund um das Bauen mit Ziegeln – davon finden Sie jede Menge in der neuen Backstein-Zeit 1/2020 und im aktuellen Petersen-Magazin #42.

Wenn Sie beide Magazine lieber in Papierform durchblättern, schreiben Sie uns einfach eine Mail. Solange der Vorrat reicht, schicken wir Ihnen gerne ein Exemplar zu.

06.05.2020| Schnörkellose Eleganz: Haus B in Höchst

Die Vorarlberger Gemeinde Höchst liegt reizvoll am Bodensee, nur wenige hundert Meter von der Schweizer Grenze entfernt. Eingebettet in eine lockere Struktur aus Einfamilienhäusern ist hier mit Haus B ein Gebäude entstanden, das schnörkellose Eleganz mit einer angenehm natürlichen, lebendigen Ausstrahlung verbindet.

Der Baukörper wird von zwei Hauptgeschossen und einem Untergeschoss definiert. Das Erdgeschoss enthält die primären Wohnräume sowie die Küche und verfügt über großzügige Holzterrassen, die zum Garten hin orientiert sind. Schlafräume, Nasszellen und ein Arbeitszimmer sind im oberen Geschoss untergebracht.

Das Gebäude zeichnet sich durch eine formale, minimalistische Sprache mit klaren Linien und logischen Proportionen aus. Seine Außenhaut wurde aus tragenden Betonwänden mit einer Vorsatzfassade aus dänischen Klinkern konstruiert. Die Fensteröffnungen, die Terrassen und der überdachte Eingangsbereich bilden sich als deutliche Einschnitte in der kubistischen Primärform des Baukörpers ab. Diese Öffnungen sind mit warm wirkendem Holz gestaltet.

Für den Einsatz von Backstein sprachen bei diesem Projekt mehrere Gründe:
Backstein bietet konstruktive Vorteile. Der hochwertige Klinker der Firma Petersen ist wetterfest, sehr robust, dauerhaft und zeitlos. Formal passen das Format und die natürliche Farbe der Ziegel sehr gut zum Konzept des Wohnhauses.

Die Ziegelfassade in Kombination mit den Holzelementen lockert den an sich strengen Charakter der minimalistischen Grundform deutlich auf. Backstein erweist sich hier wieder einmal als ein wunderbares Material, das einer klaren Formsprache angenehme Lebendigkeit verleiht und gleichzeitig die ruhige, elegante Ausstrahlung unterstreicht.

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27.04.2020| Büropavillon der Eberhard Horn Designgruppe

Bei der Planung ihres neuen Büropavillons hatte die Eberhard Horn Design-gruppe eine klare Vision vor Augen: Es sollte ein großzügiges, lichtdurchflutetes Gebäude mit industriellem Loftcharakter werden. Ein Gebäude, das den Mitarbeitern ein inspirierendes Arbeitsumfeld bietet und den hohen Designanspruch des Unternehmens widerspiegelt.

Der Loftcharakter wird sowohl außen als auch innen durch das Zusammenspiel der großflächigen
Glassprossenfenster mit einem im Relief gemauerten Ziegel von Petersen unterstrichen. Der Innenbereich gliedert sich in zwei Arbeitsebenen, die ganz lofttypisch durch den Luftraum im Eingangsbereich, eine Galerie im 1. OG sowie eine offene Treppe miteinander verbunden sind.

Das Interesse für den Kolumba-Ziegel von Petersen war beim Bauherrn durch Gebäude wie das Kunstmuseum Basel
bereits früh geweckt und hat sich bei einem Besuch unseres Showrooms sehr schnell konkretisiert.

Der Büropavillon wurde bereits mehrfach prämiert: Das Design der MYDECK Außendielen gewann den German Design Award 2019 und vor kurzem wurde das Gebäude mit dem Iconic Design Award 2019 ausgezeichnet.

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20.04.2020| Clouth-Special #3: Anthrazit trifft Gold

Auch für das benachbarte Objekt „Familien@Clouth“ haben sich acht Familien zu einer Baugruppe zusammengeschlossen und nach Erwerb des Grundstücks das Projekt gemeinsam entwickelt, geplant und gebaut.

Mit der benachbarten Baugruppe E+ teilen sich die Bewohner den Gemeinschaftsgarten sowie die Nutzung des historischen Pförtnerhäuschens, das beide gemeinsam saniert haben. Auf Basis der Gestaltungsvorgaben entwarfen Jankowski Bürgener Architekten einen viergeschossigen allseitig orientierten Quader. Gemäß den Wünschen der Bauherren wurde das Haus als Zweispänner geplant.

Auf jeder Etage gibt es jeweils eine Wohnung, die sich nach Osten auf den Park orientiert, und eine, die nach Westen auf das Quartier blickt. Mit Blick auf die Zukunft sind alle Wohnungen barrierefrei ausgebaut. Offene Grundrisse, große Fensterflächen und exklusive Raumhöhen verleihen den Wohnungen einen ansprechenden Loftcharakter.

Die Backsteinfassade war auch hier eine Vorgabe des städtebaulichen Konzeptes, die von den Bauherren allerdings sehr gerne umgesetzt wurde. Schließlich ermöglicht Backstein eine langlebige, hochwertige und wartungsarme Fassade. Und er bietet in zweischaliger Konstruktion einen exzellenten Wärmeschutz, der sich bereits in zwei heißen Sommern bewährt hat.

Der ausgewählte Stein hat durch seine charaktervolle Oberfläche und die dunkle Farbe überzeugt, die hervorragend ins städtebauliche Spektrum passt und das Gebäude inmitten seiner überwiegend roten Nachbarn als Solitär heraushebt.

Zudem harmonieren die warm anthrazitfarbenen Ziegel hervorragend mit den schmalen goldenen Fensterrahmen. So entsteht eine edle Hülle, die von einer besonderen Wertschätzung der Architektur zeugt – was sicher auch daran liegt, dass einige Mitglieder der Baugruppe selbst Architekten sind.

Weitere Infos und Fotos zu diesem Projekt finden Sie hier.

06.04.2020| Clouth-Special #2: Backstein, kreativ verdreht

Vor einigen Jahren schlossen sich in Köln 17 Wohnparteien zur Baugruppe Energie+ zusammen, um ihre Vision eines gemeinsamen, individualisierten und nachhaltigen Wohnens zu entwickeln und zu realisieren. Gemeinsam mit dem Architekturbüro Klaus Zeller bewarb sich die Gruppe, die überwiegend aus jungen Familien besteht, um ein Grundstück auf dem Clouth-Gelände.

Nach einer Absage hatte die Baugruppe letztlich doch Erfolg und erhielt mittels Nachrückverfahren das nordöstliche Grundstück mit direkter Anbindung an das denkmalgeschützte Pförtnerhäuschen.

Für die Bebauung waren zwei Vorgaben des Projektentwicklers relevant: Er forderte einen aufgelockerten Städtebau mit Punkthäusern und das Aufgreifen der Ziegelfassade der alten Fabrikgebäude. Im Ergebnis entstanden zwei Baukörper mit individuell gestalteten Wohneinheiten, Tiefgarage, Gästeapartment und einem Gemeinschaftsgarten.

Während sich die inneren Werte der Gebäude wie individualisierte und mit wenig Aufwand teilbare Grundrisse sowie der Passivhausstandard Plus primär den Bewohnern erschließen, fällt von außen sofort die ungewöhnliche rote Klinkerfassade mit den abgerundeten Ecken ins Auge.

Die Rundungen orientieren sich am Bestand der Umgebung und vermeiden gleichzeitig elegant den Eckstoß der Riemchen. Die Riemchen selbst sollten preisgünstig, aber ausdrucksstark sein. Also entschied sich Architekt Klaus Zeller für einen effektvollen Trick: Die Riemchen wurden hochkant, mit der Rückseite nach außen und mit einer extrabreiten Lagerfuge verlegt.

So entsteht trotz vertikaler Anordnung der Klinkerriemchen eine horizontal geschichtete Wirkung, die durch die sichtbaren Rillen der Riemchenrückseiten unterstrichen wird. Hier trägt Backstein in Kombination mit viel Kreativität dazu bei, einem besonderen Projekt auch eine besondere Außenwirkung zu verleihen.

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11.02.2020| iF Design Award für das HolidayInn HafenCity

Das HolidayInn Hamburg HafenCity hat den diesjährigen iF Design Award in der Kategorie „Architecture" gewonnen.

Herzlichen Glückwünsch an die Architekten von kister scheithauer gross architekten und stadtplaner.

Wir freuen uns sehr, dass wir als Backstein-Kontor mit unserer Expertise und den richtigen Ziegeln zu diesem Erfolg beitragen durften.

 

Weitere Infos auf der ksg Website

03.02.2020| Eigenwillig hanseatisch: Holiday Inn in der HafenCity

Das neu entwickelte Quartier „Am Lohsepark“ befindet sich im östlichen Teil der Hamburger HafenCity. Hier wurde in exponierter und gut sichtbarer Lage im Eckbereich Shanghai- und Überseeallee auf dem Baufeld 72 das neue Holiday Inn Hamburg-HafenCity errichtet.

Als Gewinner des Wettbewerbs für die Hotelnutzung wurde das Architekturbüro kister scheithauer gross mit Standorten in Köln und Leipzig mit der Planung beauftragt.

„Die Grundhaltung unseres Entwurfs besteht aus Konstanten und Variablen“, erläutert Johannes Kister. „Konstant sind die Materialität eines rotvioletten Ziegels und eine Fassadenstruktur aus Pfeilern und Wandvorlagen. Variabel ist die Adaption der Struktur in Bezug auf die Hotelzimmer. Dadurch gewinnt die Stapelung der Räume eine Tektonik der Fassade.“

Zwei Besonderheiten zeichnen die Hotelfassade aus: Zum einen ist dies die Reliefierung durch die rhythmisch angeordneten Pfeiler zwischen den Fenstern und die plastische Ausbildung der Gebäudeecken als eine räumliche Fassadenscheibe.

„Die Thematisierung der Ecken aus der Struktur heraus prägt die städtebauliche Stellung des Hotels an der Überseeallee mit einer gleichermaßen repräsentativen als auch eigenwilligen Fassade, die ganz selbstverständlich Hotel ist“, fasst Johannes Kister zusammen.

Zum anderen ist es die Klinkerfassade, bei der eine bläulich-violette Engobe auf roten Ziegeln ein vielfältiges Farbspiel und einen Glanz auf der Fassade erzeugt. Um ein abgestimmtes Bild mit gleichem Rhythmus zu erreichen, war hier im Vorfeld eine intensive Planung der Formate und Sondersteine nötig.

Farbe und Relief der Riemchen verweisen auf eine Tradition typischer hanseatischer Stadthäuser – und sie lassen auch das neue Holiday Inn wie selbstverständlich in seinem Hamburger Umfeld erscheinen.

Weitere Fotos und Informationen zu diesem Projekt

23.01.2020| SwissBau 2020 – Erfolgreiche Premiere

Gemeinsam mit Petersen Tegl präsentierte sich das Backstein-Kontor in diesem Jahr erstmals auf der gerade zu Ende gegangenen SwissBau 2020 in Basel.

Wir haben viel positive Resonanz bekommen, unsere Beziehungen zu bekannten Geschäftspartnern vertieft, neue Kontakte in der Schweiz geknüpft und natürlich auch jede Menge interessante Informationen und Inspiration mitgenommen. Die SwissBau war ein voller Erfolg!

Wir danken allen Partnern und Interessenten, die unseren Messestand in Basel besucht haben.

Fotos: Sliderbilder 2 + 3: Swiss-Architects Guided Tours - Swissbau 2020 (Bild: Markus Bachmann | Swiss-Architects)

08.01.2020| Geschäftsführung des Backstein-Kontors verstärkt

Seit dem 1. Januar 2020 ist Jörg Koopmann zweiter Geschäftsführer des Backstein-Kontors.

Der bisherige Vertriebsleiter unseres Unternehmens verfügt über profunde Marktkenntnis, gute Kontakte und viel Erfahrung rund um den Backstein – beste Voraussetzungen, um gemeinsam mit Bernhard Krutzke den Erfolgskurs des Backstein-Kontors fortzusetzen.

06.01.2020| Clouth-Special #1: Ruhe und Plastizität

Mit der Stilllegung der Clouth-Werke endete 2005 ein Stück Kölner Industriegeschichte. Auf dem Werksgelände, das hinter hohen Mauern über Jahrzehnte ein Eigenleben geführt hatte, wurde es plötzlich ruhig. Die Stadt Köln sah die Chance, hier ein neues, lebendiges, wertvolles Stück Köln zu entwickeln. Sie erwarb das 14,5 Hektar große Gelände und lobte einen städtebaulichen Realisierungswettbewerb aus.

Der dabei ausgewählte Entwurf baut auf den vorgefundenen Strukturen auf und integriert denkmalgeschützte Hallen, Ein-fassungsmauern und Torgebäude schlüssig in die Neuplanung. Auf dieser Basis begann die Gesellschaft „moderne stadt” 2009 mit der Entwicklung des Clouth-Quartiers – mit dem ehrgeizigen Ziel, hier bis Ende 2019 1200 Wohnungen, 500 Arbeitsplätze, Künstlerateliers, Restaurants und viele attraktive Freiflächen entstehen zu lassen.

Inzwischen ist das Quartier fast fertiggestellt. Das Leben ist auf das Areal zurückgekehrt – dieses Mal ganz offen und in enger Vernetzung mit dem umgebenden Stadtteil Nippes. Und es ist, nicht zuletzt dank des strikten Qualitätsmanagements durch den Projektentwickler, hier viel hochwertige Architektur entstanden.

Backstein hat dabei gemäß des städtebaulichen Konzepts eine bedeutende Rolle gespielt – so auch beim Mehrfamilienhaus Clouth 10. Das Gebäude steht in exponierter Lage auf einem Eckgrundstück mit großer städtebaulicher Prägnanz. Der viergeschossige Gebäudewinkel bildet eine klare massive Raumkante zum öffentlichen Straßenraum.

In Anlehnung an die Industriearchitektur erhielt das Gebäude eine Klinkerfassade in einem warmen, hellen Farbton. Perforationen vor den Treppenhausfassaden und versetzte Klinker an der Gebäudeecke strukturieren die Fassade. Von innen wirken die Perforationen als Sonnenschutz, während sie gleichzeitig ein anmutiges Lichtspiel schaffen. Die Lochfenster sind in drei Formaten so platziert, dass ausreichend massive Klinkerbereiche entstehen, um die Wand als Fläche wirken zu lassen.

So präsentiert sich der Baukörper aus der Entfernung konsequent ruhig, während sich aus der Nähe die Plastizität der Backsteinfassade entfaltet.

Weitere Fotos und Informationen zu diesem Projekt finden Sie hier.

10.12.2019| Dreiklang in Backstein: WiSo-Fakultät der Uni zu Köln

Als Teil des innerstädtischen Campus der Universität zu Köln sind die Gebäude der Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, kurz WiSo, eingebettet in ein gewachsenes und dichtes städtebauliches Umfeld.

Seinen Sitz hat der Fachbereich WiSo in einem denkmalgeschützten Gebäudeensemble von Wilhelm Riphahn.

Der Erweiterungsneubau des Architektur-büros kister scheithauer gross setzt auf drei Schwerpunkte: die architektonische Ausformung des Erdgeschosses und der Fuge zwischen Alt- und Neubau, die Ausbildung einer Silhouette bzw. Strukturierung der Kubatur und schließlich die Materialisierung des Neubaus im Dialog mit dem Riphahn-Bau.

Der langgestreckte Neubau zeichnet sich durch eine zweigeteilte horizontale Struktur aus: Das mit Betonfertigteilen verkleidete Sockelgeschoss macht die konstruktive Aufständerung deutlich und eröffnet mit großen Fensterrahmen Durchblicke auf den Altbau. Hier sind studentische Lernzonen eingerichtet.

Als Referenz auf den denkmalgeschützten Bestand greifen die oberen Geschosse mit ihrer bräunlich-lehmfarbenen Ziegelverkleidung die Materialität des dunkelroten Backsteingebäudes von Riphahn auf.

Einen besonderen Akzent setzen die drei differenzierten Ziegelmischungen, die der dreiteilig gestaffelten Fassade einen subtilen Wechsel in der Farbintensität von dunkel nach hell verleihen.

Weitere Fotos und Informationen finden Sie hier.

20.11.2019| Manufaktur im Backsteinkleid: Confiserie Bosch, Uhingen

Mit ihrer mehr als 100-jährigen Geschichte ist die Confiserie Bosch in Uhingen ein echtes Traditionsunternehmen, das für handgefertigte Produkte in Premiumqualität steht.

Diesen Anspruch spiegelt auch der Neubau der Confiserie wider. Er ist als Manufaktur mit gläserner Produktion und repräsentativen Verkaufsräumen konzipiert.

Das Gebäude ist zur stark befahrenen Stuttgarter Straße als geschlossener Baukörper ausgebildet und öffnet sich auf dem Vorplatz zur Stadtmitte mit den Glasfronten des Showrooms. Die Fassade aus Sichtmauerwerk und Glas verleiht dem Neubau eine hochwertige Ausstrahlung.

Backstein steht für Tradition und Qualität. Damit ist er das perfekte „Kleid“ für die neue Bosch Genusswelt.

Weitere Informationen und Fotos zu diesem Projekt finden Sie hier.

30.10.2019| Neues Backstein-Lesefutter!

Echtes Herbstwetter ist bestens geeignet, um es sich mit einem heißen Tee und inspirierendem Lesestoff gemütlich zu machen. Da kommt die druckfrische Backstein-Zeit 2/2019 gerade recht.

Und sie kommt nicht allein: Da unsere erfolgreiche, exklusive Riemchenkollektion Kontor #1 Zuwachs bekommen hat, gibt es auch eine neue Backstein-Spezial 2019 mit allen aktuellen Sorten und erweiterten technischen Angaben.

Hier können Sie die Backstein-Zeit 2/2019 und die Backstein-Spezial 2019 als PDF herunterladen.

Wenn Sie beides lieber in Papierform in den Händen halten wollen, rufen Sie bitte einfach Frau Schnock unter +49 221 888785-18 an oder schreiben Sie eine Mail an b.schnock@backstein-kontor.de.

Viel Spaß beim Lesen!

24.10.2019| Exklusiv bei uns und mit neuen Sorten: Riemchenkollektion „Kontor #1"

Zeitlos schön und „fair made"

Gemeinsam mit dem renommierten Hersteller Interbau haben wir „Kontor #1" entwickelt – eine im Markt einzigartige, attraktive Riemchenkollektion, die exklusiv im Backstein-Kontor erhältlich ist.

Unsere international inspirierte Kollektion überzeugt durch zeitgemäß-zeitlose Farben und interessante lebendige Oberflächenstrukturen. Fast unendlich viele Formatvarianten zwischen 21 und 60 cm eröffnen dem Architekten eine große gestalterische Freiheit. Die Riemchen, deren Wasseraufnahme übrigens bei deutlich unter 3 % liegt, sind auf allen Wärmedämmverbundsystemen verwendbar.

In diesem Jahr haben wir unsere erfolgreiche Kollektion um attraktive neue Sorten erweitert.

Weitere Informationen und eine Übersicht über unsere aktuelle Kollektion mit vielen neuen Riemchen finden Sie in der Backstein-Spezial 2019.

Interessiert? Dann kommen Sie am besten in unseren Kölner Showroom, um Optik und Haptik der Riemchenkollektion „Kontor #1" live zu erleben. Oder sprechen Sie uns gerne an, um einen Präsentationstermin bei Ihnen vor Ort zu vereinbaren.

Wir freuen uns auf Sie.

30.09.2019| Backstein inszeniert Offenheit: Rathaus Ebersbach

Das altehrwürdige Rathaus Ebersbach wurde durch einen Neubau ergänzt, der sich selbstbewusst modern zeigt und sich zugleich harmonisch mit dem Altbau und der umgebenden Altstadt verbindet.

Der dreigeschossige Erweiterungsbau schließt nördlich an das alte Rathaus an und bildet mit dem Altbau einen neuen maßstäblich angemessenen Rathausplatz. Einschnitte und Fugen strukturieren das Gebäude und gehen so auf die differenzierte und kleinteilige Struktur der Umgebung ein. Dadurch ergeben sich auf allen Ebenen Zonen unterschiedlicher Qualitäten, die Ein- und Ausblicke auf Ebersbach und das alte Rathaus bieten.

Der Rathausneubau ist als „offenes Haus“ konzipiert. Diese Transparenz drückt sich nicht nur in Form großzügiger Glasflächen aus. Auch die durchgehend außen und innen verwendete Klinkerfassade schafft ein einladendes, offenes Rathaus mit fließenden Übergängen.

Dafür war ein Klinkerstein zu wählen, der sich hinsichtlich Qualität und Charakter sowohl für die Außenfassade als auch für die Innenräume eignet. Hinsichtlich der Optik fiel die Entscheidung auf einen unaufgeregten, hellen, dezent Ton in Ton changierenden Klinker, der außen die kubischen Formen des Gebäudes unterstreicht und innen für eine ruhige, helle und freundliche Atmosphäre sorgt.

Und natürlich überzeugt der Klinker auch im Außeneinsatz durch Robustheit, Frostbeständigkeit und einen hervorragenden Graffitischutz.

Damit ist im wahrsten Sinne des Wortes der Grundstein dafür gelegt, dass das Rathaus Ebersbach für viele Jahre seinen bürgernahen, einladenden Charakter behalten wird.

Weitere Fotos und Informationen zu diesem Projekt finden Sie hier.

18.09.2019| Spiel mit den Möglichkeiten: Primarschule St. Leonhard

Das Schulhaus St. Leonhard von 1887 war einst einer der Pionierbauten südlich des Bahnhofs St. Gallen. Heute steht es in einem dichten Quartier, umgeben von Gebäuden verschiedener Epochen und Nutzungen.

Das Projekt umfasste neben der Sanierung des denkmalgeschützten Altbaus auch einen Erweiterungsbau. Um das Schulhaus für die nächsten 100 Jahre fit zu machen, sind im Neubau die schulbetrieblich übergeordneten Räume, wie ein Mehrzweckraum, die Turnhalle und die Räume für die Tagesbetreuung mit eigener Küche, untergebracht. Zuoberst thront, offen zum Himmel und mit Blick in die Umgebung, das Außenspielfeld.

Der Neubau gibt dem einstigen Solisten ein starkes Gegenüber. Er ist nahezu so hoch und lang wie der Bestand. Das Erdgeschoss besteht aus Beton. Die oberen zwei Geschosse greifen mit ihrem Klinkermauerwerk die Materialität des Bestandes auf.

Die Fassade trägt sich selbst, legt sich über die Räume und zeichnet die Struktur dahinter ab. Analog zum Bestand definieren Lisenen und Felder mit unterschiedlichen Verbänden und Ausführungen die Fassade in ihrer Tiefe.

Die Architekten loten an der Fassade die vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten mit Backstein aus. So entsteht eine Außenhülle, deren beeindruckende, lebendige Anmutung nicht nur aus den farblich changierenden dänischen Ziegeln resultiert, sondern auch aus dem kreativen Umgang mit den Steinen.

Die ohne Dehnungsfuge verlegten Ziegel gliedern das Gebäude durch unterschiedliche Muster. Besonders luftig wirkt ganz oben die Ziegel-Lochfassade rund um das Außenspielfeld, bei der Sonderformate zum Einsatz kommen.

Besondere Aufmerksamkeit verdient das einzigartige Ziegelparkett im Innenbereich. Es besteht aus demselben Material wie das Pflaster im Innenhof, ist jedoch geschliffen. Dadurch erhält der Boden einen modernen, filigranen Charakter, der perfekt mit dem Sichtbeton und den anderen Innenraummaterialien harmoniert.

Das Schulhaus St. Leonhard ist ein exzellentes Beispiel dafür, wie Backstein zwei Gebäude verbinden und gleichzeitig einen ganz eigenen, starken Ausdruck ermöglichen kann.

Weitere Fotos und Informationen zu diesem Projekt finden Sie hier.

05.09.2019| Fremd und vertraut zugleich: Wohnen + Werken, Starnberg

Typisch bayerisch ist anders. Das gilt sowohl für das Objekt als auch für sein direktes Umfeld. Letzteres ist von einer bunten Mischung aus Bauten geprägt, die überall in Deutschland stehen könnten.

Früher wohnte man hier zur Straße und betrieb im Hof in nüchternen Nutzbauten sein Gewerbe. Dieses abgestufte Verhältnis der Gebäude zur Straße war der Ausgangspunkt für die behutsam gesetzte Nachverdichtung.

Es sollte ein „Hinterhaus“ werden: ein zurückhaltend gestalteter Bau, dessen Nutzung sich nicht sofort zu erkennen gibt. Vielleicht ein kleiner Gewerbebau? Vielleicht der Umbau eines Bestands zu einem Wohngebäude? Die Verwendung roher Materialien vermeidet Repräsentation und vermittelt den Eindruck, dass dieses Gebäude hier schon immer gestanden haben könnte.

Grundrisse und Konstruktion sind so angelegt, dass mit geringen Veränderungen auf jeder Ebene sowohl gearbeitet als auch gewohnt werden kann. Heute befindet sich im Erdgeschoss eine Büroeinheit, darüber vier Wohnungen. Die Architektur bedient sich nur weniger Elemente: Austritte, Balkone und Terrassen in schwarz gestrichenem Baustahl, gleichmäßig verteilte reine Holzfenster, feine Profilierungen an den horizontalen Abschlüssen, ein bildhafter Kamin am Dach und eine warm-rote Verkleidung aus unregelmäßigen Klinkern.

Der Entwurf ist das Destillat vielfältiger persönlicher Architekturerfahrungen des Architekten und Bauherrn: von der örtlichen Kirche mit ihren schlanken Ziegelsäulen über die Backsteinhäuser Flanderns bis hin zur Backsteinarchitektur der Emilia Romagna.

Die Ziegelverkleidung lässt den Bau an seinem Ort fremd und vertraut zugleich wirken. Das Fremde aufgrund der Einzigartigkeit von Architektur und Material im direkten Umfeld wird ausbalanciert durch die grundsätzliche Vertrautheit mit dem traditionsreichen, allgegenwärtigen Material Ziegel. So kann sich die Faszination des schlichten Hauses aus Backstein auch im tiefsten Bayern entfalten.

Weitere Fotos und Informationen zu diesem Projekt finden Sie hier.

28.08.2019| Klarheit trifft Tradition: Tobias-Mayer-Museum

Der Astronom, Mondforscher, Kartograf und Mathematiker Tobias Mayer wurde 1723 in Marbach geboren. In seinem Geburtshaus gibt es seit vielen Jahren ein kleines Museum. 2012 erwarb der Trägerverein das benachbarte Grundstück zum Zwecke einer Erweiterung. Das Leben und Schaffen Mayers sollte in einem zeitgemäßen Ensemble aus historischem Geburtshaus und modernem Museumsbau präsentiert werden.

Der besondere Ort sowie die hohen Anforderungen des Denkmalschutzes machten den Entwurf zu einer anspruchsvollen Aufgabe. Nach archäologischen Vermutungen könnte an der Stelle des Erweiterungsbaus einst ein turmartiges Gebäude gestanden haben. Daraus entstand die Grundidee des Entwurfs: eine monolithische Kubatur, archetypisch in der Formensprache, modern in der Ausführung.

Bei der Materialwahl spielte die Umgebung eine maßgebende Rolle. Entscheidend war die Frage, was in ein mittelalterliches Stadtbild passt. Das Architekturbüro experimentierte in Zusammenarbeit mit der Denkmalschutzbehörde mit verschiedenen Baustoffen. Pragmatischer Sichtbeton war dabei ebenso im Gespräch wie historisierender Lehm. Schließlich fiel die Wahl auf einen von Hand gefertigten dänischen Klinkerstein, dessen Anmutung die klare Oberfläche des Betons mit der Idee, traditionelle Materialien zu bevorzugen, vereint.

War der Baukörper wesentlich durch den mittelalterlichen Ort und Kontext geprägt, so konnte bei der Ausgestaltung der Details aus Mayers reichem Leben und Schaffen geschöpft werden. Mayers Farbenlehre mit seinen sechseckigen Feldern findet sich in der Fensterform im Obergeschoss wieder. Ein zweigeschossiges, sechs Meter hohes Fenster gewährt Einblicke und sorgt für spannende Aus-blicke im Treppenraum.

Mit dem Tobias-Mayer-Museum ist ein Stück selbstbewusster, moderner Architektur entstanden, das sich – nicht zuletzt dank seiner Backsteinhülle – hervorragend in sein mittelalterliches Umfeld einpasst.

Weitere Fotos und Informationen zu diesem Projekt finden Sie hier.

07.08.2019| Ein Gespräch über Ziegel

Wenn zwei bekennende Backstein-Freunde wie Johannes Kister von KSG Architekten Köln und Bernhard Krutzke, der Geschäftsführer des Backstein-Kontors, gemeinsam im Auto zu einer Ziegelei unterwegs sind, kommt das Gespräch natürlich auf: Backstein.

Lesen Sie hier den Gedankenaustausch der beiden zum Thema Ziegel.

30.07.2019| Viele Gründe für Backstein: Stadtterrassen Hemer

m Grünen und trotzdem fußläufig zur Innenstadt wohnen? Was vielerorts ein unerfüllbarer Traum ist, wird mit den Hemer Stadtterrassen Wirklichkeit.

Das Mehrfamilienhaus umfasst 17 hochwertige Mietwohnungen mit einer Fläche von 60 bis 120 Quadratmetern und liegt direkt am Sauerlandpark, dem ehemaligen Gelände der Landesgartenschau 2010. Jede Wohnung verfügt über einen großzügigen Außensitzplatz in Form eines Balkons, einer Loggia oder einer Terrasse.

Die Hanglage wurde genutzt, um Nebenräume und Stellplätze in teilweise im Hang eingegrabenen Tiefgeschossen unterzubringen. Dadurch befinden sich auch die Erdgeschosswohnungen auf einem leicht erhöhten Niveau und sind von der Straße aus nicht einsehbar.

Für die Wahl des Fassadenmaterials waren verschiedene Aspekte ausschlaggebend: Zum einen sollte die Fassade den hochwertigen Anspruch des Objekts nachhaltig und dauerhaft unterstreichen. Zum anderen gab es hohe Anforderungen an den Lärmschutz.

So fiel die Wahl auf einen Ziegel, der allen Erfordernissen entsprach und den Bauherrn auch hinsichtlich der Preisgestaltung überzeugte. Die Farbigkeit des Gebäudes antwortet selbstbewusst auf das gegenüberliegende, umgenutzte Kasernengebäude aus den 30er Jahren mit seinem Sockel und seinen Gewändern in Anröchter Stein. Sowohl die Fenstergewänder als auch die mit geätztem Mosaik verkleideten Staffelgeschosse greifen die Farbe des Steins auf. Die Farbe des Ziegels wurde passend dazu gewählt.

Mit dieser gelungenen und langlebigen Außengestaltung werden die Hemer Stadtterrassen für lange Zeit ein sehr ansprechendes und gut vermietbares Wohnobjekt bleiben.

Weitere Informationen und Fotos finden Sie hier.

05.07.2019| Einladende Zurückhaltung: Pfarrzentrum St. Rochus

Die St.-Rochus-Kirche, eine zu erhaltende Platzfläche sowie vier große, alte Kastanienbäume, die es ebenfalls zu bewahren galt, definierten die städtebaulichen Rahmenbedingungen für den Entwurf des Pfarrzentrums St. Rochus.

Das neue Pfarrzentrum bietet Platz für verschiedene Funktionen. Der Entwurf definiert Pfarrbüro, Pfarrwohnung, KJG-Räume und einen Teil der Kita als Rückgrat, an das sich nach Südosten der Gemeindesaal und nach Nordwesten die Kita anlehnen. So entstehen ein Pfarrplatz, ein freigestellter Gemeindesaal als Zentrum des Gemeindelebens, ein Ankunftsbereich für die Kita sowie ein abgeschirmter Gartenbereich vor der Kita in sinnvoller Abfolge.

Die einfache Grundanordnung erleichtert die Orientierung, ergibt eindeutige Adressen und integriert das Pfarrzentrum ganz selbstverständlich in die vorhandene Bebauung.

In seiner Formensprache orientiert sich der Neubau an der Einfachheit und Klarheit romanischer Klosterbauten. Er definiert zurückhaltend und selbstbewusst einen Ort, der das Zusammenkommen der Pfarrgemeinde selbstverständlich und einfach ermöglicht.

Eine helle, beige-graue Ziegelfassade, großzügige Glasflächen, ein zinkgedecktes Dach und Grünflächen erzeugen eine unaufdringliche Atmosphäre der Gastfreundlichkeit und Zugangsoffenheit für jedermann. Diese Anmutung setzt sich im lichtdurchfluteten Innenbereich fort, in dem sich die helle Ziegelstruktur wiederholt, ergänzt durch Naturmaterialien wie Holz und Stein.


Das Pfarrzentrum St. Rochus demonstriert, wie Backstein klare, strenge Formen unterstreicht und gleichzeitig zugänglicher und lebendiger macht.

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26.06.2019| Kaiserzeit und Moderne – verbunden durch Backstein

Der Altbau der Geschwister-Scholl-Realschule ist ein Prachtstück aus der Kaiserzeit – in würdevollem roten Backstein, kunstvoll dekoriert mit sandgelben Ziegelsteinintarsien. Sein Kompositionsprinzip ist, bedingt durch die ursprüngliche Trennung in Jungen- und Mädchenschule, die Spiegelung. Die Blockränder zu beiden Seiten des Altbaus enden abrupt in Brandwänden.

Die markanten, gespiegelten Schauseiten des Altbaus und die Abmessungen der Brandwände bilden die Bezugspunkte für die beiden baulichen Erweiterungen. Um den beengten Raum optimal zu nutzen, lehnen sie sich in voller Höhe und Tiefe an die Brandwände an und bilden an ihren freien Enden jeweils das Pendant der beiden Schauseiten.

Die architektonische Haltung der Erweiterungsbauten ist zugleich bescheiden und selbstbewusst modern. Bescheiden ist sie in Material und Farbigkeit, die dem Altbau seinen Rang nicht streitig machen und gleichzeitig die offenen Blockränder befrieden. Hierzu nehmen die Fassaden aus schlämmverfugtem Mauerwerk das Sandgrau der Umgebung auf. Das Durchscheinen des sandsteinfarbigen Ziegels spielt mit dem Dekor des Altbaus.

Selbstbewusst modern sind die Neubauten in ihrer Kubatur als plastische Transformation der Dachformen. Prägnante, große Öffnungen für die Klassen, kombiniert mit Fensterbandmustern, vermitteln zwischen Umfeld und moderner Geste.

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17.06.2019| Ein Dorf in der Stadt: Anton & Elisabeth, Köln-Sülz

Mit „Anton & Elisabeth“ ist etwas Außergewöhnliches entstanden.

Das neue Stadtquartier am Kölner Sülzgürtel wurde als „Dorf in der Stadt“ konzipiert. Dieses in Köln einzigartige, generationenübergreifende Konzept vereint Wohnungen für jüngere und ältere Menschen mit wohnungsnaher Infrastruktur.

Rund um eine der Stadt zugewandte Platzmitte sind die verschiedenen Wohnformen, Restaurants, ein Lebensmittelmarkt, Praxen, Büros, eine Kita und ein Kulturraum angeordnet. Dadurch entsteht ein lebendiges kleines Viertel.

Dies spiegelt sich in der Architektur wider: Lebendig und zugleich zusammengehörig wirken die komplex geschichteten Neubauten mit ihren frei gegliederten horizontalen Öffnungen für Laubengänge, Loggien und Fenster. Die Außenfassade aus Ziegelriemchen in Sondersortierung unterstreicht die lebendige, wohnliche und hochwertige Anmutung des zukunftsweisenden Quartiers.

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23.05.2019| Frische Inspiration für das Bauen mit Ziegeln!

Alles neu macht der Mai … und deshalb gibt es passend zum Wonnemonat gleich eine doppelte Backstein-Inspiration: die druckfrische Backstein-Zeit 1/2019 und das aktuelle PETERSEN Magazin 40/2019.

Viel Spaß beim Lesen und Anschauen!

Backstein-Zeit 1/2019

PETERSEN Magazin 40/2019

08.04.2019| Eine Haut aus Backstein: Krematorium Riehen (Basel)

Der Friedhof am Hörnli ist ein Ort der Trauer und Andacht – und gleichzeitig ein gefühlvoll und präzise gepflegter Garten. Er hat die Anmutung eines Parks, der mit seiner Umgebung verschmilzt.

Die Architektur des Krematoriums ordnet sich dem gestalterischen Leitgedanken des Parks unter, der mit gerader Linienführung und klarer Geometrie einen Kontrast zur Willkür und zum oft schmerzlichen Verlauf der Natur darstellt.

Das Gebäude nimmt die bestehenden Fluchten auf. Es folgt der Lindenallee wie eine Mauer und wächst schrittweise bis zum freistehenden Kamin in die Höhe. Dabei bildet es einen Hintergrund sowohl für die Landschaft als auch für den Akt des Abschiednehmens.

Zwei grundlegende Ideen prägen den Entwurf: Zum einen erweitern ein Vorhof vor dem Besucherraum sowie ein Innenhof die öffentlichen Bereiche. Diese intimeren, halböffentlichen Räume stehen nur der jeweiligen Trauergemeinde zur Verfügung und ermöglichen eine langsame Annäherung an den finalen Akt.

Zum anderen ist da das Bild der Gleichzeitigkeit: Der Prozess der Verbrennung ist zugleich Alltag für die Betreiber und Ausnahme für die Hinterbliebenen. Der industrialisierte Umgang mit dem Tod reibt sich am Verlustgefühl der Lebenden. Diese Gleichzeitigkeit unterschiedlicher Welten wird auf mehreren Ebenen um- und in Beziehung gesetzt.

So besteht das Gebäude im Grundriss aus zwei Sequenzen: der Raumfolge der öffentlichen Räume und den parallel dazu liegenden betrieblichen Räumen. Dabei bildet der Ofenraum den Schnittpunkt. Der überhöhte Raum ist geprägt durch das vorspringende Technikdach und das sich gegen den Himmel öffnende Hauptfenster.

Das Gebäude besteht aus Beton und Backstein – einem Skelett und einer Haut. Die Backstein-Haut spannt sich um das Gebäude und öffnet sich, um Licht und Luft einzulassen. Diese Haut definiert eine Grenze, die offen und geschlossen zugleich ist. Nach außen ist der Backstein gemischt und im Verlauf von unten zunehmend heller verlegt. Dadurch verschmilzt das Gebäude stärker mit der natürlichen Umgebung. Nach innen entmischt sich die Fügung der Backsteine, die Oberflächen werden ruhiger und solider. Die gewählten Materialien sind schwer und unbehandelt. Wie die Räume selbst sollen sie Halt und Fassung geben.

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01.04.2019| Schwarzer Rohdiamant: Clouth 3, Köln

Fast 140 Jahre schrieb die von Franz Clouth gegründete Rheinische Gummiwarenfabrik Kölner Industriegeschichte, bevor die Produktion 2005 stillgelegt wurde.

Nun entsteht auf dem ehemaligen Industrie­gelände unter Regie der Entwicklungsgesellschaft „moderne stadt” das neue, lebendige Clouth-Quartier. Ein wichtiger Puzzlestein ist dabei das Neubauprojekt Clouth 3 mit 28 Eigentumswohnungen.

Die moderne stadt wünschte sich für Clouth 3 „etwas Außergewöhnliches, ein kleines Architektur-Spektakel“. Diesem Anspruch wird der Neubau vollauf gerecht. Die skulpturalen Baukörper aus anthrazitfarbenem, fast schwarzem Klinker in Kombination mit leuchtend roten Balkonen stechen aus den sonst eher hell gestalteten Fassaden der umliegenden Bebauung heraus.

„Beim Klinker wollten wir etwas ganz Besonderes, am liebsten in Anthrazit oder Schwarz … nicht zu glatt oder langweilig“, erinnert sich Architekt Johannes Kister. Um den gewünschten lebendigen Effekt zu erreichen, wurden die nach einigen Bemusterungsrunden favorisierten Riemchen durch einen eigens für Clouth 3 entwickelten Stein in einem helleren Grau ergänzt.

Diese Farbe entstand durch einen besonderen Brennvorgang: das Dämpfen. Dabei wird unter Sauerstoffentzug in einem zweiten Brand creme- oder hellgelbes Grundmaterial erhitzt. Durch die im Ofen stattfindende chemische Reaktion entsteht ein sehr attraktives, kühles Grau.

Als weitere Besonderheit wurde die Fußsortierung mit unter die Ziegel gemischt, die sich durch charakteristische produktionsbedingte Spuren und Abdrücke auszeichnet. Der Mix aus zwei unterschiedlichen Farben und den jeweiligen Vorder- und Rückseiten der Steine gibt den Ziegelfassaden eine reizvolle changierende „Ruppigkeit“. Perfekt zur Klinkerfarbe passende, berauchte Dehnfugen verleihen der ausdrucksstarken Gebäudehülle den letzten Schliff.

Anspruchsvolle Architektur in Verbindung mit einer außergewöhnlichen Backsteinfassade macht Clouth 3 zu etwas ganz Besonderem – einem „kleinen, schwarzen Rohdiamanten”.

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08.02.2019| Charmant revitalisiert: Krämerhöfe Dortmund

Schlechte Architektur und bedrückende Stadträume muss man nicht hinnehmen. Ihre Transformation lohnt sich – ästhetisch und finanziell.

Einen überzeugenden Beweis dafür liefert die Revitalisierung des Mikroquartiers am Stammsitz der 1863 gegründeten Kornbrennerei August Krämer in Dortmund. Bereits 2004 und 2008 fügte die Gründerfamilie in enger Zusammenarbeit mit den Kölner Architekten Barbara & Walter Thiess den bestehenden Gebäuden eine Chocolaterie hinzu und richtete das Untergeschoss für Kornproduktion, Destillerie, Abfüllung und Etikettierung her.

Diese Entwicklung wurde 2016 durch einen wichtigen Baustein ergänzt: das Bürogebäude am Schwanenwall mit etwa 2.000 m2 Nutzfläche. Möglich wurde dies mit dem Rückkauf der seit Jahren leerstehenden Immobilie durch die vierte und fünfte Generation der Familie. Ziel war es, die angestammte Adresse im Hof aufzuwerten und dem Familienbetrieb sowie der Dortmunder Innenstadt an dieser Stelle neue Lebensqualität zu geben.

Innerhalb von nur neun Monaten wurde das Gebäude komplett entkernt und die Fensterbandfassade durch eine hochwertige Ziegelfassade mit großen, aufwändig unterteilten Fenstern ersetzt. Das neue Gesicht des Hauses besticht durch loftigen Charme – eine moderne Reminiszenz an die backsteingeprägte Industriearchitektur der 20er Jahre. Die warme, erdige Ausstrahlung des Ziegels bringt Freundlichkeit an den sonst eher grauen und tristen Dortmunder Schwanenwall. Zudem passt das Handwerkliche des Materials hervorragend zur sechs Generationen alten Tradition der Kornbrennereifamilie Krämer. Farblich orientiert sich der Stein am hellen Ziegel der Dortmunder Liebfrauenkirche.

In symbiotischer Zusammenarbeit zwischen Bauherrenfamilie und Architekten ist mit den Krämerhöfen ein hochwertiger Stadtbaustein entstanden, der wachsendes Interesse weckt und sehr gute Entwicklungsaussichten hat.

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01.02.2019| Wohlfühlen in Backstein: Neues Marthastift, Basel

Das Neue Marthastift Basel ist ein modernes Pflegezentrum mit Spezialisierung auf Demenz und psychogeriatrische Erkrankungen. Es bietet ca.100 pflegebedürftigen Senioren ein neues Zuhause in einem angenehmen, an ihre besonderen Bedürfnisse angepassten Umfeld.

Der Gebäudekomplex bildet einen klar definierten Abschluss der Parkanlage der Universitären Psychiatrischen Kliniken (UPK) Basel. Seine gestaffelte Höhenentwicklung und die flächige Ausdehnung schaffen einen harmonischen Übergang von der Parkbebauung zur heterogenen Umgebung im Norden. Die räumliche Unterteilung in einzelne Wohngruppenbereiche und das Zusammenspiel mit den offenen Höfen verleihen der Gesamtanlage eine menschliche Maßstäblichkeit.

Das Umfeld des Neuen Marthastifts fügt sich ganz natürlich in die Parkanlage der UPK ein. Ein mit landschaftlichen Mitteln gefasster Demenzgarten bildet das Herzstück der Gartenanlage. Das abwechslungsreich gestaltete Rundwegesystem, ein gedecktes Gartenzimmer und ein Kneipp-Bad bieten den Bewohnern viele aktivierende Beschäftigungsmöglichkeiten im Freien.

Auch bei der Materialwahl stand das Wohlergehen der Bewohner im Fokus: Warme Farbtöne und hochwertige Naturmaterialien wie Backstein und Eichenholz schaffen eine behagliche Wohlfühlatmosphäre, die lange Bestand haben wird. Backstein ist in unterschiedlicher Funktion in allen Bereichen des Neuen Marthastifts vertreten. Eine Fassade aus massivem Klinkermauerwerk, die teils im Lochmuster verlegten Außenmauern der großzügigen Loggien, niedrige, strukturierende Mauern im Außenbereich und gestalterische Ziegel-Akzente im Innenbereich ergeben ein gelungenes Gesamtbild, das zum Wohlfühlen der Bewohner, Mitarbeiter und Besucher beiträgt.

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22.01.2019| Die BAU 2019 – ein voller Erfolg

In guter Tradition präsentierte sich das Backstein-Kontor gemeinsam mit Petersen Tegl auf der gerade zu Ende gegangenen BAU 2019 in München. Die Messe war für uns ein voller Erfolg. Wir haben zahlreiche gute Gespräche mit vertrauten Geschäftspartnern geführt, interessante neue Kontakte geknüpft und viel Inspiration von der führenden deutschen Baumesse mitgenommen.

Wir danken allen Partnern und Interessenten, die unseren Messestand besucht haben und freuen uns schon auf die BAU 2021.

17.01.2019| Neues Haus im alten Stil: Wohnhaus SF, Schwerte

Was tun, wenn man alte Backsteinhäuser liebt, aber trotz langer Suche kein passendes Objekt findet? Man baut ein neues Haus in alter Weise!

Für den Bauherrn bedeutete das zunächst intensive Recherche. Gemeinsam mit dem Architekten besichtigte er viele um 1900 gebaute Häuser im westfälisch-norddeutschen Stil. Inspiration lieferten dabei nicht nur Landhäuser, sondern auch alte Zechensiedlungen. Schritt für Schritt wurden alle Elemente zusammengetragen, die für das eigene Haus stimmig und finanzierbar erschienen.

So kristallisierte sich die Architektur von Haus SF heraus: ein Fachwerkbau mit Holzständerwerk und innen sichtbaren tragenden Balken, mit rotem Backstein verkleidet und mit typischen Stilelementen wie Friesen und Stichbögen versehen. Das gesamte Haus ist in traditioneller Handwerksarbeit ausgeführt. Auch die einladende dunkelgrüne Haustür und die Sprossenfenster aus Lärchenholz sind stilecht von einem im Denkmalschutz erfahrenen Handwerker hergestellt.

Beim gesamten Bau wurde großer Wert auf Ökologie gelegt und z. B. mit Lehmfarben sowie mit Mineralwolle als Dämmstoff gearbeitet. Inzwischen sind die ersten Fledermäuse eingezogen – für den Bauherrn ein klarer ökologischer Qualitätsbeweis.

Der „wunderschöne rote Backstein“ – so der Bauherr – ergab sich aus der stilistischen Orientierung des Hauses. Die im Kohlebrand hergestellten, nicht formhaltigen Backsteine aus einer westfälischen Ziegelei unterstreichen mit einer gewissen Rustikalität den ländlichen Charme des Hauses. Zur Auflockerung wurden die Steine im wilden Verband verlegt. Die angedeuteten Säulen an den Seiten sind ein typisches Gestaltungsmerkmal des ausgehenden 19. Jahrhunderts und dienen gleichzeitig als Dehnungsfuge.

Der Entwicklungs- und Bauprozess des Hauses war lang und anstrengend. Dazu gehörte auch die Herausforderung, Handwerker zu finden, die die traditionelle Bauweise noch beherrschen.

Aber die Mühe hat sich gelohnt. Der Bauherr ist rundum glücklich mit seinem neuen Backsteinhaus im alten Stil. Und wenn jemand – was nicht selten vorkommt – sein Haus für einen sanierten Altbau hält, ist dies für ihn das schönste Kompliment.

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12.12.2018| City inklusive: Carrée der Begegnung, Troisdorf

Unter dem Motto „City inklusive“ ist im Stadtzentrum von Troisdorf ein Ensemble entstanden, das Miteinander und Teilhabe im Sinne der Inklusion ermöglicht.

Das Carrée der Begegnung bietet für Menschen mit Behinderungen ambulant betreutes Wohnen in verschiedenen Wohnkonzepten vom Einzelappartement bis zur Wohngemeinschaft für bis zu sechs Personen. Die zentrale Lage unmittelbar an der Fußgängerzone und die direkte Nachbarschaft zur Kirchengemeinde St. Hippolytus eröffnen den Mietern vielfältige Möglichkeiten zur Teilnahme am öffentlichen Leben.

Der städtebauliche Ansatz ist aus dem Motiv eines Kreuzgangs abgeleitet. Unter Einbeziehung der Kirche und des ehemaligen Pfarrheims zwischen Neubau und Bestand ist hier ein Innenhof als Ort der Mitte entstanden. Die Backsteinfassade verleiht dem viergeschossigen Neubau ein dauerhaft wertiges Erscheinungsbild. Ihre Materialität korrespondiert mit der Ziegelfassade der Kirche und den Backsteinhäusern im Umfeld.

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27.11.2018| Backstein-Kontor on the road

Jubiläumsgrüße mal ganz anders: Wir haben nicht schlecht gestaunt, als dieser tolle Truck im Backstein-Kontor-Jubiläums-Look gesichtet wurde. Herzlichen Dank an Stone Logistik aus Dänemark!

19.11.2018| Die neue Backstein-Zeit 2/2018 ist da!

Herbstzeit ist Lesezeit … das kommt die neue Backstein-Zeit gerade recht!

In dieser Ausgabe erwarten Sie ein kleiner schwarzer Rohdiamant aus Backstein, ein charmant revitalisiertes Quartier rund um eine alte Schnapsbrennerei, der wahr gewordene Traum eines Liebhabers alter Backsteinhäuser und viele weitere spannende Projekte.

Hier können Sie die Backstein-Zeit 2/2018 herunterladen.

17.08.2018| Backstein außen und innen: Haus H Binningen

Zwei wesentliche Aspekte prägten den Entwurf von Haus H, das in einem attraktiven Wohnquartier auf der Binninger Höhe entstand:

Die Ost-West-Orientierung des Grundstücks bestimmte die Setzung des Hauses, das sich großzügig nach Osten und Westen öffnet, sowie die räumliche Ausformung mittels Schottenkonstruktion. Und die beiden alten, mächtigen Schwarzkiefern inspirierten die Architekten zur Verwendung von Backstein in Form handgefertigter, gedämpfter Klinker, die die raue Materialität und Haptik der beeindruckenden Bäume aufgreifen und im Gebäude weiterführen.

Das Haus ist als offener Raum über zwei Geschosse konzipiert. Eine zweigeschossige Halle verbindet die zwei Ebenen und bildet mit dem Kamin den zentralen Ort des Hauses. Der Raum weitet sich über diagonale Sichtbezüge zu den seitlich angeordneten Bereichen wie Bibliothek, Kinder- und Elternzimmer aus. Das räumliche Zusammenspiel aus Horizontalität und Vertikalität wird auf der materiellen Ebene weitergeführt und verwebt das Haus zu einem Ganzen.

Die Fassade folgt der Logik des Schottenbaus. Die Wände sind als zweischaliges Mauerwerk mit einem lebendig anmutenden Klinker realisiert. Nach Osten und Westen überspannen vorgefertigte Betonbänder die großen Glasflächen und kontrastieren mit der Materialität des Backsteins. Die Materialität der Fassade setzt sich im Innenbereich fort. Der Klinker findet sich hier wieder in einem speziellen Parkett aus geschnittenen, im Reihenverband verlegten und mit Steinöl behandelten Pflasterriemchen. Der Boden wird im Außenbereich weitergeführt und verbindet diesen mit dem Wohnraum.

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30.07.2018| Zeitlose Selbstverständlichkeit: Pachelbelschule Nürnberg

Der Neubau der Johann-Pachelbel- Schule in Nürnberg sollte nicht nur im Inneren Heimat für die Schüler bieten, sondern auch im weiteren Umfeld einen Anker für den Anfang und das Ende des Stadtgebiets setzen.

Dafür haben die Architekten von Lederer, Ragnarsdóttir, Oei eine kräftige und klare Baustruktur entworfen, die städtebauliches Gewicht hat und eine prägnante Adresse bildet. Damit das Gefühl des „Zuhause-seins“ entstehen kann, wurde das Schulgelände wie ein Dorf oder urbaner Mikrokosmos mit zwei zentralen Plätzen konzipiert: einem eher öffentlichen Schulplatz – vergleichbar mit einem kleinen Rathaus- oder Marktplatz – und einem nicht öffentlichen, begrünten Platz, der nur der Schule selbst gehört.

Die Frage, ob das Gebäude eher modern sein soll oder historische Werte zu vermitteln hat, stellte sich nicht. Vielmehr sollte es zeitlos wirken – so, als sei es immer schon da gewesen. Um diesen Ausdruck des Selbstverständlichen zu erreichen, erhielt das Gebäude eine Ziegelfassade, die sowohl eine physische als auch eine ästhetische Nachhaltigkeit hat.

Die Architekten entschieden sich für einen klassisch roten Ziegel, da er am besten das Bild des Gewohnten und dennoch Neuen transportiert. Daneben gab es aber auch ganz praktische Gründe für den Backstein: Er ist robust, dauerhaft sowie kostengünstig und somit einfach ideal für einen hochbeanspruchten Schulbau.

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23.07.2018| Vision Wissensstadt: Bildungscampus Heilbronn

Bildung ist der Rohstoff der Zukunft. Dieser Leitsatz der Dieter Schwarz Stiftung wirkt als treibende Kraft hinter der ehrgeizigen Vision des bundesweit einmaligen Bildungscampus Heilbronn.

Hier werden unter dem Grundgedanken des lebenslangen Lernens verschiedene Bildungseinrichtungen an einem neuen attraktiven Standort zusammengeführt. Dieser bietet optimale Rahmenbedingungen für die vielschichtigen, lebensphasenbezogenen Bildungsaufgaben und ist ein elementarer Schritt zur „Wissensstadt Heilbronn“.

Im Oktober 2016 wurde der 1. Bauabschnitt des Bildungscampus III mit neuen Gebäuden und großzügigen Freiflächen für zwei unterschiedliche Hochschulen fertiggestellt: die Hochschule Heilbronn und das Center for Advanced Studies der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW).

Der städtebauliche Entwurf zielt auf einen optimal vernetzten Hochschulcampus, der die Qualitäten des Standortes weiterentwickelt. Er bildet klare, attraktive öffentliche Räume und definiert die Anordnung der Hochschulen. Sowohl der Dualen Hochschule als auch der Hochschule Heilbronn werden eindeutige Adressen zugeordnet. Bautypologie und Materialwahl erzeugen einerseits ein unverwechselbares Erscheinungsbild, lassen andererseits aber auch Freiräume für Variationen im Laufe der Campusentwicklung.

Beide Gebäude erhalten ein dreigeschossiges Atrium, um das die Seminarräume angeordnet sind, sowie ebenfalls dreigeschossige Aufbauten mit Räumen für die Verwaltung der Fachbereiche. Dabei sind beide Gebäude bei aller grundsätzlicher Verwandtschaft im Detail und in der Farbigkeit differenziert ausgebildet.

Der hohe Wert und die Nachhaltigkeit guter Bildung spiegeln sich in der gesamten Architektur wider – auch in der Materialwahl für die Außenfassade und ausgewählte Wände im Innenbereich. Hier kommen hochwertige handgefertigte dänische Klinker mit tiefen Klinkerlaibungen zum Einsatz, die die Wertigkeit der Gebäude optimal unterstreichen und für lange Zeit zu einem Umfeld beitragen werden, in dem Lernen Freude macht.

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16.07.2018| Besinnung auf die Geschichte: Jugendbildungsstätte Altenberg

Das Gelände um den Altenberger Dom ist eine geschichtsträchtige Stätte. Im Jahre 1145 wurde hier ein Zisterzienserkloster gegründet, das bis zur napoleonischen Säkularisierung im Jahre 1803 Bestand hatte. Der Bau der heute als „Altenberger Dom” bekannten gotischen Klosterkirche begann 1259 und dauerte drei Jahrhunderte, während derer sich der Gesamtkomplex zu einem der bedeutendsten Zisterzienserklöster Europas entwickelte.

Im Zuge seiner langen, wechselvollen Geschichte unterlag das Gebäudeensemble um den Altenberger Dom diversen Überformungen, durch die viel von der strengen Klarheit der früheren Klosteratmosphäre verloren ging.

2012 wurde das Kölner Architekturbüro Gernot Schulz mit der Neugestaltung des unter dem Namen „Haus Altenberg“ bekannten Gebäudekomplexes beauftragt. In enger Abstimmung mit Denkmalschützern und Bodenarchäologen kamen die Architekten zu dem Schluss, dass es einer weiteren Wandlung des Ensembles bedurfte: Die neue Bebauung sollte sich zurückbesinnen auf die puristische und archaische Anmutung eines Klosters, um der historischen Bedeutung des Ortes gerecht zu werden und die besondere Atmosphäre für kommende Generationen erlebbar zu machen. Gleichzeitig galt es, die sehr spezifische Stimmung der Institution „Haus Altenberg“ zu bewahren bzw. neu zu interpretieren.


Die Steinsichtigkeit des Doms und weiterer Bestandsgebäude war ausschlaggebend dafür, dass auch die neue Bebauung in massiver Bauart aus Stein, Holz und Glas konstruiert wurde. Die helle Klinkerfassade orientiert sich in ihrer Farbe am Bestand und schließt historische Mauerteile mit ein. So gelingt es, das gesamte Ensemble einschließlich des Altenberger Doms zu einem homogenen Ganzen zusammenzufügen.

Während die Neubauten sich einer zeitgenössischen Architektursprache bedienen, steht Backstein für die Zeitlosigkeit und Beständigkeit des Ortes – und erweist sich wieder einmal als ideal, um Alt und Neu zu verbinden.

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09.07.2018| Gekonnt gecovert: Tegula-Villen in Heidelberg

Im gründerzeitlich geprägten Heidelberger Stadtteil Neuenheim gelegen, vermitteln die Tegula-Villen sowohl städtebaulich als auch in ihrer Materialität zwischen alter und neuer Bebauung:

Der gründerzeitliche Baustil der Umgebung wurde aufgenommen und modern weiterentwickelt. Zwei klar definierte skulpturale Einzelbaukörper, versetzt zueinander angeordnet und in der Geschossigkeit differenziert, nehmen die bestehenden Baufluchten und die Proportionen der Nachbarschaft auf. Sie bilden den Übergang von gründerzeitlicher Blockrandbebauung im Kreuzungsbereich zu den angrenzenden, freistehenden villenartigen Einzelbauten.

Die steilen, um 69 Grad geneigten Walmflächen mit geneigten Firstlinien verankern den Baukörper in der vielfältigen Dachlandschaft des Quartiers. Prägendes Fassadenelement sind neuartige Ziegel, lateinisch Tegula, die sich vom Sockel über die Fassadenflächen bis über das Dach legen. Sie stärken den skulpturalen Ansatz des Baukörpers und stellen einen Bezug her zu den umgebenden historischen Gebäuden bei denen Ziegelmauerwerk eine wichtige Rolle spielt.

Die verwendeten Ziegel stammen aus der neuen Produktlinie „Cover“ der dänischen Ziegelei Petersen und wurden so in Deutschland erstmals verbaut. Sie sind in Handarbeit aus englischen und deutschen Tonerden hergestellt, in Holzformen geprägt und gebrannt. Durch den handwerklich ausgeführten Brand des Tons entstehen unterschiedliche Nuancen in Farbe und Textur, die der Fassade ihre Lebendigkeit verleihen. Die Ziegel werden als hinterlüftetes Fassaden- und Dachsystem ausgeführt.

Akkurate Detailanschlüsse in Eloxaltönen für Fassaden, Balkone und Laibungsverkleidungen ergänzen das Gesamtbild. Durch die architektonisch hochwertige Fassade und die städtebauliche Figur entsteht ein zeitlos wertiges Gebäude von hoher Beständigkeit und eigenständiger Ausstrahlung, das sich hervorragend in sein Umfeld einfügt.

Petersen Cover Ziegel überzeugen durch besondere Nachhaltigkeit: Sie sind nicht nur langlebig und pflegeleicht, sondern auch perfekt recycelbar. Mit dem richtigen Werkzeug kann man sie einfach abmontieren und wieder neu verwenden.

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02.07.2018| Klassische Moderne im Backsteinkleid: Haus M in Köln

Das Haus M setzt im exklusiven Kölner Stadtviertel Marienburg einen gelungenen zeitgenössischen Akzent mit klaren historischen Reminiszenzen.

Der damalige Vorort Marienburg entstand zwischen ca. 1895 und 1925 nach dem Vorbild einer englischen Villenkolonie als Wohnviertel für Fabrikanten, Banker und Industrielle. Roter Backstein war ein prägendes Material der damaligen Zeit und wurde auch in Marienburg oft eingesetzt.

Auf diesen Kontext nimmt das Haus M konsequent Bezug. Der sehr strenge Entwurf basiert auf der Architektur der klassischen Moderne und zitiert bei der Gliederung der Fassade die Vorbilder Frank Lloyd Wright und David Chipperfield. Proportionierung und Dimensionierung des Hauses orientieren sich an den unmittelbaren Nachbargebäuden – einer imposanten evangelischen Kirche und zwei Mehrfamilienhäusern.

Die Gestaltung der Fassade sollte den Lichtverhältnissen der Kölner Bucht mit oft diffusem Tageslicht Rechnung tragen und einen Bezug zur Historie des Viertels herstellen. Daher fiel die Wahl auf einen farbintensiven rotorangen „Landziegel“, der als Vormauerziegel verarbeitet wurde.

Die vor- und zurückspringenden Backsteinlagen sowie die an das berühmte Frederick C. Robie House erinnernden Bänder aus sandsteinfarbenem Betonwerkstein sorgen für eine starke horizontale Gliederung, die einen Kontrast zu den großen vertikalen Glasflächen setzt.

Zugleich lockert der farblich changierende Backstein die Fassade auf und verleiht dem Gebäude bei aller strengen Klarheit eine lebendige, geerdete Anmutung.

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25.06.2018| Nachhaltig mit Backstein: FHÖV, Köln-Deutz

Köln-Deutz ist für eine Bildungseinrichtung wie die Fachhochschule für öffentliche Verwaltung NRW (FHÖV) dank zentraler Lage und guter infrastruktureller Anbindung ein idealer Standort.

Das Gebäude der FHÖV ist als rechteckiger Solitär mit zwei Innenhöfen ausgebildet. Der Neubau ist in Nord-Süd-Richtung ausgerichtet und orientiert sich an der orthogonalen Struktur der umliegenden Bebauung. An der Nordseite markiert ein Einschnitt in den Baukörper den Haupteingang und bildet gleichzeitig eine überdachte Terrasse für die zentralen Bereiche Foyer, Mehrzweckraum und Bistro. Der vorgelagerte, campusartige Platz bietet eine hohe Aufenthaltsqualität und schafft eine repräsentative Zugangssituation.

Eine hochwertige Klinkerfassade und rhythmisch angeordnete, rechteckige Fenster prägen die Außenkubatur des Gebäudes.

Ausschlaggebend für die Wahl des Backsteins war hier der Nachhaltigkeitsaspekt. Die Klinkerfassade hält dauerhaft über den gesamten Lebenszyklus der Gebäudehülle. Anders als Putz-Verbundsysteme erfordert sie keine kurzzeitigen Wartungs- und Instandhaltungsintervalle. So entfallen Anstricharbeiten, die bei Außenputz insbesondere an stark befahrenen Straßen regelmäßig erforderlich sind.

18.06.2018| Industrial Chic in Backstein: The ASH, Oberhausen

Das Systemgastronomie-Konzept „The ASH“ ist durch amerikanische Steakhäuser und die in den 20er Jahren in den USA entstandenen Supper Clubs inspiriert. Das Gestaltungskonzept der Restaurants folgt einem konsequenten Corporate Design. So wurde auch „The ASH“ in Oberhausen als Fortsetzung des erfolgreichen Troisdorfer Prototyps geplant.

Passend zum gastronomischen Konzept lehnt sich die äußere und innere Gestaltung des Baukörpers stark an die Industriearchitektur der 20er Jahre an. Neben den großen Glasflächen, die wie eine zeitgemäße Interpretation typischer Fabrikfenster wirken, gehört zu dieser Architektursprache natürlich unbedingt eine Backstein-Fassade. Die Farbwahl des Steins ist eine Anspielung auf das englische Wort „ash“.

Das Fassadenkonzept setzt sich auch innen mit schwarzgrauen Ziegelwänden fort, die gemeinsam mit den für den Innenraum verwendeten Materialien Holz, Stahl und Leder eine sinnlich-raue Wohlfühlatmosphäre schaffen. So wird „The ASH“ durch seine Architektur in Verbindung mit hochwertigem Essen und Trinken zu einem Gesamterlebnis für seine Gäste.

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01.06.2018| Wienerberger Brick Award 2018 für das Kunstmuseum Basel

Gewinner des Wienerberger Brick Awards 2018

Aus über 600 eingereichten Projekten wählte eine hochkarätig besetzte internationale Jury kürzlich die Gewinner des Wienerberger Brick Awards 2018. Der Erweiterungsbau des Kunstmuseums Basel – ein Projekt des Baseler Architekturbüros Christ & Gantenbein – wurde mit einem Grand Prize und als Sieger in der Kategorie „Sharing public places" ausgezeichnet.

Das Backstein-Kontor war intensiv in den komplexen Entwicklungsprozess der Fassade eingebunden, der über vier Jahre dauerte. In diesem Kontext haben wir auch an der Entstehung neuer, spezieller Petersen-Ziegel mitgewirkt, die eigens für die besonderen Anforderungen der Fassadengestaltung entwickelt wurden.

Minimalistisches Statement: Kunstmuseum Basel

Der 2009 beschlossene Erweiterungsbau des Kunstmuseums Basel öffnete im Frühjahr 2016 zusammen mit dem sanierten Hauptgebäude im April seine Pforten für die Besucher. Mit der Wiedereröffnung des Kunstmuseums Basel kehrt nicht nur eine führende Kunstsammlung zurück. Auch das neue Museumsgebäude an sich ist ein sehenswertes Statement.

Trotz markanter eigener Formensprache konkurriert es weder mit seiner Umgebung noch mit der Kunst, sondern unterstützt beides in seiner Wirkung. Der Neubau bietet 20 Räume für Kunst, die für Sonderausstellungen genutzt werden. Er ist ein reines Ausstellungsgebäude ohne Café, Shop oder Garderobe. Diese Funktionen befinden sich im alten Hauptbau, der über einen großzügigen Gang mit dem Neubau verbunden ist.

Zwei Aspekte hatten entscheidenden Einfluss auf den Entwurf: das kompliziert geschnittene Grundstück und der Bezug zum gegenüberliegenden palazzoähnlichen Hauptbau aus dem Jahre 1936. Im Ergebnis entstand ein Gebäude, das einen eigenen Charakter zeigt, ohne dabei den Bestand in den Schatten zu stellen.

Der introvertierte Monolith mit nur wenigen Fenstern konzentriert sich ganz auf seine Hauptaufgabe: der Kunst im Inneren einen sicheren Raum zu bieten. Dass er dennoch nicht abweisend wirkt, liegt an den konkaven Knicken der Fassaden und am handgefertigten dänischen Backstein, der den Baukörper in feine Linien gliedert und eine sorgfältig strukturierte Oberfläche erzeugt.

Das Mauerwerk ist bewusst als Verblendung vor die Fassade des Betonbaus gesetzt. Die Baseler Architekten Emanuel Christ und Christoph Gantenbein interpretieren den Backstein als eine Verkleidung der Oberflächen – so wie auch im Gebäude bis auf die Decken alle Flächen mit unterschiedlichen Materialien verkleidet sind. Eine Ausführung in Sichtbeton stand nie zur Debatte. Gerade bei der Außenhaut erweist sich das als eine gute Entscheidung. Der Backstein macht den monolithischen Bau nicht nur zugänglicher und lebendiger. Er sorgt auch für Langlebigkeit und gutes Altern der Fassade – ein großer Vorteil bei dem innerstädtischen Standort an einer stark frequentierten Kreuzung.

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15.11.2017| Frischer Herbst-Lesestoff: Das Petersen-Magazin Nr. 37

Das neue Petersen-Magazin wartet mit jeder Menge interessantem und inspirierendem Lesestoff auf: von Gastforscher-Appartements der Carlsberg Universität, die überzeugend demonstrieren, warum die Dänen als Hygge-Profis gelten über einen detaillierten Blick auf den aktuellen Architekturtrend Mustermauerwerk bis hin zu sehenswerten internationalen Projekten mit Petersen-Steinen.

Hier finden Sie ein PDF der aktuellen Ausgabe … und wenn Sie lieber in der gedruckten Ausgabe blättern wollen, schreiben Sie bitte an Birgit Schnock. Sie erhalten dann zukünftig kostenlos die druckfrische Ausgabe des aktuellen Petersen-Magazins.

07.11.2017| Wenn Backstein, dann Backstein-Kontor

Wer den großen, vom Tageslicht durchfluteten Showroom in der historischen Fabrikhalle in Köln-Ehrenfeld betritt, sieht und spürt sofort: Hier strahlt alles Leidenschaft für Backstein aus.

Was heute als eine der ersten Adressen für Backstein im deutschsprachigen Raum gilt, hat eine lange Geschichte. Inhaber und Geschäftsführer Bernhard Krutzke beschäftigt sich seit 1978 mit Backstein und betreibt mit dem Backstein-Kontor seit mehr als 20 Jahren erfolgreich sein eigenes Unternehmen. In fast 40 Backstein-Jahren sammelt sich eine Menge Kompetenz an. Davon profitieren Architekten und Bauherren, die mit dem Backstein-Kontor zusammenarbeiten, in jeder Hinsicht.

Bernhard Krutzke kennt fast jede Ziegelei in Europa und arbeitet mit vielen Herstellern zusammen. Das Backstein-Kontor kann so gut wie jeden Stein beschaffen, den es auf dem europäischen Markt gibt: Standardsteine, Spezialitäten und auch Vintage-Ziegel. Seit einigen Jahren ist das Backstein-Kontor auch Exklusiv-Vertreter der dänischen Ziegelei Petersen – in Deutschland für den PLZ-Bereich 4 bis 9 sowie für die Schweiz und Österreich.

Der ideale erste Schritt, um den richtigen Stein zu finden, ist ein Besuch im Kölner Showroom. Hier können Bauherren und Architekten mehr als 650 Mustertafeln bei Tageslicht betrachten und die Haptik des Materials live erleben. Vor allem aber gibt es hier die gute Beratung, für die das Backstein-Kontor geschätzt wird. Denn es geht nicht darum, Kunden mit einem riesigen Angebot zu erschlagen. Es geht darum, den richtigen Stein zu finden, der zu den Vorstellungen und zum Budget des Bauherren passt. Und falls es diesen Stein (noch) nicht gibt, dann wird er eben entwickelt.

In diesem Prozess profitieren Planer und Bauherren stark von der Erfahrung Bernhard Krutzkes und seines Teams. Die meisten Mitarbeiter arbeiten schon seit vielen Jahren im Backstein-Kontor. Es gibt so gut wie keine Fluktuation, denn Zusammenhalt und gute Zusammenarbeit haben einen hohen Stellenwert. Dank des eingespielten, erfahrenen Teams ist das Backstein-Kontor außergewöhnlich schnell und flexibel in der Bemusterung.

Dabei kommt auch eine weitere Spezialität des Unternehmens zum Tragen: Das Backstein-Kontor hat zusammen mit Qualitäts-Herstellern eigene Mauer- und Fugenmörtelrezepturen entwickelt. So kann der Architekt oder Bauherr seine Mustertafel direkt mit einer Fugenfarbe erhalten, die perfekt seinen Vorstellungen entspricht bzw. den Stein optimal zur Geltung bringt.

Wer vorhat, mit Ziegeln zu bauen, ist in jedem Fall gut beraten, als Allererstes das Backstein-Kontor in der Leyendecker Straße aufzusuchen.

06.11.2017| Bildungs-Polis in Backstein: Berufskolleg Geldern

Das Berufskolleg wurde im neuen Entwicklungsgebiet der Stadt Geldern in einem landschaftlich reizvollen Umfeld westlich der Bahnlinie Kleve-Düsseldorf am Nierspark errichtet. Der städtebauliche Entwurf orientiert sich am Gedanken der „Polis“ als Mitte einer vielschichtigen Ausbildungsstätte, die sich der Öffentlichkeit, dem Nierspark und seiner zentralen Allee zuwendet. Alle Elemente des Schulkörpers gruppieren sich um einen zentralen Hofraum: die Fachbereiche im Nord- und Südflügel, die Mensa und das Pädagogische Zentrum.

Erklärtes Ziel der Planer war es, eine Architektur mit prägender Gestalt und ohne modische Vergänglichkeit zu entwickeln. Dabei spielen die Fassadenflächen aus kohlegebrannten Ziegelsteinen eine wichtige Rolle. Backstein als gemeinsames Fassadenmaterial verbindet die Gebäude und gibt dem Ensemble einen qualitätvollen und dauerhaften Charakter, der lokal verwurzelt und zeitgemäß zugleich ist. Teilweise sind die Ziegel als Relief gemauert, um besondere Bereiche hervorzuheben. Ziegel in Verbindung mit Stürzen und Trägern aus Stahlbeton kommen auch im Innenraum zum Einsatz.


Die gesamte Anlage ist nach einem hohen ökologischen Standard konzipiert. Dazu gehört u. a. eine nachhaltige Materialwahl. Der Anteil der gemauerten Fassadenflächen ist bewusst hoch, wodurch das Gebäude solide und körperhaft umschlossen wirkt. Dieses klare Erscheinungsbild ist nicht nur ästhetisch motiviert, sondern auch durch die vielfältigen Vorteile einer Ziegelfassade gegenüber einer großflächigen Glasfassade: deutlich geringere Kosten, höhere Speicherkapazität, weitaus höherer Dämmwert und lange Haltbarkeit.

So trägt Backstein beim Berufskolleg Geldern auf ästhetischer, ökologischer und ökonomischer Ebene zu einem gelungenen Projekt bei.

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06.11.2017| Buntes Treiben in Backstein: „Das Leo“ in Dorsten

Das Leo ist für gewöhnlich von buntem Treiben erfüllt und aus dem städtischen Leben von Dorsten-Hervest nicht mehr wegzudenken. Auf 651 Quadratmetern bietet das soziokulturelle Zentrum Räumlichkeiten für vielfältigste Aktivitäten: eine Werkstatt, eine Übungsküche, Kreativräume, Musikprobenräume, Gruppenräume sowie Räume für sportliche Aktivitäten wie Tanzen oder Boxen. Das Angebot wird von allen Altersgruppen intensiv genutzt.

Die äußere Gebäudestruktur lässt die verschiedenen Nutzungen deutlich erkennen. Sie ist definiert durch einzelne „Schachteln“, die jeweils für ein Nutzungsmodul stehen. Wertigkeit und Nachhaltigkeit waren dem Bauherren – der Stadt Dorsten – sehr wichtig. Dies hat sich auf das Erscheinungsbild äußerst positiv ausgewirkt. Durch die Bereitstellung zusätzlicher Mittel konnte die Fassade mit einem für die Region typischen roten Klinker verkleidet werden.

Der Backstein verleiht dem Gebäude eine hochwertige Anmutung und bietet einen optisch attraktiven, robusten, pflegeleichten und sehr langlebigen Fassadenschutz. Außerdem stellt der rote Backstein die explizit gewünschte Verbindung zum benachbarten historischen Zechengebäude her. Dieser Bezug passt auch inhaltlich hervorragend, denn der Bergbauverein Dorsten führt im „Leo“ regelmäßig Veranstaltungen durch und betreibt hier sein Archiv.

„Das Leo” offenbart wieder einmal die wichtigsten Stärken des Backsteins: Wertigkeit, Nachhaltigkeit und die Fähigkeit, Verbindungen zum historischen Umfeld zu schaffen. Die gute Entscheidung, dafür zusätzliche Mittel bereitzustellen, wird sich für die Stadt Dorsten auch langfristig auszahlen.

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06.11.2017| Gut strukturiert mit Backstein: Wohnquartier Wyden

Das neue Wohnquartier Wyden in Winterthur-Wülflingen umfasst 235 Wohnungen und bietet mit seiner hochwertigen Architektur, der durch Wohnhöfe geprägten Struktur und den großzügigen Grünflächen beste Voraussetzungen für eine hohe Wohn- und Lebensqualität.


Es liegt auf einem 20.000 Quadratmeter großen Grundstück, das durch einen Prallhang in zwei Ebenen aufgeteilt wird. Auf diesen stehen je zwei abgewinkelte, vier- bis sechsgeschossige Gebäudekörper, die über einen gemeinsamen Hof erschlossen werden. Versätze in Form von Balkonen und an den Gebäudeköpfen lockern die einfachen Volumen auf und verzahnen sie mit ihrer Umgebung.Die an den Straßen gelegenen Wohnungen haben einen großzügigen, nach Südwesten orientierten Wohnraum. In den mittig liegenden Gebäuden ist der Wohn- und Essraum beidseitig zu den verschiedenen Höfen orientiert und endet in Balkonen.

Die raumbildend strukturierten Fassaden aus Beton und Klinker gliedern wirkungsvoll den Baukörper der Siedlung. Dabei betont die besondere Verarbeitung der Ziegel mit kaltgestoßenen, nicht vermörtelten Kopffugen die horizontale Optik. Der Kontrast aus changierendem braunen Backstein, hellem Beton und den großen Glasflächen verleiht den Gebäuden einen lebendigen Charakter.

Dieser wird unterstrichen durch ein Versatzmuster aus Ziegelsteinen, das Materiallust verbreitet und ein Zeichen für gepflegte Handwerkskunst setzt. Damit trägt der Backstein dazu bei, ein Quartier von hoher Qualität zu schaffen, in dem man sich wohlfühlen kann.

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06.11.2017| Lebensqualität in Backstein: Wohnquartier „Meesenstiege“

Die wunderschönen alten Backsteingehöfte im Münsterland lassen nicht nur die Herzen von Ziegelfreunden höherschlagen. Sie strahlen auch Geborgenheit und eine hohe Wohnqualität aus. Ein Nachbarschaftshof als moderne Interpretation dieser Gehöfte war die Leitidee des städtebaulichen Entwurfs für das Wohnquartier „Meesenstiege“, mit dem 3pass im Jahr 2008 einen ersten Preis gewann. Im überschaubar dimensionierten Quartier gruppieren sich unterschiedliche Wohnhäuser um einen identitätsstiftenden Innenhof. Intimität und räumliche Eindeutigkeit bieten dabei beste Voraussetzungen für eine hohe Lebensqualität.


Im Zeitraum von 2015 bis 2017 entstanden auf Basis dieses Konzeptes vier Häuser mit 32 Eigentumswohnungen und 28 öffentlich geförderten Wohnungen. Die dreigeschossige bzw. teilweise mit „unechtem Staffelgeschoss“ vierstöckige Bebauung bietet 2- bis 5-Zimmer-Wohnungen sowohl im staatlich geförderten als auch im frei finanzierten Segment. Alle Gebäude erfüllen gemäß KfW-55-Standard hohe energetische Anforderungen.

Die hofartige Struktur mit einer Vielfalt von Freiräumen, Balkonen, Terrassen und Wohngärten schafft ein erholsames und lebenswertes Umfeld. Dazu tragen auch die ortstypischen scharlach- und orangeroten Klinkerfassaden an den geförderten Wohneinheiten bei.

Um den Baukörper dezent zu strukturieren, wurden für die drei Gebäudeblöcke jeweils unterschiedlich abgestufte Rottöne gewählt. Die Klinkerfassaden sind nicht nur eine Reminiszenz an die Backsteingehöfte der ländlichen Region, sondern sorgen mit ihrer Pflegeleichtigkeit und Langlebigkeit auch dafür, dass die hohe Lebensqualität im Wohnquartier „Meesenstiege“ lange erhalten bleiben wird.

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06.11.2017| Zweites Leben in Backstein: Freilager Zürich

Schon in ihrem ersten Leben trugen die 1926/27 errichteten Gründerbauten der Züricher Freilager AG eine Fassade aus rotem Backstein. Dann verlegte das Freilager seine Aktivitäten an einen anderen Standort und einer Umnutzung standen zunächst vor allem die beträchtlichen Tiefen der Baukörper entgegen.

Erst eine sorgfältige Untersuchung des Tragwerks und eine Nutzlastumverteilung eröffneten die Möglichkeit, die Bausubstanz im ältesten Gebäudeteil zu erhalten, aufzustocken und für den Wohnungsbau umzunutzen.

Im Bestandsgebäude wurde die hallenartige Stützenstruktur erhalten. Auch äußerlich erinnert die strenge, horizontal gegliederte hellrote Backsteinfassade an das erste Leben des Gebäudes als sachlicher Industriebau.

Einzig die birnenförmigen Balkone offenbaren die veränderte Nutzung. Die dreigeschossige Aufstockung zeichnet sich durch regelmäßige tiefe Einschnitte in den Baukörper aus, die u. a. der Belichtung des 24 Meter tiefen Baukörpers dienen.

Die Backsteinfassade verbindet beide Gebäudeteile. Für die Aufstockung wurde ein Brand eingesetzt, der an die alte Fassade angepasst ist.

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25.10.2017| Backstein in Traumlage: Wohnhaus in Zürich

Traumlage – treffender kann man den Standort des neuen Wohnhauses mit sieben Wohnungen in Zürich-Zollikon nicht beschreiben: ein Grundstück in parkähnlicher Situation an einem Hang mit Blick auf den Zürichsee. Das Umfeld geprägt von vornehmen Stadtvillen und viel Grün.

Beim Entwurf führten die Seesicht und der Hang Regie. Sie prägen die Hausfronten: Vorn öffnen sich die Räume mit großen Fensterflächen und Balkonen zum Park und zum See. Hinten besetzen Treppen und Nebenräume die Hangseite, die niedriger, geschlossener und wie aus dem Boden gewachsen erscheint. Hier befinden sich die individuellen Eingänge zu den Wohnungen.

Eine Teilung des Volumens in zwei Baukörper, gekoppelt mit einer nicht allzu hellen Erscheinung, zielte darauf, die Präsenz der Anlage diskret zu gestalten.

Der Dialog mit dem umstehenden Grün bestimmte die Suche nach dem passenden Material für die Fassade. Hier überzeugte die langgezogene Form der Kolumba-Steine, deren Schichtung durch den großen Anteil an Fugen optimal betont wird. Die einzelnen Elemente der Fassade verschmelzen mit den Fugen und fließen ineinander über, um eine vibrierende kontinuierliche Oberfläche zu schaffen. Die gewählten Ziegelsteine sind dunkel, aber nicht schwarz. Licht und Schatten bleiben subtil spürbar, so wie die feinen Nuancen, die beim Brennen des Lehms entstehen.

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02.06.2017| Das neue Petersen-Magazin ist da!

Petersen-Ziegel sind inzwischen auf der ganzen Welt präsent. Entsprechend international ist das Spektrum der Projekte im neuen Petersen-Magazin Nr. 36.

Am australischen Bondi Beach zitieren die Architekten z.B. asiatische Vorbilder mit dänischen Ziegeln. Im dänischen Odense sorgen Backsteine dafür, dass sich Studenten aus aller Welt zuhause fühlen. Neben vielen weiteren spannenden Projekten aus aller Welt widmet sich diese Ausgabe auch der Nachhaltigkeit des Ziegels.

Hier können Sie das Petersen Magazin Nr. 36 herunterladen. Viel Spaß beim Lesen!

26.05.2017| Die neue Backstein-Zeit 1/2017 ist da!

In der aktuellen Backstein-Zeit erwarten Sie viele interessante Projekte aus Deutschland, Österreich und der Schweiz – von einem selbstbewusst-präsenten Rathaus in sattem Orangerot über die erstaunlich geerdete Zentrale eines weltweit operierenden Logistikunternehmens bis hin zu einem kompletten Wohn-Büro-Hotel-Quartier.

Mit einer traditionell-modernen Hofanlage, einem Haus in klarer Architektursprache und einem gemütlichen Innenstadt-Refugium sind auch sehr vielfältige Backstein-Wohnhäuser vertreten.

Hier können Sie sich die neue Backstein-Zeit herunterladen.

20.11.2016| Petersen-Magazin 35

Das neue Petersen-Magazin 35 ist ab sofort im Download-Bereich verfügbar.
Dieses Magazin ist eine hervorragende Inspirations- und Informationsquelle für Bauherren und Architekten.

14.11.2016| Eine Bank zum Wohlfühlen: Raiffeisenbank Ravensburg

Können Bankgeschäfte angenehm sein? Im Fall der Raiffeisenbank Ravensburg gibt es dafür beste Voraussetzungen.

Die Ausrichtung des U-förmigen Neubaus ermöglicht den Mitarbeitern einen schönen Ausblick auf die gegenüberliegenden Grünflächen und die historische Altstadt. Auch die zum Fußwegbereich einladend zurückgesetzte, lichtdurchflutete Kundenhalle mit Blick auf den grünen Innenhof lädt zum Wohlfühlen ein.
Abstufungen im Uhrzeigersinn verleihen dem klar strukturierten Baukörper eine aufgelockerte Trauflinie.

Es entstehen optimal belichtete Räume mit interessanten Sichtbeziehungen und hoher Aufenthaltsqualität. Die urbane Ziegelfassade mit den schlanken Vertikalfenstern unterstützt die Gliederung der an sich großen Baumasse, die durch Rahmungen, Staffelungen, Unterschneidungen und Öffnungen ganz selbstverständlich Vorplatz, Entree, Innenhof und eine Orientierung zur Standmitte entstehen lässt.

Das oberflächenraue und bedingt saugfähige Ziegelriemchen verleiht dem Gebäude durch sein licht- und witterungsbedingtes Farb- und Schattenspiel eine lebendige, zugängliche und gleichzeitig wertige Ausstrahlung.

10.11.2016| Gemeinsam lernen und spielen

Das Bestandsgebäude der Gemeinschaftsgrundschule Garthestraße in Köln beherbergt drei unabhängige Schulen. Die Planungsaufgabe an das Kölner Büro Heiermann Architekten lautete, für die Kinder dieser Schulen einen Ort zum gemeinsamen Lernen und Spielen im Rahmen der Offenen Ganztagsschule (OGTS) zu schaffen.

Entstanden sind ein zweigeschossiger Neubau mit OGTS-Funktionen und eine Turnhalle. Das Erweiterungsgebäude bildet mit den Bestandsgebäuden einen U-förmigen Schulhof, der von allen Kindern gemeinsam genutzt wird. Aus Platzgründen ist die Turnhalle unterirdisch angeordnet. Sie wird mittels Oberlichtern über einen begrünten Tiefhof beleuchtet, der auch als Schulgarten nutzbar ist.

Die helle Backstein-Fassade aus teils durchbrochenem Sichtmauerwerk sorgt für eine warme, freundliche Ausstrahlung bei gleichzeitig hoher Robustheit und stellt einen Bezug zu den denkmalgeschützten, werksteinverkleideten Bestandsgebäuden aus den 20er Jahren her.

10.11.2016| Schule und Backstein #2: Erich-Kästner-Schule in Lich

Bevor der Neubau der modernen Erich-Kästner-Schule beginnen konnte, musste an gleicher Stelle ein altes Schulgebäude weichen. Vieles war dort abgenutzt, nicht mehr zeitgemäß oder unansehnlich geworden. Nur eines nicht: die Klinkerfassade. Der entwerfende Architekt bezeichnete sie sogar als fast neuwertig. So ist es kein Wunder, dass auch der Schulneubau wieder ein Klinkerkleid trägt.

Aber sonst hat sich vieles gegenüber dem Altbau geändert: Der zweigeschossige Neubau ist deutlich kompakter und als Passivhaus ausgeführt. Seine kompakte Bauweise hat mehrere Vorteile. Zum einen ist sie durch das günstige A/V-Verhältnis äußerst hilfreich bei der Umsetzung des Passivhausstandards, der hier mit moderaten Dämmstärken in Verbindung mit einer flächendeckenden Raumluftanlage mit hohem Wärmerückgewinnungsgrad realisiert wird. Zum anderen entsteht durch die deutlich geringere Grundfläche des Gebäudes ein ganz neuer Freibereich für die Schule.

Der neue, klar strukturierte Baukörper gruppiert sich zusammen mit der gegenüberliegenden Anna-Freud-Schule und der Turnhalle um den Pausenhofbereich. Er ist so positioniert, dass Freiräume zur Wetter nach Süden sowie für den Betreuungsbereich im Westen entstehen.

Wie schon erwähnt, ist die Außenhaut des Hauptbaukörpers mit Klinker verkleidet. Er nimmt damit die Materialität der Turnhalle auf. Außerdem trägt die Klinkerfassade zur Nachhaltigkeit bei, denn sie wird dank ihrer Robustheit weitgehend wartungsfrei die gesamte „Lebenszeit“ des Gebäudes überstehen … wie der Vorgängerbau bereits überzeugend gezeigt hat.

02.11.2016| Wissenschaft im Ziegelkleid: Halle d’Essais Ingénieurs

Bis zum Niedergang der Stahlindustrie rauchten in Esch-Belval die Hochöfen. Im Zuge des Projektes „Cité des Sciences, de la Recherche et de l’Innovation“ erwacht die Industriebrache gerade zu neuem Leben.

Die Halle für bauingenieurtechnische Versuche ist Bestandteil des Innovationszentrums. Hier werden bauphysikalische Versuche durchgeführt und Bauteile auf Materialfestigkeit geprüft. Die architektonische Form folgt klar der technischen Funktionalität. Das kompakte Volumen verfügt über drei große Liefereingänge, die von LKW bis zu 13 Tonnen befahren werden können.

Die Ziegelfassade aus grob strukturierten schwarzbraunen Backsteinen verleiht der Halle einen rauen, lebendigen Charakter, der hervorragend mit den noch vorhandenen Teilen der historischen Industriearchitektur korrespondiert.

17.10.2016| Transparenz trifft Backstein: Haus 759

Direkt am Rhein und dennoch hochwassersicher auf einem sechs Meter hohen Hochdeich, Ausblick auf ein Landschaftsschutzgebiet am anderen Ufer und schöne alte Bäume im Vorgarten – was sich liest wie eine Wunschliste für das Traumgrundstück, beschreibt zutreffend den Standort von Haus 759.

Angesichts dieser exponierten Lage ist es verständlich, dass sich die Bauherren ein transparentes Gebäude mit viel Glas und zahlreichen Durchblicken wünschten. Das Wohnhaus besteht aus einem Voll- und einem Staffelgeschoss mit rundum ausladenden Deckenscheiben, die im Obergeschoss einen Rundlauf um das Haus ermöglichen. Die weiten Auskragungen bieten zudem einen konstruktiven Sonnenschutz, der das Sonnenlicht in den Sommermonaten abschirmt.

Neben den Minimalfensteranlagen und den weißen Deckenbändern gibt es ein drittes Gestaltungselement: geschosshohe Wandscheiben aus langformatigen grauen Ziegelsteinen, die einen lebendigen Kontrast zu den glatten Glas- und Deckenflächen bilden. Wie der Fußboden aus Ruhrsandstein setzen sich im Gartengeschoss die Backsteinwände von innen nach außen fort, so dass Innen- und Außenräume scheinbar ineinander übergehen und der Eindruck der Transparenz noch verstärkt wird.

Bei der Wahl des Steins für die Wände haben die Architekten sehr intensiv nach einem Material gesucht, das einen reizvollen Kontrast zu den Glasflächen setzt und ein lebendiges Spiel von Licht und Schatten zulässt. Zudem sollten die Farben des Hauses innen und außen harmonieren, was die Wahl eines warmen Grautons nahelegte. Während im Vorfeld neben Backstein auch Naturstein erwogen wurde, hat sich letztlich der Kolumba von Petersen durchgesetzt, weil er die gestellten Anforderungen am besten erfüllte. Und tatsächlich vereinen sich die Ziegelwände mit den anderen architektonischen Elementen zu einem ausgesprochen gelungenen Ganzen.

20.09.2016| Schule und Backstein #1: Erweiterungsbau mit Mensa

Der Erweiterungsbau ergänzt die aus der Albert-Schweitzer-Realschule und dem Heinrich-Heine-Gymnasium bestehende Schulanlage. Er umfasst eine Mensa nebst Großküche für ca. 500 Mahlzeiten am Tag, die Betreuungsräume für den offenen Ganztag sowie ausgegliederte Lehrerarbeitsstationen.

Der nach dem Passivhausstandard errichtete Neubau ist räumlich und funktional an zentraler Stelle an den Bestandsbau der Schulanlage angebunden. Er korrespondiert durch Materialwahl und Gebäudeform mit dem Ensemble und wertet dieses deutlich auf. Damit trägt der neue Baukörper wesentlich zu einer signifikanten Adressbildung der Schule bei.

Beim bestehenden Schulbau aus den 70er Jahren haben sich die verwendeten Materialien Klinker und Sichtbeton hinsichtlich ihrer Widerstandsfähigkeit hervorragend bewährt. Im Neubau finden sie in zeitgemäßer und hochwertiger Form wieder Verwendung. Und das ist gut so. Bildung ist wichtig und diese Bedeutung sollte sich auch in der architektonischen Wertigkeit von Bildungseinrichtungen widerspiegeln. Umso besser, wenn wertige Materialien dann auch noch so robust und langlebig sind wie Backstein, der seine „Schultauglichkeit“ schon oft bewiesen hat.

01.09.2016| Fröhlich-bunter Backstein: Kita Bergheim-Fliesteden

Als die neue Kindertagesstätte „Fliester Schreihäls e. V.“ in Bergheim-Fliesteden eingeweiht wurde, war die Freude groß. Das freundliche, helle und mit modernster Technik ausgestattete Gebäude ist wie geschaffen zum Wohlfühlen, Spielen und Entdecken. Kleine „Schreihäls“ sind hier bestens aufgehoben.

Die zweigruppige Kindertagesstätte ist so konzipiert, dass alle gruppenbezogenen Räume zu sogenannten „Kinderhäusern“ zusammengefasst sind. Diese gruppieren sich mit dem Mehrzweckraum und den Serviceräumen um die zentrale Halle als „Marktplatz“. Die durch Oberlichter beleuchtete Halle ist zugleich Multifunktionsfläche, wettergeschützter Spielplatz und Ausstellungsfläche.

Raumanordnung und Raumzuschnitte in den „Kinderhäusern“ sind grundsätzlich für alle Gruppenformen geeignet, auch für integrative Konzepte. So können zukünftig auch andere Gruppenformen integriert werden, ohne in den Rohbau eingreifen zu müssen. Damit ist eine langfristige Flexibilität der Nutzung gewährleistet.

Der Anspruch der Langfristigkeit und Nachhaltigkeit hat auch die Materialwahl der Fassade maßgeblich beeinflusst. Statt auf eine scheinbar billige Putzfassade haben die Planer der Stadt Bergheim auf eine beständige Klinkervormauerschale gesetzt, die auch in vielen Jahren noch wie neu aussehen und durch ihren Mix aus warmen Farben eine fröhlich-bunte Leichtigkeit ausstrahlen wird.

23.08.2016| Dacapo für Petersen: Erzbischöfliches Berufskolleg

Das Erzbischöfliche Berufskolleg Köln zählt zu den wichtigsten Ausbildungsstätten für erzieherische, sozialpädagogische und heilpflegerische Berufe in Nordrhein-Westfalen. Das neue Kolleg vereint drei bisher separate Standorte. Hier werden rund 1000 Schüler und Studierende unterrichtet. Neben 50 Unterrichtsräumen umfasst das Gebäude ein Foyer, eine Turnhalle, eine Bibliothek, eine Cafeteria und diverse Fachräume.

Der Baukörper besetzt als erkennbarer Auftakt zum nahen Unicampus die Raumkante entlang der Berrenrather Straße. Zusammen mit dem Gebäude der Katholischen Hochschulgemeinde und den benachbarten Wohnhäusern umschließt er den skulpturalen Kirchbau St. Johannes XIII. von Josef Rikus.

Im Inneren des Gebäudes schafft das Forum mit großer Freitreppe und einer über vier Geschosse erlebbaren Höhe eine „gefühlte gemeinsame Mitte“ für die drei zusammengeführten Berufsschulen. Der Materialkanon wird hier bestimmt durch Sichtbeton in Kombination mit feinen hölzernen Einbauten. Die Fassade aus graugrünem Klinker greift die Farbigkeit des benachbarten Kirchbaus auf.

Die Materialwahl gestaltete sich recht einfach, denn der Bauherr war derselbe wie beim Diözesanmuseum „Kolumba“, für das die dänische Ziegelei Petersen den inzwischen schon legendären Kolumba-Stein entwickelt hat. Die Begeisterung für die Ziegel ist nach wie vor ungebrochen, so dass schon sehr früh feststand: Für die Fassade des Erzbischöflichen Berufskollegs kommen nur Steine von Petersen in Frage.

Eine gute Entscheidung und ein positives Signal an alle Bauherren: Wer auf Qualität setzt, hat nicht nur lange Freude an seinem Gebäude, sondern spart sich beim nächsten Projekt möglicherweise auch eine aufwändige neue Materialauswahl.

20.06.2016| Langlebige Qualität im Fokus: Wohnhaus in Köln-Nippes

Wenn Bauherr und Architekt langlebige Qualität anstreben, ist die Entscheidung für Backstein naheliegend. So auch bei diesem Mehrfamilienhaus in Köln-Nippes.

Am Rande des Riphahn’schen „Grünen Hofes“ in einer heterogenen Nachbarschaft gelegen, setzt es als kubisch lebendige Komposition mit ausdrucksvoller roter Farbgebung ein Zeichen und fügt sich dennoch gut in die Umgebung ein. Zehn Wohnungen mit individuellen Grundrissen sprechen unterschiedliche Generationen und Wohnformen an. Nutzbare, von Mauern eingefasste Vorgärten steigern die Wohnqualität und fördern die Kontakte der Mieter untereinander.

Der nachhaltige Qualitätsanspruch spiegelt sich auch in der Baustoffauswahl, z.B. der Terrakotta-Ziegelfassade mit mineralischer Dämmung und den Holz-Aluminium-Fenstern, sowie in der Energieversorgung mit Geothermie und Photovoltaik. Dauerhaft hohe Wohn- und Lebensqualität – das ist ein Ziel, zu dem Backstein einfach hervorragend passt.

10.06.2016| Wissensfabrik trifft Hochofen: Maison de l’Innovation

Die eindrucksvollen Hochöfen des 1909 gegründeten Stahlwerks von Esch-Belval rauchten bis in die 90er Jahre. Dann wurden sie im Zuge der Stahlkrise stillgelegt. 2001 beschloss die luxemburgische Regierung, mit der „Cité des Sciences, de la Recherche et de l’Innovation“ der Industriebrache neues, zeitgemäßes Leben einzuhauchen. Heute umfasst der Wissenschaftspark neben Wohnungen, Geschäften und Gastronomie vor allem Gebäude, die von der Universität Luxemburg und öffentlichen Forschungszentren genutzt werden. Eines davon ist das im September 2015 eingeweihte Maison de l‘Innovation im Herzen des Industriedenkmals.

Hier wird in den Bereichen Information, Kommunikation und Gesundheit geforscht. Eine komplexe, formen- und detailreiche Industriearchitektur prägt die Umgebung des Gebäudes. Die Architektur des Maison de l‘Innovation ist eine ruhige, klar strukturierte Antwort auf die opulente Fülle des Industriedenkmals.

Der quaderförmige Baukörper mit Innenhof wird komplett von einem Raster aus grauem Backstein umwoben, der alle Außen- und Innenfassaden, Terrassen und Gehwege umfasst. Die Gebäudehülle besteht aus zwei Komponenten: im Vordergrund die backsteinverkleidete Gebäudestruktur aus regelmäßigen vertikalen und horizontalen Streifen, im Hintergrund eine dunkle Glasfassade, die dem Gebäude Ausdruck und Tiefe verleiht. Der Backstein verleiht der minimalistischen Architektur eine handfeste Materialität und stellt einen Bezug zur historischen Industriearchitektur her.

02.06.2016| Moderne trifft Mittelalter: Sparkasse Ulm

Welche Art von Gebäude in Bezug auf Plastizität und Materialisierung bringt der Stadt an dieser Stelle den besten Mehrwert? Diese Frage stellte das Architekturbüro Lederer Ragnarsdóttir Oei ins Zentrum des Entwurfes für den neuen Verwaltungsbau der Sparkasse Ulm.

Wesentlich für ihre Beantwortung war das Gebäude auf der gegenüberliegenden Straßenseite: der „Neue Bau“, ein wuchtiges Backstein-Bauwerk aus dem 16. Jahrhundert. Seine charaktervollen alten Ziegelmauern legten für den Neubau ein ähnliches, wenn nicht gar gleiches Material nahe. Aufgrund seiner Erfahrungen mit gebrauchten Ziegeln konnte der Architekt den Bauherrn von den Vorteilen des alten Steins überzeugen. Dabei zählte neben der Übereinstimmung mit den historischen Fassaden auch der Aspekt der Nachhaltigkeit. Vom Einsatz der Re-Use Steine (Recyclingsteine) profitieren das Stadtbild, der Ressourcenverbrauch und auch die Entwicklung zeitgemäßer Architektur. Denn die Verwendung alter Steine ermöglicht ein harmonisches Bauen im historischen Bestand, ohne dessen Formensprache zu imitieren. So entfalten die modernen Fensterbänder aus polierten Edelstahlrahmen in Zickzack-Form eine positive Wirkung im Stadtraum, indem sie die geschlossene Steinwand auflockern und den „Neuen Bau“ vielfältig spiegeln. Mit dem Neubau kann die Sparkasse Ulm gleichzeitig einen beispielhaften Umgang mit der historischen Umgebung und ihre Modernität demonstrieren.

Das recyceln von Baustoffen ist ein vielversprechender Ansatz, aber es setzt auch ein wertiges Material voraus. Backstein verfügt zweifellos über die Qualitäten für eine mehrfache Verwendung. Welches zweite Leben wohl den Backsteinen bevorsteht, mit denen wir heute bauen?

16.05.2016| Kleinod auf kleiner Fläche: Haus am Zürichsee

Läge es nicht direkt am Zürichsee, hätte sich der anspruchsvolle Bauherr wohl kaum für das Baugrundstück interessiert: Mit 638 m2 ist es recht klein und obendrein grenzt es direkt an die stark frequentierte Eisenbahnlinie Zürich–Chur. Aber die Uferlage und der grandiose Ausblick auf den See waren Grund genug, eben das Beste aus der Situation zu machen. Und das ist dank einer geschickten Architektur hervorragend gelungen.

Das vierstöckige Gebäude bietet ausreichend Platz für eine vierköpfige Familie. Es öffnet sich zum See hin und schirmt das Innenleben und den Grundstücksbereich am Ufer komplett von den nachteiligen Aspekten des Umfelds ab. Oder wie Architekt Daniel Spillmann es ausdrückt: „Ist man aber erst einmal im Haus, hat man die unwirtliche Lage buchstäblich zurückgelassen und der See ist – dem kleinen Grundstück sei Dank – zum Greifen nahe.“

Das Haus wurde in Massivbauweise nach dem Energiestandard MINENERGIE erstellt. Die Fassade besteht aus einer zweischaligen Konstruktion mit eingefärbtem Sichtbeton im Erdgeschoss und einem hinterlüfteten Verblendmauerwerk aus Petersen-Kolumba-Ziegeln in den Obergeschossen. Dunkle, zurückliegende Mörtelfugen verstärken das Bild der horizontalen Schichtung und rücken die Dichtmasse der Dehnfugen in den Hintergrund.

Die Entscheidung für den dunkelgrauen, unregelmäßigen Backstein hat hier neben optischen auch ganz praktische Gründe: Dieses Mauerwerk altert gut und Verschmutzungen durch die nahegelegene Bahnlinie werden darauf kaum zu sehen sein. Beim Bestreben, das Optimale aus der besonderen Lage zu machen, erwies sich Backstein als ideales Material.

11.05.2016| Skulptur mit Bürgernähe: Justizzentrum Gelsenkirchen

Das neue Justizzentrum Gelsenkirchen vereint verschiedene Gerichte und den Ambulanten Sozialen Dienst der Justiz Nordrhein-Westfalens unter einem Dach.

Das Gebäude besteht aus drei ähnlichen, würfelförmigen Baukörpern, die sich zu einem homogenen Ganzen vereinigen. Höhenunterschiede und Rücksprünge gliedern das Gebäude und nehmen Bezug auf den städtebaulichen Kontext. Die äußere Erscheinung des Neubaus wird durch die Materialität des Klinkers bestimmt. Seine gleichmäßige Textur unterstreicht die skulpturale Wirkung des Gebäudes, während der „menschliche Maßstab“ des Materials die Bürgernähe des Gebäudes transportiert.

Ein schönes Beispiel dafür, wie man mit ein und demselben Stein ein ganzes Spektrum an Wirkungen erzielen kann.

03.05.2016| Einladender Backstein: Haus der Bildung Bonn

Ein Gebäude, das der Bildung dient, kann gar nicht einladend und aufmerksamkeitsstark genug sein. Das „Haus der Bildung“ in Bonn erfüllt diese Kriterien in hohem Maße.

Aufgabe des Entwurfes war es, das denkmalgeschützte „Alte Stadthaus“ mit dem angrenzenden „Siemenshaus“ zu einem neuen Standort für die Stadtbibliothek und die Volkshochschule umzubauen. Das markante neue Eingangsgebäude löst elegant alle damit verbundenen Herausforderungen.

Der Eingang bildet eine großzügige transparente Fuge, die eine attraktive Sogwirkung entfaltet. Der Neubau enthält neben einem großen Lichthof als Herz des Ensembles auch alle haustechnisch und geometrisch anspruchsvollen Räume. Die Fassade aus doppelt gebranntem grauen Ziegel orientiert sich farblich am Rusticasockel des Altbaus. Der aus der Ferne monolithisch wirkende Neubau löst sich in der Nahsicht in einen feingekörnten, bewegten Mauerwerksbau auf. Durch den Backstein wirkt er menschlich, wertig und nachhaltig – was könnte besser zum „Haus der Bildung“ passen?

17.12.2015| Schulskulptur in Backstein: Schule Cäsarstraße, Köln

Backstein ist sowohl außen als auch innen das dominierende Material bei diesem Schulneubau. Dafür gab es neben den praktischen Vorteilen des Backsteins wie Langlebigkeit, Robustheit und Wartungsfreiheit natürlich auch gestalterische Gründe. So verbindet der weißgelbe Backstein die neue Schule mit dem bereits bestehenden Klinkerbau der Turnhalle zu einem harmonischen Ensemble.

Die Materialgleichheit aller Flächen unterstützt die vom Architekten angestrebte Skulpturalität des Baukörpers. Alle Wandflächen der Flure und Gemeinschaftsräume sind ebenfalls verklinkert. Besonders in den Treppenräumen trägt der Backstein zu einem Spiel aus Material, Licht und Bewegung bei. So wird der Schulneubau gleichzeitig zur „Architektur-Schule“.

30.11.2015| Visitenkarte in Backstein: Büroneubau Firma Reisch

Wenn ein Bauunternehmen sich selbst ein neues Bürogebäude baut, entsteht damit gleichzeitig eine Visitenkarte für seine Kompetenz. Das Bauunternehmen Georg Reisch in Bad Saulgau hat diese Chance exzellent genutzt.

Das existente Verwaltungsgebäude war nicht erweiterbar und konnte mit dem dynamischen Wachstum der Firma nicht mehr Schritt halten. Deshalb fiel die Entscheidung für einen separaten Neubau, der bei Bedarf um zwei weitere Gebäude gleicher Bauart ergänzt werden kann.

Alle Büros im Neubau sind um einen zentralen Treppenraum mit Oberlicht angeordnet. Diese Art der Erschließung mit einer offenen Galerie zum Erdgeschoss vermittelt den Eindruck von Großzügigkeit und eröffnet interessante Sichtbeziehungen. Die hochwärmegedämmte, hinterlüftete Fassade aus dunkel gebrannten kleinteiligen Ziegeln stellt zugleich eine Referenz für die handwerkliche und technische Kompetenz des Unternehmens dar. Im Innenbereich erzeugen die Ziegelwandscheiben in Verbindung mit dem Holzboden eine angenehme, warme Atmosphäre. Strahlend weiß gehaltene Wände mit großformatigen Kunstwerken bilden dazu einen lebendigen Kontrast.

Es spricht für den Werkstoff Backstein, wenn ein zukunftsorientiertes Bauunternehmen ausgerechnet dieses Material wählt, um handwerkliche Kompetenz und Qualitätsbewusstsein zu demonstrieren.

24.11.2015| Lower Manhattan meets Rhein: Quartier NY in Düsseldorf

Düsseldorf-Pempelfort hat sich zum attraktiven Stadtquartier entwickelt. An der Schnittstelle zwischen einem Gründerzeitviertel und dem trendigen „Le Quartier Central“ entstand das neue Wohnensemble „New York – The Village“.

Die Architektur greift die Charakteristika der Umgebung auf: die Eleganz und Wertigkeit des Gründerzeitviertels und das Lebendige, Kreative, Gebrauchte des Lifestyle-Viertels. Diesen „Shabby Chic“ zelebrieren auch die pulsierenden Stadtviertel Lower Manhattans, die dem Ensemble aus fünf Gebäuden ihren Namen und wichtige stilistische Impulse gegeben haben. Die fünf Häuser zeigen jeweils eine eigene Architektursprache und unterscheiden sich in Fassadenstruktur, Fassadendetails, Fensterformaten, Klinkerfarbe, Profilierungen und Zierelementen.

Das Düsseldorfer Flat Iron mit seiner markanten Spitze und dem gerundeten Glas fällt sofort ins Auge. Gemeinsam mit dem Greenwich, das im gleichen grauen Klinker gehalten ist, umfasst es das Ensemble wie eine Klammer. Das Soho verwendet den sowohl für Düsseldorf als auch für New York typischen Rotklinker. Sandfarbene Klinker in schlanker, dezenter Struktur unterstreichen das Feine, Elegante des Chelsea. Das industriell inspirierte Tribeca bildet dazu mit seinem dunkelgrauen, sehr rauen Klinker einen starken Kontrast.

Insgesamt ergibt sich ein lebendiger und doch stimmiger Gesamteindruck. Das „New York – The Village“ ist eine urbane Einheit mit eigenen Persönlichkeiten. Dazu trägt sehr stark der Klinker bei, der trotz aller Unterschiedlichkeit gut harmoniert. Die handgefertigt und gebraucht wirkenden Steine stammen aus unterschiedlichen Bränden und erzeugen ein organisches Bild, wie es typisch für historische Gebäude ist.

16.11.2015| Urbanes Wohnen: Palais Q3 in Frankfurt

Das Palais an den Höfen – ein siebengeschossiges Wohngebäude mit 133 Wohneinheiten – bildet den Abschluss der städtebaulichen Entwicklung auf dem ehemaligen Schlachthofgelände in Frankfurt-Sachsenhausen.

Seine Fassade entlang der Gerbermühlstraße ist als Wintergartenkonstruktion ausgeführt. Damit kommen die Bewohner trotz des hohen Verkehrslärms in den Genuss eines ruhigen, ganzjährig nutzbaren, besonnten Freisitzes. Das straßenseitig zurückgesetzte Penthaus-Geschoss mit den sechs vertikal gliedernden Gebäudeköpfen verleiht dem Baukörper eine markante Silhouette in großstädtischer Maßstäblichkeit. Der Arkadenbereich überdacht die Eingänge zu den Geschosswohnungen und zu den zweigeschossigen Townhäusern, die sich mit einem privaten Garten zum Innenhof orientieren. Die Fassadenflächen an der Hauptstraße sind als Putzfassaden mit Wärmedämmverbundsystem ausgeführt und bis zum 1. Obergeschoss mit Klinkerriemchen verkleidet. Die Gebäudeteile in den Seitenstraßen, die den Anschluss an die Nachbarbebauung bilden, sind fassadenhoch verklinkert. Die Riemchen in unterschiedlichen Grautönen kontrastieren mit der weißen Putzfassade und verleihen dem Gebäude eine strukturierte, lebendige Anmutung. Sie vermitteln den Eindruck solider Handwerklichkeit und hoher Wertigkeit. Neben ihrer ästhetischen Funktion für das Objekt selbst stellen sie einen harmonischen Bezug zum Umfeld und zu den Nachbarbebauungen her.

Backstein bewährt sich hier im urbanen Umfeld wieder einmal hervorragend als aufwertendes und verbindendes Gestaltungselement.

05.11.2015| Spielen, Lernen, Turnen in rotem Backstein

Eine Grundschule, eine Turnhalle und eine Kita sollten auf dem dreiecksförmigen Grundstück in der Kölner Ottostraße Platz finden. Separat erschließbar und ohne gegenseitige Störungen. Dieser Aufgabe stellte sich der Entwurf mit einem integrierenden Schulkonzept, das alle Funktionen unter einem Dach anbietet.

Das Gebäude vollzieht als mäandrierender, hofbildender Bautyp die Grundstücksgeometrie nach. Der zentrale Hof dient als gemeinsame Mitte und Hauptorientierungspunkt der Grundschule. Der Innenhof, die Sporthalle und die Innenflure der Grundschule sind erweiterte Lernbereiche und hell, freundlich und wertig gestaltet. Das Forum wird über eine Lichtkuppelkonstruktion natürlich beleuchtet. Die warmroten Ziegel der Außenfassade finden sich auch im Innenbereich wieder, wo sie mit hell gestrichenen, ruhigen Wandflächen kontrastieren. In diesem schulischen Umfeld punktet Backstein mit vielen Vorteilen: Er ist robust, langlebig und wartungsfrei und verleiht dem Gebäude gleichzeitig Wertigkeit und Geborgenheit.

26.10.2015| Update perfekt gelungen: Haus F in Köln

Kaum zu glauben, aber wahr: Dieses topmodern wirkende Wohnhaus ist im Grunde ein 70er-Jahre-Bungalow! Die Kölner Architekten Anna und Jörg Köneke haben beim Umbau ganze Arbeit geleistet und dem Gebäude neue Großzügigkeit und zeitgemäße Ästhetik verliehen.

Durch das Entfernen von Decken und Wänden, eine partielle Aufstockung und die bewusste Positionierung von Durchgängen entstanden Sicht- und Lichtachsen, die die weitläufigen Räume horizontal und vertikal erfahrbar machen und den Blick zum Außenraum öffnen. Innen schaffen weiße Putzflächen und Eichenholz eine behagliche Atmosphäre. Außen betont schwarzer Klinker die kantige Kubatur. Die Architekten entschieden sich für Backstein, um damit dem eher zerklüfteten Gebäude eine monolithische Anmutung zu geben. Der inhomogene schwarze Klinker erzeugt einen starken Kontrast zur hellen Innenwirkung und bringt das natürlich Steinerne des Werkstoffs zum Ausdruck.

Das Update von Wohnhaus F ist – auch dank des neuen Backstein-Kleids – perfekt gelungen.

11.08.2015| Bildung als Schichtmodell: Erich-Gutenberg-Berufskolleg

Die energetische Fassadensanierung des Hauptschulgebäudes des Erich-Gutenberg-Berufskollegs in Köln-Buchheim verfolgte nicht nur das Ziel des Energiesparens. Auch die Außenwirkung des Stahlbetonskelettbaus mit Waschbetonfassade aus den 60er Jahren sollte aufgewertet werden.

Architekt Seyed Mohammad Oreyzi wollte für eine würdevolle Einrichtung wie eine Schule ein entsprechendes Schichtung als Bildungsetappen Erscheinungsbild finden. Backstein in Form von Klinkerriemchen in Verbindung mit einem WDVS kam nicht nur dieser Intention entgegen, sondern punktete auch unter den Aspekten Wirtschaftlichkeit und Langlebigkeit.

Als gestalterisches Prinzip kam das Thema „Schichtung“ zur Anwendung, das den schichtweisen Prozess des Lernens auf die Gebäudehülle transportiert.

03.08.2015| Moderner Akzent in der Göttersiedlung

Architekt Holger Kirsch baute sein Wohnhaus im Umfeld der idyllischen Göttersiedlung im Kölner Vorort Rath-Heumar.

Das direkt am Waldrand gelegene Baugrundstück bietet einen traumhaften Blick in den alten Baumbestand. Von der Straße aus lässt sich die reale Größe des Wohnhauses kaum erahnen. Das Gebäude erstreckt sich durch geschickte Verschiebung der Baukörper über mehr als 20 Meter in die Tiefe. Wohnbereiche unterhalb des Geländeniveaus sind über aufwendig gestaltete Lichtgräben in Szene gesetzt.

Die kubischen Elemente erwecken den Eindruck von drei ineinandergesteckten Schachteln, die sich zu einem harmonischen Ganzen vereinen. Klare Linien und die gerasterte Fassade unterstreichen die Einfachheit des Erscheinungsbildes. Die kraftvolle Klinkerfassade kontrastiert mit den filigranen Fenstern aus Leichtmetall und weckt bewusst Assoziationen an die klassische Moderne.

Zentrales Anliegen des Entwurfs war es, einen engen räumlichen Bezug zwischen innen und außen herzustellen. Dies gelingt durch großzügige Fensteröffnungen am Ende sämtlicher Blick- und Wegebeziehungen im Gebäude. Die Materialien sind auf wenige Elemente reduziert und bewusst zurückhaltend gewählt. Ziegel, Betonwerkstein und Holz wirken warm und lebendig und strahlen in ihrer Gesamtheit Ruhe aus. Der Ziegel verleiht dem Neubau Bodenständigkeit und stellt einen Bezug zum weitgehend denkmalgeschützten Bestand her.

Architekt Holger Kirsch wünschte sich ein lebhaft wirkendes Mauerwerk, das einen deutlichen Kontrast zur sonst sehr geradlinigen Architektur setzt. Die Wahl fiel auf den Backstein Wasserstrich Petersen D91, denn jeder der Steine ist einzigartig in Form und Farbe, was im Verbund genau die angestrebte Lebendigkeit ergibt.

24.07.2015| Backstein undercover: Haus R am Hang

Ausgeprägte Topografie, weitläufige durchgrünte Grundstücke und ein fantastischer Ausblick – das Umfeld von Haus R bietet die perfekte Bühne für eine Architektur, in der sich Offenheit mit der behaglichen, geschützten Atmosphäre eines privaten Refugiums paaren.

Der Baukörper entwickelt sich aus der Topografie des Hangs. Eine breite, in das Gelände eingebettete Auffahrt erschließt das Gebäude. Wie der Kontrast zwischen den Glasfassaden im Erdgeschoss und den Backsteinwänden im Hanggeschoss und Obergeschoss bereits erahnen lässt, trennt der Entwurf konsequent zwischen den Funktionen des Hauses. Das Erdgeschoss vereint alle zentralen Nutzungen, in der sich Familie und Gäste treffen. Im Obergeschoss befinden sich Individualzimmer und der Elternbereich. Der Spa-Bereich verbindet das Hanggeschoss mit dem Schwimmbad auf Gartenebene.

Während im Erdgeschoss die großzügigen Glasflächen für Offenheit und einen starken Außenbezug zum reizvollen Umfeld sorgen, umhüllen die sandfarben geschlämmten Backsteinwände schützend alle Bereiche, die nach Privatsphäre verlangen. Fast scheinen die mediterran und zugleich modern anmutenden Backsteinkörper auf einem Sockel aus Glas zu schweben. Backstein als Fassadenmaterial stand wegen seiner Beständigkeit und Nachhaltigkeit schon früh fest. Die konkrete Fassadengestaltung wurde sehr intensiv diskutiert, wobei sich einige eigens vom Backstein-Kontor erstellte Mustertafeln als äußerst hilfreich erwiesen.

15.07.2015| Backstein verbindet: Mensa Westerberg

Am Osnabrücker Westerberg wächst ein neuer, lebendiger Campus heran. Er bildet das städtebauliche Bindeglied zwischen dem historisch geprägten Standort und den neu zu errichtenden Hochschulgebäuden. Die neue Mensa ist der erste Baustein des zukünftigen Campus Westerberg.

In Anlehnung an die benachbarten Gebäude der ehemaligen Von-Stein-Kaserne nimmt der Neubau Maßstäblichkeit, Material und Farbigkeit des Bestands auf. So entsteht ein homogenes Erscheinungsbild und der Neubau findet wie selbstverständlich seinen Platz zwischen den historischen Gebäuden am Westerberg.

Die neue, zweigeschossige Mensa hat die Großform eines Rechtecks, dessen Baukörper als horizontal gefaltetes Mäanderband ausgebildet ist. Ein zum Campus nach Osten hin orientierter Einschnitt betont die Eingangssituation. Großzügige Verglasungen akzentuieren den Eingang und die öffentlichen Bereiche Foyer, Cafeteria und die Speisesäle. Diese Verglasungen prägen zusammen mit dem hellen Verblendmauerwerk die Fassade der neuen Mensa. Die Ziegelfassade orientiert sich als natürliches Material und in ihrer Farbigkeit am Kalksandstein der Nachbargebäude.

Damit gelingt es dem Backstein wieder einmal, eine Brücke zwischen alt und neu zu schlagen. Er erweist sich als ideales Material, um dem städtebaulichen Anspruch des Campus als Bindeglied zwischen historischem Bestand und neu entstehendem Hochschulgelände gerecht zu werden.

29.06.2015| Heimspiel für Backstein: Wallraff in der Bahnstadt

Gelegentlich muss man Bauherren erst mühsam vom Backstein überzeugen. Als der Leverkusener Elektrogroßhändler Wallraff seinen Umzug in die Neue Bahnstadt plante, lag der Fall anders. Es gab klare Vorgaben der Stadt Leverkusen, beim Neubau des Firmengebäudes in Anlehnung an die Bahn-Architektur mit einem hohen Anteil an Ziegelflächen in der Fassade zu arbeiten.

Dies kam der Idee entgegen, im neuen Firmengebäude gleichzeitig die Tradition des Unternehmens Wallraff und seinen Anspruch als modernes Technologieunternehmen zum Ausdruck zu bringen. Ein moderner Stahlbau mit Ziegelwerk, klare kubische Formen und der geradlinige Einsatz von Aluminium und großzügigen Glasflächen in den Fassadenelementen vereinen beide Aspekte zu einem stimmigen Gebäude. Mit den Ziegelflächen wird Wärme, Tradition und Beständigkeit assoziiert. Die Glas- und Aluminiumflächen stehen für Klarheit, Modernität und Offenheit.

Doch Ziegel ist nicht gleich Ziegel, stellt Architekt Udo Hasenbein sehr richtig fest. Deshalb wurden in einer umfangreichen Materialrecherche mit unterschiedlichsten Originalmustern alle Möglichkeiten der Gestaltung einer Ziegelfassade überprüft: unterschiedliche Brandverfahren und die daraus resultierenden Oberflächen, Farben, Formate und deren Zusammenstellungen, Fugenbreiten, Fugentiefen und deren Farben im Abgleich mit der Ziegelfarbe. Die Ziegelflächen werden bewusst als grafische Flächen interpretiert. Sie zeigen keine Rollschichten oder Lastbögen, die ohnehin nicht vorhanden sind. Das Ergebnis ist eine moderne Ziegelfassade, die alle positiven Backstein-Assoziationen hervorruft, ohne in falsche Rustikalität zu verfallen.

19.06.2015| Backstein vertikal: Schule Kopfholz

Wie eine Kreuzung aus Turm und Pavillon in einem extravaganten grüngrauen Backsteinkleid wirkt der Erweiterungsbau, der die bestehende Schulanlage aus dem Jahre 1972 ergänzt. Er bietet Platz für dringend benötigte Räumlichkeiten: vier Kindergartenräume, zwei Primarschulzimmer mit Gruppenräumen, Verwaltungsbüros und ganz oben ein großer Singsaal mit weitem Ausblick über das Sihltal. Die einfache und kompakte räumliche Organisation ergibt durch die symmetrische Anordnung ein fast kubisches Volumen. Das könnte streng wirken, doch die leichte Ausdrehung der Wände verleiht dem Gebäude einen kindgerechten, spielerischen Charakter, der an einen Pavillon erinnert.

Das Außergewöhnlichste an dem neuen Schulhaus Kopfholz ist jedoch zweifellos sein Backsteinkleid. Statt in horizontalen Schichten sind die Ziegel in vertikalen Streifen angeordnet und verweisen damit ausdrücklich auf ihren nicht tragenden Einsatz. Die vorstehenden Ecken der Steine und die daraus resultierenden Schlagschatten verleihen der Fassade eine lebhafte Körperhaftigkeit. Die in Belgien gebrannten Backsteine wurden in eine eigens gefertigte Holzschalung gelegt und mit Beton zu Platten vergossen. Die Backsteinelemente reichen über zwei Geschosse und sind bis zu zwei Meter breit. In der Horizontalen sind sie unsichtbar gefügt, in der Höhe bilden sie eine offene Fuge aus.

Die Außenfassade der Schule Kopfholz liefert ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie vielfältig die kreativen Möglichkeiten von Backstein sind. Hier verleiht er in vertikaler, knirsch gefugter Anordnung dem Gebäude durch seinen lebendigen Ausdruck etwas organisch in die Höhe Strebendes – fast wie die Rinde der zahlreichen Bäume in der nahen Umgebung.

09.06.2015| Neu in Backstein gekleidet: Wohnhäuser in Rondorf

Eine gut gemachte Sanierung kann Häuser deutlich aufwerten – energetisch, funktional und auch optisch. Bei der Sanierung und Aufstockung dieser Wohnhäuser in Köln-Rondorf ist das rundum gelungen. Mit der Aufstockung sind acht weitere barrierefreie Wohnungen entstanden, die über einen neuen Aufzugsturm mit Brücke und Laubengang erschlossen werden.

Die gartenseitigen Loggien wurden dem Wohnraum zugeschlagen. An ihrer Stelle bieten jetzt neue, vor die Fassade gestellte Balkone ein Plätzchen im Freien. Im Rahmen der energetischen Sanierung erhielt der gesamte Gebäudekomplex eine neue, mit Ziegeln verkleidete Wärmedämmung.

Für die Verwendung von Backstein sprachen hier seine Dauerhaftigkeit, Wartungsfreiheit und die angenehme, warme Ausstrahlung. Streifenartig angeordnete helle und dunkle Fugen gliedern die Fassade horizontal und sorgen damit für eine optische Auflockerung der für den Standort außergewöhnlich langen und hohen Fassade.

Dank der langlebigen und hochwertigen Ausführung erweist sich die Sanierung als Gewinn für alle: für die Bewohner, das Umfeld und natürlich auch für den Bauherrn.

09.12.2014| Schöner Energie sparen: Sanierung Berufskolleg in Köln

Der Nutzen einer energetischen Sanierung muss sich nicht auf zukünftiges Energiesparen beschränken. Eine intelligente Sanierung kann auch das Erscheinungsbild nachhaltig aufwerten. Man muss nur die richtigen Materialien einsetzen – zum Beispiel Backstein.

Ein sehr schönes Beispiel dafür ist das Alfred Müller Armack Berufskolleg in der Brüggener Straße in Köln. Hier wurden die alten tristen Fassaden aus Waschbeton und Betonfertigteilen bis auf wenige Beton- und Mauerwerksausfachungen zwischen den Stützen zurückgebaut. Die Fassade wurde energetisch ertüchtigt und mit einem klinkerverkleideten Wärmedämmverbundsystem ausgestattet. So kann Energiesparen richtig gut aussehen!

26.11.2014| Begeistert mit Kolumba: Haus M

Es war die Sammelleidenschaft des Bauherrn für Motorräder aus den 60er und 70er Jahren, die den Impuls für den Anbau an das bestehende Wohnhaus gab. Mit dem vorgelagerten Neubau erhielten nicht nur die Motorräder einen adäquaten Ausstellungsraum mit Werkstatt. Eine neue, ebenerdige Garagenzufahrt ermöglicht jetzt auch mit dem Auto einen komfortablen schwellenfreien Zugang zum Haus. Aus der großzügigen Garage gelangen die Bewohner durch eine Wetterschleuse direkt ins Entree des Hauses und können dabei einen Blick auf die geliebten Motorräder werfen. Über eine Stahl-Geschosstreppe gelangt man in die neue Küche mit angeschlossener Dachterrasse. Das bestehende Wohnhaus wurde in den einzelnen Wohnebenen ebenfalls komplett saniert und der Gestaltung und Ausstattung des Neubaus angepasst.

Der Neubau sollte sich äußerlich vom 60er-Jahre-Duktus des Bestandsgebäudes deutlich absetzen und diesem kontrastreich vorgelagert werden. Um die gewünschte Differenzierung durch die Materialwahl der Außenhaut zu unterstreichen, schlug der Architekt eine robuste Klinkerfassade vor. Nach einem Besuch des Bauherrn bei Petersen Tegl in Dänemark fiel die Wahl auf den Petersen-Kolumba-Stein.

Das Material findet sich ebenfalls als Rückwand der Küche, als Akzent im Motorrad-Showroom und als Bodenbelag der Dachterrasse wieder, die der Küche vorgelagert ist. Die Entscheidung für den vielfältigen Einsatz des Backsteins erwies sich als goldrichtig. Das lebendige Farbspiel der Steine bei verschiedenen Lichtverhältnissen hat die Erwartungen des begeisterten Bauherren bei weitem übertroffen.

19.11.2014| Backstein auf dem Hügel: Haus R

Haus R wächst mitten in der Stadt aus einem grünen Hügel, der von wildwachsenden Bäumen gesäumt ist und reizvolle Aussichten auf Stadt und Landschaft eröffnet.

Bei der Entwicklung des Entwurfs hat sich das Stuttgarter Architekturbüro Lederer Ragnarsdóttir Oei sehr stark an dieser Topografie sowie den Himmelsrichtungen und Ausblicken orientiert. Vom steilen Zufahrtsweg aus erreicht man den Eingang mit Garagenzufahrt. Eine seitliche Treppe führt zum Erdgeschoss, dessen Grundriss sich in der Längsachse des Grundstücks entwickelt. Durch eine größere Gebäudetiefe an den Enden ergeben sich Terrassen mit unterschiedlichen Ausblicken.

Backstein spielt hier überall eine große Rolle: bei der großzügigen Außentreppe, bei den Mauern, die das Grundstück strukturieren und in Bereiche einfassen, und natürlich am Wohnhaus selbst. Haus R ist mit einer Vorsatzschale aus Altziegeln verkleidet, die der klaren Gebäudeform eine lebendige und wohnliche Ausstrahlung verleihen. Aber nicht nur die Optik war entscheidend für die Verwendung von Backstein. Der Bauherr legte Wert auf den Einsatz dauerhafter Materialien: Hartholz für die Fensterrahmen, Naturstein für die Böden, Sichtbeton für die Decken – und eben Backstein für die Fassaden und Mauern.

11.11.2014| Drei sind eins: Pfarrheim St. Johann Baptist

Tres unum sunt – drei sind eins. So nannten die Bergisch Gladbacher Architekten Bousset Duda in Anlehnung an Monteverdis berühmte Marienvesper ihren Siegerentwurf für das neue Pfarrheim St. Johann Baptist in Refrath. Und das aus guten Gründen: Zum einen wurden drei Kirchgemeinden zu einer Großpfarrei St. Johann Baptist zusammengelegt, die ein der neuen Gemeindegröße entsprechendes Pfarrheim benötigt. Zum anderen besteht das neue Pfarrheim aus drei Baukörpern: dem Bibliotheksforum, dem Gemeindesaal und dem Jugendheim. Zurzeit ist das Bibliotheksforum fertig gestellt, das aus der Pfarrbibliothek und einem Café besteht. Der Gemeindesaal und das Jugendheim folgen 2015.

Die neuen Baukörper des Pfarrheims und die alten Gemeindegebäude Kirche, Pfarrhaus und Kaplanei gruppieren sich um den Kirchplatz. Backstein als einheitliches Fassadenmaterial unterstreicht die Zusammengehörigkeit des Ensembles. Kirche, Pfarrhaus und Kaplanei wurden in Backstein gebaut. Die neuen Gebäude greifen diese Tradition in moderner Formensprache auf und nutzen dabei unterschiedliche Gestaltungsmöglichkeiten: Das Bibliotheksforum ist mit fünfeckigen Ziegeln verblendet, die mit der Vorderseite aus der Fassade treten und im Halbverband wie ein gestricktes Kleid wirken. Im Streiflicht bildet sich ein Schattenraster, das dem Gebäude je nach Sonnenstand Tiefe verleiht. Das Jugendheim wird mit viereckigen Ziegeln verblendet. Deren Stoßfugen sind rot und steinbündig, die Lagerfugen dunkel und zurückversetzt. So bilden sich bänderartige Streifen um das Gebäude. An gewebten Stoff erinnert die Fassade des Gemeindesaals, die mit viereckigen und fünfeckigen Ziegeln im wilden Verband verkleidet wird.

Hier beweist Backstein wieder einmal, dass mit seiner Hilfe nicht nur viele eins werden, sondern dass man mit diesem Material auch äußerst vielfältig gestalten kann.

03.11.2014| Harmonie durch Backstein in Heiligenhaus

Die Alte Kirche gehört zu den Wahrzeichen der Stadt Heiligenhaus im Niederbergischen Land. Zusammen mit der benachbarten Schule und der Luthereiche bildet sie einen architektonischen Höhepunkt der Stadt.

Im Rahmen eines Wettbewerbs wurde 2010 die Aufgabe formuliert, ein neues Gemeindehaus zu planen und den Bereich um die Alte Kirche städtebaulich neu zu ordnen. Der Sieger des Wettbewerbs, das Kölner Büro Kastner Pichler Architekten, platzierte das neue Gemeindehaus im Süden der Kirche, die Längsseiten von den Giebeln des historischen Gebäudes zurückversetzt. Der Neubau nimmt den Gebäudetypus der Alten Kirche auf und ergänzt ihn um moderne großzügige, gläserne Offenheit im Erdgeschoss.

Die transparenten Fassaden zeigen das lebendige Gemeindeleben und laden ein, daran teilzunehmen. Der multifunktionale Saal im Erdgeschoss steht zusammen mit den neu gestalteten Außenräumen für Gemeindezwecke zur Verfügung. Zu besonderen Anlässen lassen sich die Fassaden mittels großflächiger Schiebeelemente öffnen. Im Obergeschoss befindet sich die Verwaltung. Eine Ausbaureserve und Platz für Haustechnik bietet das momentan noch unausgebaute Satteldach.

Die Zusammengehörigkeit von Kirche und Gemeindezentrum zeigt sich nicht nur in der äußeren Gebäudeform. Auch bei der Materialwahl orientiert sich der Entwurf an den umliegenden historischen Bauten, die er modern mit reduktiven Mitteln interpretiert. Die Fassade aus hellgrauem Backstein nimmt die Materialität und Farbigkeit der Alten Kirche auf und stellt so eine weitere Verbindung zwischen Alt und Neu her. Der Kolumba-Stein wurde hier für die Verwendung auf dem Wärmedämmverbundsystem als Platte in der sichtbaren Größe 528 x 80 mm eingesetzt – ein gutes Beispiel dafür, dass mit der richtigen Lösung sich auch für das WDVS viele Gestaltungsmöglichkeiten mit Backstein bieten.

29.10.2014| Gut behütet in Backstein: Kinderkrippe in Neu-Ulm

Die enge Verwandtschaft von Backstein und Bauklötzchen ist nicht zu übersehen. Ganz sicher waren es Ziegel, die die Vorlage für eines der beliebtesten Kleinkind-Spielzeuge geliefert haben. Aber nicht nur deshalb passt Backstein so gut zur neuen Kinderkrippe von Neu-Ulm Pfuhl, die direkt am zukünftigen Dorfplatz liegt. Das moderne, klare Gebäude präsentiert sich in einer Hülle aus Backstein-Sichtmauerwerk. Aus Sicht des Ulmer Architekten Kurt L. Hörger ist Backstein wegen seiner Haptik, Natürlichkeit und Einfachheit für ein „Kinder-Spiel-Haus“ wie geschaffen. Zudem ist Backstein ein typisches „Pfuhler Material“, das in der Gegend gern verwendet wird.

Die Backsteinfassade strahlt Geborgenheit, Lebendigkeit und Stabilität aus und sie wird diese Qualitäten auch lange behalten. Denn kaum ein Material altert so wertig wie Backstein. Er passt zudem wunderbar in das natürlich und nachhaltig ausgerichtete Materialkonzept der Krippe: Backstein für das Sichtmauerwerk, Tondachziegel, Holz-Alu-Fenster mit Dreifachverglasung und diffusionsoffener Kalk-Gips-Putz mit Mineralfarbanstrich im Innenbereich.

Der Backstein kommt aus einer Ziegelmanufaktur und wurde vom Architekten aus zwei Gründen gewählt: Der Stein ist keine Massenware, sondern wird handwerklich hergestellt. Und er besticht durch einen wunderschönen hellen Rotton mit lebendigem Farbspiel.

Um den Eindruck der Lebendigkeit noch zu steigern, wurden die Ziegel 50 : 50 vermauert – 50 % mit der Vorderseite und 50 % mit der Rückseite. In Verbindung mit der darauf abgestimmten Fugenfarbe entfaltet sich dann genau die angestrebte Wirkung. Außen Backstein, innen Bauklötzchen: Das ist ein gutes Rezept für eine Krippe mit Wohlfühlgarantie.

20.10.2014| Blickfang Fassade: Wohnhaus in Köln-Lindenthal

Als das Büro Mronz + Schaefer den Auftrag erhielt, ein Wohngebäude in einer der besten Lagen von Köln zu entwerfen, war klar: Es musste etwas Besonderes werden. Und besonders ist das extravagante Mehrfamilienhaus im Stadtteil Lindenthal in der Tat.

Das Wohngebäude präsentiert sich zur Straße hin als prägnanter Solitär mit einer außergewöhnlichen lebendigen Fassade. Während flächenbündige Fenster den skulpturalen Charakter unterstreichen, bricht gleichzeitig ihre versetzte Anordnung spielerisch die Strenge. Einzelne herausragende Panoramafenster bringen zusätzliche Bewegung in die Fassade.

Zur Gartenseite hin zeigt das Gebäude sein zweites Gesicht: Hier wird die Außenwand mit einer Schräge über mehrere Geschosse gezogen, was großzügige nicht überdachte Balkone ermöglicht.

Die Entscheidung für eine Backstein-Fassade fiel nicht nur wegen ihrer Wertigkeit und Dauerhaftigkeit, sondern auch, um der vielfältigen Fassadengestaltung Solidität zu verleihen.

10.10.2014| Urbaner Backstein-Chic: Marriott Courtyard Köln

Das neue Marriott Courtyard Köln in der Turiner Straße steht auf historischem Grund, denn genau an dieser Stelle wurde früher die berühmte Afri-Cola gebraut. Mit dem Neubau des Hotels kehrte wieder Leben in das innerstädtische Baugrundstück ein. Das Gebäude fügt sich hinsichtlich Höhe und Geschossigkeit in die umgebende Bebauung ein und sticht doch durch besondere Qualität hervor.

Die Hotelfassade nimmt die klare Gliederung der umliegenden gründerzeitlichen Häuser mit drei zentralen Gestaltungselementen auf: den Fenstern, Pfeilerteilen mit Blechverkleidung und verklinkerten Pfeilerteilen. Die Elemente sind in jedem Geschoss versetzt angeordnet, so dass ein lebendiges, abwechslungsreiches Fassadenbild entsteht. Ebenfalls verklinkerte Deckenstreifen verleihen dem Gebäude eine horizontale Gliederung.

Der vom Bauherren favorisierte dunkel verfugte, anthrazitfarbene Klinker in Kombination mit den Aluminiumblechen und anthrazitfarbenen Fenstern beweist wieder einmal, dass Backstein und moderner urbaner Chic perfekt zusammenpassen.

01.08.2014| Das schöne neue funTastik

So ganz brandneu ist es mittlerweile nicht mehr: Das 2009 eingeweihte Familien- und Bürgerzentrum, das nach der Eröffnung im Umfeld meist „das schöne neue funTastik“ genannt wurde, konnte sich längst als Kristallisationspunkt des bürgerschaftlichen Lebens in Bergheim Südwest etablieren und seine Backsteinhülle hat sicher schon so manche Bewährungsprobe bestanden.

Genau so war es auch gedacht, denn Robustheit und Langlebigkeit waren zwei wichtige Gründe für die Verwendung von Backstein an dem öffentlichen Gebäude. Auch die Verbundenheit mit der Region spiegelt das Material im Verbund mit dem Entwurf wider.

Backstein ist hier ein typischer Baustoff und der strenge Grundbaukörper, den er verkleidet, ist von den archetypischen landwirtschaftlichen Gebäuden der Bergheimer Umgebung inspiriert. Einen lebendigen Kontrast setzt dazu der durchdringende Baukörper des großzügig verglasten Versammlungsraums.

In der Kombination mit den Backsteinbereichen entsteht ein ansprechendes Gebäude, das nicht umsonst „das schöne funTastik“ genannt wird.

17.07.2014| Beispielgebend: Architekturbüro in Offenbach

Wer von Backstein überzeugt ist und auch seine Bauherren für dieses großartige Material gewinnen will, geht am besten mit gutem Beispiel voran. So wie die DemuthArchitekten aus Offenbach. Sie haben sich mit ihrem neuen Bürogebäude ein sehr schönes Domizil geschaffen, das zugleich eine hervorragende Referenz für moderne Backstein-Architektur darstellt.

Das Effizienzhaus 70 in klassisch moderner Architektur wird geprägt durch klare Formen, viel Glas nach Süden und edle Grautöne in Form von Klinker, Sichtbeton und akzentuierten Fensterumrandungen. Für die Klinkerfassade wählte Architekt Stefan Demuth PETERSEN D91 Steine aus, weil diese wassergestrichenen Ziegel durch den Kohlebrand ein so einzigartiges und abwechslungsreiches Farbenspiel aufweisen. Und es war eine gute Wahl, denn der Klinker verleiht dem Gebäude einen hochwertigen und zugleich angenehm lebendigen Charakter, der zum Wohlfühlen einlädt. Das ist wohl auch ein Grund dafür, dass man in dem Bürogebäude am liebsten nicht nur arbeiten, sondern direkt auch wohnen möchte. Die PETERSEN Steine finden sich auch an der Abschlussmauer der Terrasse wieder und schaffen so eine harmonische Verbindung zwischen Gebäude und Außenanlage.

Das neue Büro von DemuthArchitekten präsentiert sich als ein schönes Beispiel für das Bauen mit Backstein, das sicher auch viele Bauherren von diesem wunderbaren Material überzeugen wird.

01.07.2014| Umfasst von Kolumba: Mehrfamilienhaus in Zug

In prominenter Hanglage mit weitläufigem Ausblick auf den Zugersee gelegen, kann die exklusive Wohnanlage im Schweizer Ort Zug bereits einen klaren Standortvorteil für sich verbuchen.

Die hochwertige Architektur passt sich perfekt der Topografie des Geländes an. Verankert auf einer großzügigen Rampenanlage, wachsen die beiden Baukörper der Wohnhäuser aus dem Hang. Zusammen mit zwei kleinen Plätzen bilden die Häuser ein in sich ruhendes, fast schon japanisch anmutendes Ensemble, das in eine üppige Bepflanzung eingebettet ist.

Die Fassaden und der gesamte Außenbereich profitieren vom Kontrast zwischen der klaren Architektur, die durch die Glattheit der großen, rahmenlosen Fenster unterstrichen wird, und den handgefertigten PETERSEN Kolumba Steinen, die nicht nur für die Fassaden, sondern auch für Verkleidung der Rampenanlage, die Mauerbrüstung der Plätze und die Einfassung der rechteckigen Wasserbecken eingesetzt wurden. Die Farbnuancen und leichten Unregelmäßigkeiten der Kolumba-Steine verleihen dem schon beinahe strengen Ensemble eine lebendige, natürliche und wohnliche Anmutung.

24.06.2014| Lofts und Lifestyle: MA* Frankfurt am Main

Die ehemalige Diamantenbörse Frankfurt blickt auf eine wechselvolle Geschichte zurück und ihre Zukunft war ungewiss, bis der Investor und Projektentwickler Ardi Goldmann die Sanierung und Umgestaltung in die Hand nahm.

Das im August 2013 unter dem japanischen Namen MA* wiedereröffnete Gebäude könnte das Zugpferd bei der Revitalisierung des innerstädtischen „Neustadt“-Areals auf dem Weg zum Lifestyle-Distrikt werden.MA* bietet eine besondere Symbiose aus individuellen, hochwertigen Handelsflächen und modernsten Loftbüros für die Kreativszene.

Die Einzelhandelsflächen erstrecken sich jeweils über EG und 1. OG und eröffnen damit viel Raum für individuelle Inszenierungen. Über den Boutiquen, deren Mieter sehr sorgfältig ausgewählt wurden, ist mit Inside Yoga das größte Yogastudio Europas eingezogen.

Für diese neuen Nutzungen hat das Frankfurter Büro hgp Architekten das Gebäude völlig umgestaltet und neu geordnet. Durch die Zusammenfassung der unteren drei Einzelhandelsgeschosse ruht das Gebäude nun auf einem markanten Sockel. Mit seiner hellen Backsteinverkleidung und den großen Glasflächen verleiht er den Boutiquen eine exklusive, ansprechende Fassade. Die Klinkerverkleidung und die allgemeine Farbgebung korrespondieren zudem mit der historischen Substanz der benachbarten Peterskirche.

Innen wurde das Gebäude entkernt, neu geordnet und mit modernster Kommunikations- und Energietechnik ausgestattet. Dabei kamen nur nachhaltige, schadstofffreie und recycelbare Baumaterialien zum Einsatz, wie eine DGNB-Zertifizierung bestätigt. Neben der Funktionalität spielt natürlich auch im Innenbereich Design eine große Rolle. Logisch, dass man hier wieder auf Backstein trifft.

Die Neugestaltung der Frankfurter Diamantenbörse ist ein besonders gutes Beispiel für den Einsatz von Backstein im anspruchsvollen urbanen Bau, denn das Material passt einfach perfekt zum kreativen, nachhaltigen und verantwortungsbewussten Anspruch des Projektes MA*.

16.06.2014| Zweckbau mit Klostergarten: Klinikapotheke Mannheim

Wer glaubt, dass bei einem Zweckgebäude höchste Funktionalität und Kosteneffizienz unvereinbar sind mit ansprechender Gestaltung und hoher Aufenthaltsqualität, wird mit der Klinikapotheke der Universitätsmedizin Mannheim eines Besseren belehrt.

Der Neubau musste natürlich in erster Linie den Anforderungen eines modernen Apothekenbetriebes gerecht werden. Im Sinne hoher Effizienz und kurzer Wege wurden deshalb alle wesentlichen Funktionen auf einer Ebene angeordnet. Das dient höchster Funktionalität und eröffnet gleichzeitig weitere Möglichkeiten: Die entstehende große Dachfläche bietet Platz für einen Garten, der Patienten und Besuchern offensteht.

Der Dachgarten, der als benediktinischer Kräutergarten (Herbularius) gestaltet ist, führt die Grünflächen des umliegenden Parkgeländes weiter und bietet Patienten und Besuchern einen Außenraum mit sehr hoher Aufenthaltsqualität. Großzügige Treppenaufgänge erschließen den Dachgarten und verknüpfen ihn überzeugend mit den umgebenden Parkflächen.

Auch in seiner Materialität fügt sich der Baukörper harmonisch in seine Umgebung ein. Das ockergelb-beige Klinkermauerwerk stellt einen Bezug zu den umliegenden, teils denkmalgeschützten Ziegelgebäuden her. Daneben sprachen für das Material Backstein auch seine lange Lebensdauer und die hohe ästhetische Qualität.

Wie so oft erweist sich Backstein auch an der Klinikapotheke Mannheim wieder als idealer Moderator, der nicht nur Alt und Neu sowie Architektur und Natur verbindet, sondern auch höchst funktionalen Gebäudeteilen ein hochwertiges optisches „Upgrade“ verleiht.

Bleibt zu hoffen, dass sich noch mehr Bauherren durch intelligente Entwürfe und kluge Materialwahl davon überzeugen lassen, dass zweckmäßige und wirtschaftliche Gebäude auch schön sein können.

05.06.2014| Ein Hauch von Zen: Wohnhaus am Hang

Gelegen in traumhafter Hanglage und umgeben von einem ruhigen, durchgrünten Wohngebiet, erweist sich das „Haus am Hang“ zumindest teilweise auch als ein „Haus im Hang“.

Von der Straße aus bleibt seine wahre Dimension verborgen, denn Teilbereiche des Wohnhauses schieben sich unterhalb des Geländeniveaus in den Hang.

Dieses Understatement – auf hohem qualitativen Niveau und bereichert durch gekonnt gesetzte Kontraste – zieht sich durch die gesamte Architektur und Gartengestaltung. Die ruhigen, klaren Formen des Baukörpers ergeben zusammen mit der lebendigen Topografie des terrassierten Grundstücks eine spannungsreiche Einheit. Die zurückhaltend gewählten Materialien Ziegel, Naturstein und Holz strahlen Ruhe aus und bilden einen natürlichen Kontrast zu den großen, rahmenlosen Fensterflächen.

PETERSEN Steine mit ihrem Farbspiel in vielfältigen Grautönen verkleiden nicht nur die Fassade des Hauses, sondern auch die Mauer des kontemplativen Innenhofs. Die Ziegelmauer schützt den Hof vor äußeren Einblicken und schafft eine geborgene Atmosphäre. Dabei zeigt sich, dass die grauen PETERSEN-Steine ganz hervorragend mit der japanisch inspirierten Gartengestaltung harmonieren.

Backstein ist eben eine perfekte Wahl, wenn man Understatement auf höchstem Niveau zelebrieren will, und das „Haus am Hang“ liefert dafür ein erstklassiges Beispiel.

28.05.2014| Brick Award 2014 für das Kunstmuseum Ravensburg

In diesem Mai hat das Stuttgarter Büro Lederer Ragnarsdóttir Oei allen Grund zum Feiern: Das Kunstmuseum Ravensburg wird mit dem renommierten internationalen Brick Award 2014 der Wienerberger AG ausgezeichnet. Und darauf sind auch wir ein wenig stolz, denn wir haben die Re-Use Ziegel (Recyclingziegel) geliefert, die aus Sicht des Jurors Pavol Panàk sehr wichtig für die besondere Anmutung des Gebäudes sind:

„Die herausragende Qualität dieses Projekts besteht in der gewissen Zeitlosigkeit seiner Erscheinung, seiner Architektur. Es ist keine auffällig ausgefallene oder moderne, sondern zeitlose Architektur. Eine sehr wichtige Rolle spielte meines Erachtens der recycelte Ziegel aus dem Abriss eines ehemaligen Klosters, es geht um wiederverwendeten Ziegel. In der Galerie müssen die Mauern des Gebäudes eine gewisse Masse haben, um das Innenklima stabil zu halten, also ist es naheliegend, dass Ziegel als Außenhülle für die Gebäudemasse verwendet wurden. Im oberen Stockwerk der Ausstellungsräume gibt es eine höchst interessante verbogene Struktur, die auf eine neue Art kreiert wurde. Die höchste architektonische Qualität besteht in der Zweideutigkeit dieses Erscheinungsbilds: Es ist neu und alt zugleich.”

Der Wienerberger Brick Award zeichnet seit 2004 alle zwei Jahre weltweit herausragende Beispiele moderner und innovativer Ziegelarchitektur aus. Für den Brick Award 2014 wurden rund 300 Projekte eingereicht, von denen 50 in die engere Auswahl kamen. Der Award wird durch eine hochkarätig besetzte internationale Jury in fünf Kategorien vergeben. Das Kunstmuseum Ravensburg hat den Award in der Kategorie „Public Use“ gewonnen. Ein Paket geballter Backstein-Inspirationen bietet übrigens das begleitende Buch „Brick ’14“, das die Siegerprojekte und alle nominierten Projekte präsentiert.

20.05.2014| Die Ruhe des Backsteins: Wohnhaus überm See

Die wohltuende Ruhe des Backsteins in turbulenter Zeit – diesen fast schon poetischen Grund nennt der projektleitende Architekt Res Kessler auf die Frage, weshalb das Zweifamilienhaus in Hanglage im Schweizer Rüschlikon ein Backsteinkleid bekommen hat. Der Bauherr wünschte sich eine ruhige, unaufgeregte Architektur. Backstein bringt diese Ruhe mit. Die Ruhe des Liegens. Die Ruhe der Wiederholung gleicher Formate. Und die Ruhe eines erdigen Materials.

Schnell fiel die Wahl auf den PETERSEN Kolumba Stein, den der Bauherr in seinem Beruf als Landschaftsarchitekt bereits bei Gartenprojekten kennen gelernt hatte. Die handgefertigten Steine bringen Leben in die Fassade. Ihr langes, schmales Format unterstreicht die horizontale Ausrichtung der Gebäudekubatur und verringert im Zusammenspiel mit den langen Bandfenstern optisch die Höhe des Gebäudes.

So unterstreicht der Backstein auf vielfältige Weise die gewünschte Ausstrahlung des Wohnhauses als Ruhepol in hektischer Zeit und verdichtetem Umfeld.

23.01.2014| Backstein privat #4: Haus F in Saarlouis

Haus F ist ein klassischer Monolith, aus dem Volumen herausgeschnitten wurden. Im Inneren ist das Haus geprägt durch eine offene Raumkonzeption und großzügige Glasflächen zum Garten.

Während die puristischen äußeren Grundformen das Monolithische betonen, mildert das Fassadenmaterial die Strenge. Der teilweise lasierte Gasbrand-Klinker mit Farbnuancen von Rot über Braun bis Schwarz wurde in Manufakturarbeit in einem historischen Ringofen hergestellt. Dabei kam eine über hundert Jahre alte Technik zum Einsatz, bei der Kohle und Salz für eine lebendigere Färbung der Ziegel zugegeben werden.

Die Auswahl des Klinkers entspricht ganz der Architek- turauffassung der Planer: „Pure Formen und klassische Materialwahl mit einem warmen werkigen Ausdruck ergeben einen zeit- überdauernden Stil, der in Würde altern kann und im jeweiligen Zeitgeschmack Bestand hat. Die Varianz der Materialien gleicht die Härte des Purismus aus.“

08.01.2014| Backstein privat #3: Haus B in Köln

Haus B liegt in begehrter Lage im Kölner Ortsteil Lindenthal. Die ursprüngliche Bebauung des Grundstücks war und ist teilweise noch geprägt durch drei großzügige Häuser aus den 30er Jahren. Eines der Häuser wurde bereits überplant und neu gebaut. Das Haus B sollte das Ensemble in zeitgemäßer Weise komplettieren.

Der Neubau ist im klassisch-modernen Stil abgefasst und zeichnet sich durch eine klare Formsprache mit Flachdach und bändergefassten, zum Teil über Eck gehenden Fenstern aus. Um dem Gebäude auf dem beengten Grundstück mehr Leichtigkeit zu verleihen, wurden Teile aus dem Baukubus herausgeschnitten. Die Herausschnitte (Decken- untersichten bzw. Fensterbänder) sind mit bronzefarbenem Aluminiumblech eingekleidet. Der Boden der so gewonnenen Terrassenflächen und der Eingangsbereich sind mit den gleichen Ziegeln verkleidet wie die Wände.

Architekt Bernd Oxen arbeitet generell gerne mit Backstein, weil er mit diesem besondere Wertigkeit und Nachhaltigkeit eines Gebäudes verbindet. Für den hier verwendeten PETERSEN Kolumba-Ziegel entschied er sich aufgrund des besonderen Formats und der bewegten Oberflächenstruktur. Die ausgewählte Farbe orientiert sich an den benachbarten hellen Putzbauten. Aus der Ferne ergibt die farblich abgestimmte Verfugung eine homogene Oberfläche, die das Skulpturale des Baukörpers unterstreicht. Bei näherer Betrachtung löst der handgeformte Kolumba-Stein die Homogenität jedoch auf und erzeugt eine sehr bewegte und strukturierte Wandoberfläche.

23.12.2013| Klarheit auf barocken Pfaden: Diözese Rottenburg

Es war ein alter barocker Lageplan, der dem Stuttgarter Architekturbüro LRO Lederer Ragnarsdóttir Oei die Entwurfsgrundlage für die Neubauten auf dem Gelände des Rottenburger Bischofssitzes lieferte. Mit der in den historischen Plänen vorgesehenen Dominanz eines Kirchengrundrisses begegnet LRO dem unstrukturierten räumlichen Stückwerk, das der Abriss der St.-Josephs-Kirche Ende des 18. Jahrhunderts hinterlassen hat.

Von dem neuen Ensemble – der großen Halle und der körperhaften Mauer – geht heute eine ähnliche Klarheit aus, wie man sie in den Plänen von 1659 und 1774 vorfindet. Der zentrale Baukörper orientiert sich mit seinem Volumen an der früheren St.-Josephs-Kirche und seine Südfassade erinnert an die Komposition des plastisch geformten Kirchenbaus. Die sich zur Stadt öffnende große Halle fungiert als Auftakt und Gelenk, das alle Einrichtungen und Abteilungen der Anlage miteinander verbindet. An der Nordseite folgt ein langer Büroriegel dem Verlauf der früheren Stadtmauer.

Der enge Bezug zur Geschichte zeigt sich nicht nur im Entwurf und in der Integration historischer Details wie z. B. Originaltüren oder des Portals zur Königstraße. Auch bei der Materialwahl wurde weitestgehend auf Kunststoff verzichtet und großer Wert auf Dauerhaftigkeit und Nachhaltigkeit gelegt. So wundert es nicht, dass hier auch Backstein in Form einer vorgehängten Fassade zum Einsatz kam. Das Sichtmauerwerk ist eine Mischung aus zwei Dritteln neuen Steinen und einem Drittel antiken Abbruchziegeln im alten Reichsformat. Die neuen Ziegel wurden getrommelt, um die Kanten zu beschädigen und ein gebrauchtes, „altes“ Aussehen zu erzielen.

Neben den Steinen selbst trägt auch die spezielle Verarbeitung mit einer 4 cm breiten Lagerfuge maßgeblich zur einzigartigen Ausstrahlung der Fassade bei. Für diese in Deutschland bisher einmalige Besonderheit hat das Backstein-Kontor eine Zulassung im Einzelfall erwirkt – ohne jeglichen Aufwand für den Architekten.

12.12.2013| Backstein-Skulptur in Berlin: das Archäologische Zentrum

Der Neubau des Archäologischen Zentrums Berlin präsentiert sich puristisch modern und erinnert gleichzeitig mit seiner monumentalen Erscheinung an die skulpturale Kraft archaischer Bauwerke.

Diese von den Stuttgarter Architekten harris + kurrle bewusst angestrebte Wirkung stellt einen klaren Bezug zum Arbeitsgebiet des Zentrums her. Hier sind in unmittelbarer Nähe zur Museumsinsel unter einem Dach die Verwaltungen der fünf archäologischen Sammlungen der Staatlichen Museen zu Berlin gebündelt. Auf einer Fläche von fast 7.000 m2 bietet der Neubau mit modern ausgestatteten Büros, Depots, Laboren, Werkstätten und Fachbibliotheken Raum zum wissenschaftlichen Arbeiten, zum Erfahrungsaustausch und zur ausstellungsnahen Lagerung historischer Objekte.

Das Gebäude selbst besteht aus zwei verschränkten Baukörpern, die die historisch gegebene Blockrandbebauung zeitgemäß interpretieren. Seine besondere Wirkung bezieht der Bau aus dem Zusammenspiel seiner monolithischen Form mit der zurückhaltenden Fassadengestaltung, die sich durch natürliche Farbgebung, den sparsamen Einsatz von Glas und eine dem Bau perfekt entsprechende Verkleidung auszeichnet. Und was könnte ein der Archäologie gewidmetes Gebäude besser kleiden als Backstein, eines der ältesten Baumaterialien der Welt? Die großen, geschlossenen Flächen sind mit einem in verschiedenen Grau- und Sandtönen changierenden Klinker verkleidet, der in seiner Gesamtheit lebendig und erdig anmutet.

Am Beispiel des Archäologischen Zentrums Berlin zeigt sich wieder einmal, dass das zeitlose Material Backstein Archaisches und Modernes zugleich ausdrücken kann.

29.11.2013| Backstein privat #2: Haus K in Stuttgart

Traumhaus, Traumlage, Traumklinker. So könnte man ganz kurz das dreigeschossige Wohnhaus mit Einliegerwohnung beschreiben, das sich im Stuttgarter Osten an eine Hanglage mit Neckarblick schmiegt.

Die Wohnung des Bauherrn erstreckt sich über zwei Etagen, wobei die kreuzförmige Erschließung reizvolle Blicke in alle Richtungen eröffnet und verschiedene Terrassen den Wohnbereich nach außen öffnen. Klare Formen, viel Glas in Richtung Süden und das in verschiedenen Grautönen changierende Sichtmauerwerk prägen die Außenansicht des Gebäudes.

Die grundsätzliche Entscheidung für Backstein fiel sehr früh, da dem Bauherrn von Anfang an die tiefschwarze Ziegelfassade eines Hauses gefiel, das das Stuttgarter Büro Bottega + Ehrhardt für das Projekt Ordos 100 in der Inneren Mongolei entworfen hatte. Danach folgte eine aufwändige Klinker-Recherche mit enger Einbindung des Bauherrn und der Besichtigung verschiedener Objekte.

In dem Prozess kristallisierte sich am Ende mit dem hellgrauen D91 ein Stein der dänischen Ziegelei PETERSEN heraus. Eine gute Entscheidung, wie man sieht. Der hellgraue Stein harmoniert hervorragend mit den Sichtbetonflächen und verleiht der sehr klaren, geradlinigen Architektur eine natürlich-lebendige und gleichzeitig sehr hochwertige Note.

12.11.2013| Backstein verbindet

Das neue Verwaltungs- und Betriebsgebäude des Eigenbetriebs Stadtentwässerung Mannheim liefert dafür ein hervorragendes Beispiel.

Der Neubau entstand an der Käfertaler Straße im Mannheimer Stadtteil Wohlgelegen, der sich durch eine heterogene Bebauung aus Geschosswohnungsbau, Verwaltung, Gewerbe und Einzelhandel auszeichnet. Bei aller Heterogenität gibt es jedoch ein gemeinsames Element, das die Architektur des Stadtteils prägt: Sichtmauerwerk.

In Sichtmauerwerk sind auch die Verwaltungsbauten und der denkmalgeschützte historische Kraftwagenhof ausgeführt, die sich in direkter Nachbarschaft befinden und heute als Standort des Eigenbetriebs Müllwirtschaft dienen. Der Entwurf tritt in direkten Dialog mit dem historischen Ensemble. Er nimmt den vorhandenen Maßstab auf und setzt die straßenseitige Abfolge der Portalhäuser fort, die mit der markanten Höhe des neuen Verwaltungsgebäudes eine neue Interpretation erhält. Das eingeschossige Betriebsgebäude orientiert sich an der vorhandenen Hofsituation des Fuhrparks.

Der Dialog mit dem Umfeld zeigt sich auch in der Materialwahl. Hier war Sichtmauerwerk als verbindendes Element natürlich erste Wahl. Die Fassade des Neubaus besteht aus langformatigem Klinker-Verblendmauerwerk mit einer Dämmstärke von 20 cm vor 25 cm starken Stahlbetonwänden. So trägt Backstein nicht nur zur ästhetischen Verbindung mit dem Umfeld, sondern auch zur energetischen Optimierung des Gebäudes bei.

28.10.2013| Backstein privat #1: Haus E in Rottenburg

Viel Licht und Luft, Privatsphäre, Barrierefreiheit und ausreichend Wandfläche für die geliebte Kunstsammlung: Das waren die zentralen Ansprüche des Bauherrn bei der Planung des Wohnhauses auf dem nach Süden abfallenden Hanggrundstück in Rottenburg.

Für lichtdurchflutete Räume sorgen der nach Süden orientierte Grundriss, ein zweigeschossiger Wintergarten und Oberlichter. Barrierefreiheit erhält der Entwurf durch die Anordnung aller wichtigen Wohnfunktionen im Erdgeschoss und Gartengeschoss, die beide über einen direkten Gartenzugang verfügen.

Äußerlich ist das Wohnhaus geprägt von Kontrasten: Während die nach Süden offene Glasfassade fließende Übergänge zum Garten schafft und einen herrlichen Weitblick bis zur Schwäbischen Alb eröffnet, schützen die geschlosseneren Lochfassaden nach Westen, Norden und Osten vor Einblicken der dicht stehenden Nachbarschaft. Zugleich bieten sie reichlich Wandfläche für die Kunstsammlung.

Solide, erdige Materialien für Konstruktion und Oberflächen kontrastieren mit den filigranen Glasflächen und sorgen für eine ruhige, geborgene Ausstrahlung. Hier spielt das Sichtmauerwerk eine zentrale Rolle. Die hellgrauen dänischen Ziegel harmonieren perfekt mit den großen Glasflächen und eröffnen mit ihrem besonderen Format hervorragende Gestaltungsmöglichkeiten für die Lochfassaden. Um auch an der schräg verlaufenden Rückseite ein sauberes, stufenfreies Fassadenbild zu erreichen, wurden spezielle Formziegel eingesetzt.

23.08.2013| Schulpavillon Allenmoos

Endlich tobt wieder Leben im einst verlassenen Schulpavillon Allenmoos. Architekt Roger Boltshauser, der 2012 für die Sanierung des Schulpavillons von der Schweizer Zeitschrift „Hochparterre“ mit dem „Bronzenen Hasen“ ausgezeichnet wurde, hat dabei wenig mehr als die ursprüngliche Schnittfigur des alten Pavillons übernommen: einen Flachbau mit aufgesetztem Oberlicht.

Das Gebäude wurde ergänzt um weitere Räume und sehr viel Licht aus Oberlichtern und Fenstern, das heute die einst düsteren Räume durchflutet. Die Außenfassade verbindet in idealer Weise traditionelle Naturmaterialien: Mächtige Pfeiler aus Stampflehm, in den Ziegel als Bänder eingelegt sind, und handgemachte dänische Ziegel schaffen eine warme, natürliche Atmosphäre.

Unter den hochkant (auf den flachen Seiten) verklebten PETERSEN-Kolumba-Ziegeln verbirgt sich ein modernes Renowall-Wärmedämmsystem. Für diese bisher einzigartige Art der Verarbeitung von Kolumba-Ziegeln und dem Renowall WDVS wurde eine objektbezogene Zulassung erwirkt.

31.07.2013| Kunstmuseum Ravensburg

Das im November 2012 fertig gestellte Kunstmuseum Ravensburg ist sozusagen brandneu. Und doch wirkt es so selbstverständlich im dichtbebauten, mittelalterlich geprägten Stadtzentrum von Ravensburg, als ob es dort schon seit langer Zeit stehen würde.

Das Stuttgarter Büro Lederer Ragnarsdóttir Oei hat den Wettbewerb mit einem Grundriss gewonnen, der auf dem kleinen Grundstück eine maximale Ausstellungsfläche ermöglicht. Die daraus resultierende kompakte Gebäudeform hätte in ihrem Umfeld leicht problematisch werden können. Doch durch die Verkleidung mit der rauen, weitgehend geschlossenen Mauerwerksschale wirkt der Neubau geradezu „historisch“. Das Tonnendach und die Notentwässerung über Wasserspeier unterstreichen diesen Eindruck zusätzlich.

Die Ziegel des Mauerwerks sehen übrigens nicht nur alt aus. Sie sind es auch. Der Architekt Arno Lederer hat die handgefertigten Re-Use Ziegel (Recyclingziegel), die aus einem alten belgischen Kloster stammen, ganz bewusst ausgewählt. „Wir wollten ein Haus bauen, das sich der aktuellen Diskussion entzieht, ob ein Gebäude durch die Modernität einen Kontrast erzielt oder so tut, als wäre es über ein Jahrhundert alt“, erklärt das Stuttgarter Büro LRO.

Die historischen Backsteine schmücken nicht nur die Außenfassade. Als Höhepunkt der Innenraumgestaltung tauchen sie an einem asymmetrischen Kappengewölbe im zweiten Obergeschoss nochmals auf. Hinter der fast mittelalterlich wirkenden Fassade verbirgt sich übrigens eine 24 cm starke, hinterlüftete Wärmedämmung. Auch im Haus gibt es weitere modernste Gebäudetechnik; denn trotz seiner geringen solaren Gewinne ist das Kunstmuseum Ravensburg das „erste Passivhaus-Museum weltweit“.

09.07.2013| Eine Fassade wie gewebt: Raiffeisen in St. Gallen

Das neue Bürogebäude der Raiffeisenbank St. Gallen steht mitten im Bleicheli-Quartier. Wie der Name erahnen lässt, blühte hier bis ins 19. Jahrhundert hinein die berühmte St. Gallener Leinenindustrie.

Als Reminiszenz an dieses bedeutende Kapitel der Stadtteilgeschichte sollte auch die Fassade des Raiffeisen-Gebäudes an fein gewebtes Leinentuch erinnern. Kolumba-Steine von PETERSEN Tegl erwiesen sich dafür aufgrund ihrer Oberfläche und des langen, flachen Formates als geradezu ideal. Sie verleihen dem Bau die dicht gewebte Struktur, die sich der Architekt gewünscht hat.

Weitere Assoziationen an die Textilindustrie wecken die gemauerten Lochmuster an einigen vertikalen Fassadenpfeilern. Sie wirken tagsüber als Sonnenschutz mit lockeren Durchblicken und erzeugen interessante Lichteffekte, wenn nach Einbruch der Dunkelheit in den erleuchteten Büros gearbeitet wird.

Das repräsentative Bauwerk beherbergt auf fünf Geschossen 110 Büroarbeitsplätze und zahlreiche Nutzungen für die Mitarbeiter. Die Dachterrasse lockt mit einem wunderbaren Blick über die St. Gallener Altstadt. Und dass die Raiffeisenbank ein kinder- und familienfreundliches Unternehmen ist, wird spätestens klar, wenn man vor der zweigeschossigen Kinderkrippe im Erdgeschoss steht, in der nicht nur Kinder von Mitarbeitern willkommen sind. Der rote Teppich der „Stadtlounge“ im Bleicheli-Quartier fließt bis an das Gebäude heran und teilt mit seinen „Falten“ den Außenbereich der hauseigenen Krippe vom öffentlichen Raum ab.

Oben eine aus edlen grauen Kolumba-Steinen gewebte Fassade, unten ein roter Teppich – damit bildet das elegante Raiffeisen-Gebäude einen Höhepunkt und gelungenen Abschluss der Neugestaltung der „Stadtlounge“ im Bleicheli-Quartier.

14.06.2013| Wissenschaft in Backstein #2 BIOSS in Freiburg

Das Zentrum für biologische Signalstudien (BIOSS) vereint als „Excellence Cluster“ Wissenschaftler verschiedener Fakultäten der Universität Freiburg, des Max-Planck-Instituts für Immunbiologie und des Fraunhofer-Instituts für Physikalische Messtechnik, die biologische Signalprozesse auf der molekularen, zellulären und suprazellulären Ebene erforschen. Mit dem Neubau erhalten die Wissenschaftler ein gemeinsames Forschungsgebäude mit hochinstallierter Laborfläche, Büroflächen, Seminarräumen, einem Kurslabor und Kommunikationsflächen.

Die Fassade des Gebäudes wird vom Kontrast der großflächigen filigranen Glasfassaden mit der massiven vorgehängten Ziegelfassade geprägt. Ziel der Gestaltung war eine möglichst homogene Fläche ohne sichtbare Fugenteilung, die die Massivität des Gebäudes verstärkt und sich wie ein „Fell“ über den Bau legt. Dafür wurden gedämpfte Ziegel in drei Grautönen im wilden Verband verlegt und wurde die Farbe der Mörtelfugen auf den mittelgrauen Stein eingestellt.

So erscheint die Fassade mit Abstand betrachtet in einem einheitlichen Grundton, dessen Farbwirkung sich jedoch mit den Lichtverhältnissen ändert – von gedämpft-stumpf bei trübem Wetter bis lebendig-leuchtend bei Sonnenschein.

29.05.2013| Wissenschaft in Backstein #1 LION in Bremen

Das Institut für Licht und Optische Technologien der Universität Bremen (LION) glänzt im wahrsten Sinne des Wortes mit einem eindrucksvollen Forschungsneubau, der durch zwei Elemente geprägt wird: einen massiven Klinkersockel und zwei goldfarbene edelstahlverkleidete Kuben mit stützenfreier Versuchshalle und zweigeschossigem Büroriegel.

Das Farbenspiel der Fassaden aus Rimex-Edelstahl-Verkleidungen changiert je nach Sonnenstand von einem glänzenden Gelb-Gold über ein sattes Rost-Orange bis hin zu einem dunklen Violett. Damit spiegelt es das Einzigartige des Forschungsgegenstands Licht und insbesondere der hochspezialisierten Forschung und Entwicklung von Laserstrahltechniken wider.

Das klinkerverkleidete Sockelgeschoss nimmt Nebenräume der Versuchshalle, öffentliche Seminarflächen und das Foyer auf. Mit dieser Struktur folgen die Architekten von ksg ihrem bewährten architektonischen Konzept für Forschungsbauten, bei dem sich innere Organisation und Gegenstand der Forschungsarbeit in der Fassadengestaltung abzeichnen. In diesem Ensemble nimmt das Ziegelmauerwerk eine zurückhaltende, tragende Nebenrolle ein und stellt gleichzeitig eine Verbindung zu den umliegenden Gebäuden her.

10.05.2013| Kirche am Meer: St. Marien in Schillig

Es könnte auch heißen: Kirche und Meer. Denn während Turm und Grundrissform des herausragenden, expressiven Gebäudes an einen klassischen Kirchenbau erinnern, weckt die geschwungene Wand- und Dachausbildung Assoziationen von Wellen, Dünen und Meer.

Auch die Fassade, auf die wir Ihre besondere Aufmerksamkeit lenken wollen, ist ein Meer. Ein Meer aus Klinkersteinen, die eine besondere Geschichte haben.

Der Bauherr wünschte sich ein ortstypisches Mauerwerk. Aber die Ringöfen für die Herstellung der dunklen Klassiker im Oldenburger Format sind in der Region längst erloschen. So erhielten die 70.000 Steine im Rheinland in einem der letzten noch arbeitenden Ringöfen ihren ersten Brand. Im Gegensatz zu den heute üblichen Tunnelöfen, die auf die Produktion gleichartiger Standardware ausgelegt sind, verleiht das Brennen im Ringofen jedem Stein einen Unikatcharakter.

Eigentlich wären die Klinker dann „fertig“ gewesen. Aber sie sollten mit einem zweiten Brand noch mehr an Charakter und Einzigartigkeit gewinnen. Deshalb ging die Reise weiter nach Belgien, wo Spezialisten die alte Technik des Dämpfens noch meisterhaft beherrschen. Beim Dämpfen verbringen die Steine vier Tage bei 1000°C in einem abgedichteten Kammerofen. Dort lässt man sie nicht im eigenen Saft, sondern im eigenen Sauerstoff schmoren. Dadurch wird in einem chemischen Prozess rostrotes „ziegelfarbenes“ Eisenoxid in anthrazitfarbenes Eisenoxidul umgewandelt.

Im Ergebnis erhält man eine dunkle, changierende Farbe, die bis in den Kern reicht, extreme Festigkeit und eine lebendige Vielfalt von Farben und Oberflächen. Der gedämpfte Klinker fasziniert mit einem Wechselspiel aus matter Bleifarbigkeit, ölig schimmernden Grün- und Blauanteilen, Salzverkrustungen, Bronzetönen und glänzenden Schwarztönen.

An der Fassade der Kirche St. Marien zeigt sich Backstein von seiner reizvollsten Seite: Tausende einzigartiger, handwerklich gefertigter Steine, die sich zu einem beeindruckenden, lebendigen Gesamtbild zusammenfügen.

30.04.2013| „rudolfstrasse.ch“ Winterthur

Mit der „rudolfstrasse.ch“ ist mitten im Zentrum von Winterthur ein attraktives Wohnquartier mit hohem Qua- litätsanspruch entstanden.

Erste Pläne für die Arealüberbauung des städtebaulich sensiblen Gebiets hinter dem Winterthurer Hauptbahnhof stammen bereits aus den 1860er Jahren. Damals entwickelte man die Vision einer großstädtischen Blockrand- bebauung nach Berliner Modell.

Nach fast 150 Jahren nimmt diese Vision mit den Ausdrucksmitteln moderner Architektur Gestalt an: Zwei neue sechs- bis sieben- geschossige Neubaukörper bilden mit zwei bereits existenten Wohngebäuden einen großen städtischen Innenhof, der durch einen weiteren fünfgeschossigen Baukörper unterteilt wird. Dadurch entsteht ein ruhiger, begrünter und lichtdurchfluteter Wohnhof, nach dem sich die meisten Wohn- und Arbeitsräume sowie Loggien orientieren.

Die Fassaden der Baukörper sind geprägt von einer Gitterstruktur aus rhythmisierten, horizontal geschichteten und vertikal gestellten Betonelementen, raumhohen Glas- bzw. Fenstereinsätzen sowie offenen Loggien und Sichtmauer- werksflächen. Das Zusammenspiel der Materialien von glatten, präzise vorgefer- tigten Betonelementen und handgefertig- ten, gedämpften dänischen Backsteinen im dünnen Langformat ergibt dabei ein spannungsvolles Ganzes.

16.04.2013| HWK Koblenz: Zentrum für Ernährung und Gesundheit

Frisch, einladend und in die Zukunft gerichtet wirkt das neue Zentrum für Ernährung und Gesundheit der Handwerkskammer Koblenz – ein ideales Ambiente für die dort stattfindende Berufsbildung im Nahrungs- und Gesundheitsbereich.

Von außen präsentiert sich das Gebäude als klarer kubischer Baukörper, der in wichtigen Bereichen eingeschnitten, verformt und hervorgehoben wird. Die plastische Verformung, die versetzte Anordnung des Lochmusters und die unregelmäßigen Fensteröffnungen ergeben eine lebendige, sehr charakteristische Fassade.

Der Kontrast aus hellgrauem Ziegelverblendmauerwerk und den scharfkantigen, teilweise farbigen Fensterelementen aus Aluminium und Glas bildet einen bewussten Spannungsbogen zwischen traditionellen und modernen Materialien, der die Arbeit und die Werte der Handwerkskammer widerspiegelt. Die Fassadenziegel im flachen, liegenden Format, die den traditionellen, handwerklichen Aspekt der Materialwahl verkörpern, sind zugleich ein klares Bekenntnis zur Region: Sie bestehen aus Westerwälder Ton aus dem Kammerbezirk der Handwerkskammer.

21.08.2012| Orthoparc – die Klinik für Orthopädie in Köln

Orthoparc Köln ist eine Privatklinik für Orthopädie, die ihren Patienten nicht nur exzellente Behandlung, sondern auch ein Ambiente auf Vier-Sterne-Niveau verspricht. Das spiegelt sich auch deutlich im Äußeren des Gebäudes wider. Die Fassade zeichnet sich durch einen reizvollen Kontrast zwischen verschieden getönten Backsteinriemchen und roten Farbakzenten aus. Der hohe Backsteinanteil am Fassadenbild sorgt für eine der Funktion angemessene Anmutung, die Hochwertigkeit mit Understatement und Solidität verbindet.

11.07.2012| Pestalozzischule Wetzlar

Die neu erbaute Förderschule besteht aus drei Teilen, die sich um Eingangshalle und Mensa als räumliche Mitte gruppieren. Sporthalle und Mensa liegen als gemeinsam genutzte Bereiche zwischen dem bestehenden Freiherr-vom-Stein-Gymnasium und der neuen Pestalozzischule. Die bestimmenden Farben und Materialien der Fassade – ein hellbeiger Ziegelverblender und rotbraune Wandpaneele – orientieren sich an den in unmittelbarer Nachbarschaft befindlichen denkmalgeschützten Teilbereichen des Gymnasiums.

08.06.2012| „Wohnen im Zollhafen“ im Rheinauhafen Köln

Das exklusive Wohngebäude liegt direkt am Zollhafen, einem Bestandteil des Kölner Rheinauhafens. Architektonische Elemente wie ein Dachrahmen und Staffelungen sowie eine reduzierte Materialität erzeugen eine schwere, skulpturale Wirkung, die das Gebäude optisch wirkungsvoll gegen die unmittelbar benachbarten gläsernen Kranhäuser abgrenzt. Der Dreiklang der verwendeten Materialien – geschlämmter heller Ziegel, in Warmton eloxiertes Aluminium und Glas – bildet einen harmonischen Gesamteindruck vor der Kulisse des Rheinauhafens.

17.01.2012| Gesamtschule Rodenkirchen

Für den Neubau der Gesamtschule Köln-Rodenkirchen wurde 2004 ein internationaler Wettbewerb ausgeschrieben. Der erstplatzierte Entwurf des Büros Gramlich Architekten BDA, Stuttgart, überzeugte die Jury gleichermaßen städtebaulich, architektonisch und funktional.

Zentrale Auswahlkriterien bei den Materialien für Fassade und Innenräume waren neben einer hohen ästhetischen Qualität auch Robustheit und Langlebigkeit. Kein Wunder, dass in beiden Fällen die Wahl auf Backstein fiel. Die Außenhaut des Gebäudes besteht im Wesentlichen aus einem dunklen, changierenden Klinker im Sonderformat. Die stringente lineare Optik wurde durch Verlegen im Stumpfstoßverfahren erreicht.

Langjährige Erfahrungen zeigen, dass Backstein sich durch größte Nachhaltigkeit auszeichnet und von Vandalismus am wenigsten betroffen ist. Auch im Innenbereich sind lange Pflege- und Instandhaltungsintervalle angestrebt. Hier wurden die stark beanspruchten Flurseiten in Backstein ausgeführt – funktional überzeugend und ein schöner Kontrast zum lasierten Sichtbeton der restlichen Wandflächen.

16.12.2011| Marianum Kloster Hegne

Backstein ist wie kein anderes Material geeignet, Altes und Neues sowie Architektur und Umfeld harmonisch miteinander zu verbinden. Bei der Erweiterung des Marianums Hegne, einer privaten katholischen Schule, erfüllen die in Backstein ausgeführten mittleren Gebäudeteile diese Aufgaben ganz buchstäblich.

Der Entwurf des Stuttgarter Architekturbüros Lederer + Ragnarsdóttir + Oei thematisiert die Kontinuität des Ortes, der Gestalt und der Geschichte. Aus dem Vorhandenen entwickelt sich das Neue: Das „alte“ Marianum bildet den Westflügel der neuen Anlage, in deren Mitte die gemeinsamen Verpflegungs- und Veranstaltungsräume liegen. Der symmetrisch zum Altbau angelegte Baukörper der neuen Realschule spiegelt in Proportion und Maß das Marianum. Die dadurch gewonnene Gebäudehöhe ermöglicht von allen Geschossen einen freien Blick auf den Bodensee. Das Dach dient wie bei klassischen Vorbildern lediglich als Witterungsschutz, könnte aber langfristig bei steigendem Raumbedarf ausgebaut werden.

Eine Backsteinmauer schließt die Anlage zur Straße ab und markiert den Eingangsbereich in Form einer Laube. Die „dicke“ Mauer dient der Unterbringung von Fahrzeugen und beherbergt die Sanitärräume der Mensa sowie technische Einrichtungen zur Grundversorgung der Anlage.

Alle Gebäude sind aus zweischaligem Mauerwerk errichtet. Aus ökonomischen, klimatechnischen und akustischen Gründen ziehen die Architekten schwere Bauteile leichten Konstruktionen vor. In diesem Kontext kann der Backstein seine formalen und praktischen Vorteile voll ausspielen.

17.10.2011| Feuerwache Mülheim a.d.R.

Bei der Planung der Hauptfeuer- und Rettungswache Mülheim an der Ruhr stand die Funktionalität im Fokus. Eine Feuerwehr muss vor allem schnell sein. Kurze Wege waren deshalb eine zentrale Anforderung an das Gebäudekonzept. Gebäudeteile mit den unterschiedlichsten Funktionen gruppieren sich um einen großflächigen Innenhof und bilden einen geschlossenen Gesamtkomplex.

Architektonisch fällt vor allem der gelungene Kontrast zwischen lichtem Glas und großflächigen, anthrazitfarbenen Klinkerfassaden auf. Bei den Verblendmauersteinen wechseln sich Bereiche mit glänzender und matter Oberfläche ab. Dadurch entsteht eine ruhige, horizontal gebänderte Fassadenordnung, deren Stringenz bei unterschiedlichem Tageslichteinfall und Betrachtungswinkel von einem spannungsvollen optischen Effekt aufgelockert wird.

Das Material Backstein fügt sich hervorragend in das Gesamtensemble ein, das Technologie, Sicherheit und Beständigkeit einer modernen Feuerwache stimmig nach außen repräsentiert.

04.10.2011| Erweiterungsbau Leopold- Hoesch-Museum in Düren

Das 1905 eröffnete Leopold-Hoesch-Museum markiert einen Höhepunkt in der wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung der Stadt Düren, die im 19. Jahrhundert durch ihre Papierindustrie zu großem Wohlstand gelangt war.

Der historistische Bau, der Merkmale von Barock und Jugendstil vereint, war von Anfang an für eine Erweiterung konzipiert. Bis dahin sollten jedoch mehr als hundert Jahre vergehen. 1944 wurde Düren fast vollständig zerstört. Auch das Museum wurde beschädigt, jedoch vollständig wieder restauriert und hat heute als eines der wenigen historischen Gebäude Dürens eine besondere Bedeutung.

Entsprechend groß war die Verantwortung des planenden Architekten Professor Peter Kulka. Sein Erweiterungsbau setzt durch einen puristischen Kubus mit einer Backstein-Fassade und Details aus Stahl und Glas einen bewussten Kontrast zur prächtigen Gestalt des Ursprungsgebäudes. Durch die feine Abstimmung der Proportionen und Materialien gelingt die Kunst, Neues mit Altem zu verbinden.

Das lebendige, helle Farbenspiel der Fassade aus Kolumba K51 Steinen der dänischen Ziegelei Petersen harmoniert hervorragend mit der Stofflichkeit der alten Sandsteinfassade und setzt ein wichtiges Thema weiterer historischer Gebäude der Stadt fort. Auch in der Stadtmauer und der Marienkirche sind Natursteine und Backsteine kombiniert.

Der Dialog zwischen historischem Altbau und der modernen Erweiterung entspricht dem Selbstverständnis des Museums als offener Ort des Austauschs und des Wandels. Das Material Backstein hat sich dabei wieder einmal als hervorragender Moderator erwiesen.

 

Wir wünschen Ihnen ein schönes Weihnachtsfest, auch wenn es in diesem Jahr wohl eher besinnlich als sehr fröhlich wird.

Ein Gutes haben die Einschränkungen allerdings: Man hat mehr Zeit zum Lesen.

Deshalb möchten wir Ihnen für die kommenden freien Tage eine ganz besondere Publikation von Petersen Tegl empfehlen: Das Magazin brick inside bietet auf 240 Seiten interessante Artikel und wunderschöne Fotos rund um den Backstein.

Hier können Sie durch die digitale Ausgabe blättern.

Frohe Weihnachten und einen guten Start ins neue Jahr.
Ihr Backstein-Kontor