Leibniz-Zentrum für Archäologie

Leibniz-Zentrum für Archäologie

Projekt:

Leibniz-Zentrum für Archäologie
Mainz

Architekt:

Bernhardt + Partner Architekten, Darmstadt

Fotograf:

Bernhardt + Partner Architekten, Darmstadt

Ziegel:

Nr.174
Sonderformat
290 x 115 x 40 mm

Nr.174<br />
Sonderformat <br />
290 x 115 x 40 mm |

Backsteinkleid nach antikem Vorbild

Das Römisch-Germanische Zentralmuseum, das seit dem 1. Januar 2023 Leibniz-Zentrum für Archäologie (LEIZA) heißt, gehört seit Langem zu den Einrichtungen der archäologischen Spitzenforschung. Mit dem imposanten Neubau erhält das LEIZA einen neuen Standort, der sowohl beste Voraussetzungen für die archäologische Forschung als auch für einen modernen Museumsbetrieb bietet.

Mehr lesen

Bereits die Außenhaut des Gebäudes gibt einen deutlichen Hinweis darauf, was im Inneren stattfindet, denn die Ziegelfassade orientiert sich am antiken Vorbild und knüpft an die historische römische Bauweise an. Die wissenschaftliche Kompetenz für eine solche Fassade sitzt im Haus selbst, denn die Ziegelarchitektur stellt einen Forschungszweig des LEIZA dar.

Bei der Farbwahl der Ziegel wurde allerdings nicht nur in die Vergangenheit geschaut. Der Rot-Ton orientiert sich auch an der Fassade des benachbarten Museums für Antike Schifffahrt, der Neutorschule und dem Römischen Bühnentheater, dessen Ausgrabungsort sich in der Nähe befindet. Für das Projekt wurden spezielle Ziegel in zwei Farbtönen entwickelt – alle aus heutiger Sicht ungewöhnlich lang und schmal. Dabei dienten römische Original-Ziegelsteine als Referenz.

Auch die Fugen orientieren sich an römischen Standards: Die Fugenbreite beträgt einen Zentimeter, die Höhe ist doppelt so groß. Hergestellt wurden die insgesamt 250.000 Ziegel im Wasserstrich-Verfahren. Dadurch erhalten die Steine eine raue Oberfläche und jeder Ziegel unter- scheidet sich ein wenig vom anderen.

Das LEIZA eröffnet so nicht nur mit seinen Ausstellungen den Blick in die Vergangenheit. Seine Fassade macht antike Ziegelarchitektur im modernen Stadtbild erlebbar – und ist dabei eine würdige und dauerhafte Hülle für das Gebäude.

Steinparkschulen, Freising
Labor- und Bürogebäude einer deutschen Forschungseinrichtung
Steinparkschulen, Freising
Labor- und Bürogebäude einer deutschen Forschungseinrichtung