Marianum Kloster Hegne
Projekt:
Marianum Kloster Hegne
Allensbach
Architekt:
Lederer Ragnarsdóttir Oei, Stuttgart
Fotograf:
Zooey Braun, Stuttgart
Ziegel:
Nr. 315 | NF
240 x 115 x 71 mm
Backstein ist wie kein anderes Material geeignet, Altes und Neues sowie Architektur und Umfeld harmonisch miteinander zu verbinden. Bei der Erweiterung des Marianums Hegne, einer privaten katholischen Schule, erfüllen die in Backstein ausgeführten mittleren Gebäudeteile diese Aufgaben ganz buchstäblich.
Mehr lesenDer Entwurf des Stuttgarter Architekturbüros Lederer + Ragnarsdóttir + Oei thematisiert die Kontinuität des Ortes, der Gestalt und der Geschichte. Aus dem Vorhandenen entwickelt sich das Neue: Das „alte“ Marianum bildet den Westflügel der neuen Anlage, in deren Mitte die gemeinsamen Verpflegungs- und Veranstaltungsräume liegen.
Der symmetrisch zum Altbau angelegte Baukörper der neuen Realschule spiegelt in Proportion und Maß das Marianum. Die dadurch gewonnene Gebäudehöhe ermöglicht von allen Geschossen einen freien Blick auf den Bodensee. Das Dach dient wie bei klassischen Vorbildern lediglich als Witterungsschutz, könnte aber langfristig bei steigendem Raumbedarf ausgebaut werden.
Eine Backsteinmauer schließt die Anlage zur Straße ab und markiert den Eingangsbereich in Form einer Laube. Die „dicke“ Mauer dient der Unterbringung von Fahrzeugen und beherbergt die Sanitärräume der Mensa sowie technische Einrichtungen zur Grundversorgung der Anlage.
Alle Gebäude sind aus zweischaligem Mauerwerk errichtet. Aus ökonomischen, klimatechnischen und akustischen Gründen ziehen die Architekten schwere Bauteile leichten Konstruktionen vor. In diesem Kontext kann der Backstein seine formalen und praktischen Vorteile voll ausspielen.