Kunstmuseum Basel

Kunstmuseum Basel

Projekt:

Kunstmuseum Basel

Architekt:

Christ & Gantenbein, Basel

Fotograf:

Stefan Schilling, Köln

Ziegel:

Nr. 254 | Kolumba K11
D91 | FF
228 x 108 x 40 mm + Sonderformate, Formsteine

Nr. 254 | Kolumba K11<br />
D91 | FF<br />
228 x 108 x 40 mm + Sonderformate, Formsteine |

MINIMALISTISCHES STATEMENT

Der 2009 beschlossene Erweiterungsbau des Kunstmuseums Basel öffnete im Frühjahr 2016 zusammen mit dem sanierten Hauptgebäude im April seine Pforten für die Besucher. Mit der Wiedereröffnung des Kunstmuseums Basel kehrt nicht nur eine führende Kunstsammlung zurück. Auch das neue Museumsgebäude an sich ist ein sehenswertes Statement

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Trotz markanter eigener Formensprache konkurriert es weder mit seiner Umgebung noch mit der Kunst, sondern unterstützt beides in seiner Wirkung. Der Neubau bietet 20 Räume für Kunst, die für Sonderausstellungen genutzt werden. Er ist ein reines Ausstellungsgebäude ohne Café, Shop oder Garderobe. Diese Funktionen befinden sich im alten Hauptbau, der über einen großzügigen Gang mit dem Neubau verbunden ist.

Zwei Aspekte hatten entscheidenden Einfluss auf den Entwurf: das kompliziert geschnittene Grundstück und der Bezug zum gegenüberliegenden palazzoähnlichen Hauptbau aus dem Jahre 1936. Im Ergebnis entstand ein Gebäude, das einen eigenen Charakter zeigt, ohne dabei den Bestand in den Schatten zu stellen.

Der introvertierte Monolith mit nur wenigen Fenstern konzentriert sich ganz auf seine Hauptaufgabe: der Kunst im Inneren einen sicheren Raum zu bieten. Dass er dennoch nicht abweisend wirkt, liegt an den konkaven Knicken der Fassaden und am handgefertigten dänischen Backstein, der den Baukörper in feine Linien gliedert und eine sorgfältig strukturierte Ober- fläche erzeugt.

Das Mauerwerk ist bewusst als Verblendung vor die Fassade des Betonbaus gesetzt. Die Baseler Architekten Emanuel Christ und Christoph Gantenbein interpretieren den Backstein als eine Verkleidung der Oberflächen – so wie auch im Ge- bäude bis auf die Decken alle Flächen mit unterschiedlichen Materialien verkleidet sind. Eine Ausführung in Sichtbeton stand nie zur Debatte. Gerade bei der Außenhaut erweist sich das als eine gute Entscheidung. Der Backstein macht den monolithischen Bau nicht nur zugänglicher und lebendiger. Er sorgt auch für Langlebigkeit und gutes Altern der Fassade – ein großer Vorteil bei dem innerstädtischen Standort an einer stark frequentierten Kreuzung.

Kaisertherme Trier
Leopold-Hoesch-Museum, Düren
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