Bevor der Neubau der modernen Erich-Kästner-Schule beginnen konnte, musste an gleicher Stelle ein altes Schulgebäude weichen. Vieles war dort abgenutzt, nicht mehr zeitgemäß oder unansehnlich geworden. Nur eines nicht: die Klinkerfassade. Der entwerfende Architekt bezeichnete sie sogar als fast neuwertig. So ist es kein Wunder, dass auch der Schulneubau wieder ein Klinkerkleid trägt.
Aber sonst hat sich vieles gegenüber dem Altbau geändert: Der zweigeschossige Neubau ist deutlich kompakter und als Passivhaus ausgeführt. Seine kompakte Bauweise hat mehrere Vorteile. Zum einen ist sie durch das günstige A/V-Verhältnis äußerst hilfreich bei der Umsetzung des Passivhausstandards, der hier mit moderaten Dämmstärken in Verbindung mit einer flächendeckenden Raumluftanlage mit hohem Wärmerückgewinnungsgrad realisiert wird. Zum anderen entsteht durch die deutlich geringere Grundfläche des Gebäudes ein ganz neuer Freibereich für die Schule.
Der neue, klar strukturierte Baukörper gruppiert sich zusammen mit der gegenüberliegenden Anna-Freud-Schule und der Turnhalle um den Pausenhofbereich. Er ist so positioniert, dass Freiräume zur Wetter nach Süden sowie für den Betreuungsbereich im Westen entstehen.
Wie schon erwähnt, ist die Außenhaut des Hauptbaukörpers mit Klinker verkleidet. Er nimmt damit die Materialität der Turnhalle auf. Außerdem trägt die Klinkerfassade zur Nachhaltigkeit bei, denn sie wird dank ihrer Robustheit weitgehend wartungsfrei die gesamte „Lebenszeit“ des Gebäudes überstehen … wie der Vorgängerbau bereits überzeugend gezeigt hat.