03.02.2020| Eigenwillig hanseatisch: Holiday Inn in der HafenCity

Das neu entwickelte Quartier „Am Lohsepark“ befindet sich im östlichen Teil der Hamburger HafenCity. Hier wurde in exponierter und gut sichtbarer Lage im Eckbereich Shanghai- und Überseeallee auf dem Baufeld 72 das neue Holiday Inn Hamburg-HafenCity errichtet.

Als Gewinner des Wettbewerbs für die Hotelnutzung wurde das Architekturbüro kister scheithauer gross mit Standorten in Köln und Leipzig mit der Planung beauftragt.

„Die Grundhaltung unseres Entwurfs besteht aus Konstanten und Variablen“, erläutert Johannes Kister. „Konstant sind die Materialität eines rotvioletten Ziegels und eine Fassadenstruktur aus Pfeilern und Wandvorlagen. Variabel ist die Adaption der Struktur in Bezug auf die Hotelzimmer. Dadurch gewinnt die Stapelung der Räume eine Tektonik der Fassade.“

Zwei Besonderheiten zeichnen die Hotelfassade aus: Zum einen ist dies die Reliefierung durch die rhythmisch angeordneten Pfeiler zwischen den Fenstern und die plastische Ausbildung der Gebäudeecken als eine räumliche Fassadenscheibe.

„Die Thematisierung der Ecken aus der Struktur heraus prägt die städtebauliche Stellung des Hotels an der Überseeallee mit einer gleichermaßen repräsentativen als auch eigenwilligen Fassade, die ganz selbstverständlich Hotel ist“, fasst Johannes Kister zusammen.

Zum anderen ist es die Klinkerfassade, bei der eine bläulich-violette Engobe auf roten Ziegeln ein vielfältiges Farbspiel und einen Glanz auf der Fassade erzeugt. Um ein abgestimmtes Bild mit gleichem Rhythmus zu erreichen, war hier im Vorfeld eine intensive Planung der Formate und Sondersteine nötig.

Farbe und Relief der Riemchen verweisen auf eine Tradition typischer hanseatischer Stadthäuser – und sie lassen auch das neue Holiday Inn wie selbstverständlich in seinem Hamburger Umfeld erscheinen.

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