Villa U

Villa U

Projekt:

Villa U
Gräfelfing bei München

Architekt:

Pool Leber Architekten, München

Fotograf:

Brigida González, Stuttgart

Ziegel:

Nr. 254
FF ca. 228 x 108 x 40 mm

RUHIGE AUSSTRAHLUNG

Die Wurzeln des Haustyps der Villa gehen zurück bis in römische Zeiten. Die Villa war und ist immer ein herrschaftliches Haus. Repräsentation, Großzügigkeit und Weite prägen ihre Identität. Sie bezieht sich auf historische Vorbilder und will dennoch Neues und Eigenes darstellen. So auch der dreieckige Klinkerbau der Villa in Gräfelfing. Seine Galerien, Terrassen, Atrien und Türme sind wie aus einem Tonblock zu einer Skulptur geschnitten. Innen- und Außenbereiche erscheinen miteinander verwoben.

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Die Ziegelfassade aus handgefertigten dänischen Steinen im Flensburger Format ist mit Bändern von schichtweise nach innen und außen springendem Mauerwerk überzogen. Der graugrüne Stein unterstützt das burghafte Erscheinungsbild des Wohnhauses, das sich mit seinen geschlossenen Flächen von der Straße abwendet. Die großen Fenster mit ihren schwarzen Umrahmungen betonen dagegen die drei Ecken des Gebäudes und die Hinwendung zum Garten. Die diagonal über das Grundstück verlaufende Hauptfassade ist exakt nach Süden ausgerichtet und öffnet sich im Erdgeschoss mit großen verglasten Flächen in Richtung Garten und Pool. 

Trotz der komplexen Geometrien strahlt das ganze Gebäude eine angenehme Ruhe aus. Dafür zeichnen neben der Wiederholung des Dreiecksthemas vor allem die sanften Farben und dezenten Materialien verantwortlich. Eine wichtige Rolle spielt hier die erdige Anmutung des Backsteins, der dem Gebäude Natürlichkeit, Bodenhaftung und Zeitlosigkeit verleiht. Und hier schließt sich wieder der Kreis zu den Wurzeln der Villa. Nicht umsonst war auch in römischer Zeit Backstein bereits ein bevorzugtes Material beim Bau von Villen.

Villa Südwestfalen
Haus S, Anröchte
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