01.03.2023| Zukunftsfähige „Suburbia“: Wohnsiedlung Stockacker

Wohnen im Vorort kann durchaus zukunftsfähig sein und gute Voraussetzungen für mehr Gemeinschaft unter den Bewohnern schaffen, wie die Wohnsiedlung Stockacker in Reinach zeigt. In einem von Einfamilienhäusern geprägten Vorort von Basel hat hier das Streben nach städtebaulicher Verdichtung und ökologischer Nachhaltigkeit ein sehr lebenswertes Umfeld hervorgebracht, das die individuellen Bedürfnisse der Bewohner mit der Möglichkeit eines Lebens in Gemeinschaft kombiniert.

Die Wohnbebauung nimmt die vorhandene Siedlungsstruktur auf und setzt sie neu um: Die vier Baukörper liegen in der Mitte der Parzelle und sind von individuellen Gärten umgeben. Zwischen beiden Zeilen spannt sich eine Quartiergasse auf, die der Erschließung dient und Raum für Begegnungen schafft. Jede der Wohnungen verfügt über einen privaten Außenraum zur Gartenseite und einen Küchenbalkon zur Gasse. Neben einem Mobilitätskonzept und der Energieerzeugung über Erdwärmepumpen trägt die massive Konstruktion mit einem zweischaligen Klinkermauerwerk zur Nachhaltigkeit bei.

Backstein war sowohl der Wunsch des Bauherren als auch der des Architekten. Während dem Bauherrn Langlebigkeit, Wertigkeit und wenig Unterhalt wichtig waren, hatten die Architekten zusätzlich gestalterische Gründe: Sie wünschten sich ein massives Material, das den stark gegliederten Baukörpern Fassung und Haptik verleiht. Als Inspiration dienten zudem einige sehr gelungene, historische Backstein-Siedlungen in Reinach.

Die Steine mit ihren diversen Farben und Schattierungen sind je nach Licht und Wetter sehr vielseitig im Ausdruck. Sie kontrastieren mit den farbigen Stoffmarkisen und verleihen den Bauten Natürlichkeit und Lebendigkeit. Backstein trägt hier als Teil eines stimmigen Gesamtkonzepts zu einer zukunftsweisenden Version von „Suburbia“ bei.

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