31.10.2025| Ein Ziegel, im Boden verwurzelt: Weingut Cantina Agriloro, Genestrerio

Das Tessiner Dörfchen Genestrerio liegt eingebettet in Weinbergen inmitten einer sanften, grünen, hügeligen Landschaft. Hier hat der Weinproduzent Agriloro seinen beeindruckenden Hauptsitz errichten lassen, der wie aus dem Berg gehauen erscheint. 

Das ganz in dunkelgraue Petersen Kolumba Ziegel gehüllte Gebäude wird erst langsam sichtbar, wenn man die kleine Zufahrtsstraße hinauffährt. Die harmonische Einbettung in die Umgebung war eine wichtige Voraussetzung für den Bau der Cantina Agriloro, die sich in einer landwirtschaftlichen Zone befindet. 

Sowohl die Proportionen des Gebäudes als auch die dunkelgraue Ziegelfassade mit ihren goldenen Reflexen lassen das Weingut als selbstverständlichen, integrierten Bestandteil der Landschaft erscheinen. Den richtigen Stein zu finden war – so Architektin Melanie Stocker – entscheidend für die Verwirklichung des Projektes. Der dunkelgraue Kolumba brachte alles mit, was sich die Architekten wünschten: eine rustikale Struktur, Farben, die sich überall in der Umgebung wiederfinden, und ein außergewöhnlich längliches Format, das die horizontalen Linien der Weinberge widerspiegelt. Der Ziegel wurde am Gebäude teilweise in Lochmustern verlegt, die der Belichtung und Belüftung dienen. Kolumba findet sich aber nicht nur an den vertikalen Fassaden, sondern auch in der Horizontalen als Bodenpflaster. Die Kurve am Gebäude verbindet beide Dimensionen und verstärkt noch den Eindruck, dass das Gebäude im Boden verwurzelt ist. 

Im Inneren bestimmt der Prozess der Weinherstellung die Raumaufteilung: Erdgeschoss und Keller dienen der Weinproduktion und -lagerung, im ersten Stockwerk sind Verwaltung und ein Verkostungsraum untergebracht. Die Wände aus Kolumba entfalten auch im Innenraum ihre magische Wirkung  und verbinden das Künstliche perfekt mit dem Natürlichen.

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