Direkt am Rhein und dennoch hochwassersicher auf einem sechs Meter hohen Hochdeich, Ausblick auf ein Landschaftsschutzgebiet am anderen Ufer und schöne alte Bäume im Vorgarten – was sich liest wie eine Wunschliste für das Traumgrundstück, beschreibt zutreffend den Standort von Haus 759.
Angesichts dieser exponierten Lage ist es verständlich, dass sich die Bauherren ein transparentes Gebäude mit viel Glas und zahlreichen Durchblicken wünschten. Das Wohnhaus besteht aus einem Voll- und einem Staffelgeschoss mit rundum ausladenden Deckenscheiben, die im Obergeschoss einen Rundlauf um das Haus ermöglichen. Die weiten Auskragungen bieten zudem einen konstruktiven Sonnenschutz, der das Sonnenlicht in den Sommermonaten abschirmt.
Neben den Minimalfensteranlagen und den weißen Deckenbändern gibt es ein drittes Gestaltungselement: geschosshohe Wandscheiben aus langformatigen grauen Ziegelsteinen, die einen lebendigen Kontrast zu den glatten Glas- und Deckenflächen bilden. Wie der Fußboden aus Ruhrsandstein setzen sich im Gartengeschoss die Backsteinwände von innen nach außen fort, so dass Innen- und Außenräume scheinbar ineinander übergehen und der Eindruck der Transparenz noch verstärkt wird.
Bei der Wahl des Steins für die Wände haben die Architekten sehr intensiv nach einem Material gesucht, das einen reizvollen Kontrast zu den Glasflächen setzt und ein lebendiges Spiel von Licht und Schatten zulässt. Zudem sollten die Farben des Hauses innen und außen harmonieren, was die Wahl eines warmen Grautons nahelegte. Während im Vorfeld neben Backstein auch Naturstein erwogen wurde, hat sich letztlich der Kolumba von Petersen durchgesetzt, weil er die gestellten Anforderungen am besten erfüllte. Und tatsächlich vereinen sich die Ziegelwände mit den anderen architektonischen Elementen zu einem ausgesprochen gelungenen Ganzen.