Der Neubau der Oscar-Paret-Schule ist nicht einfach nur ein Schulneubau. Aufgrund seiner Größe und exponierten Lage bildet er den ersten Baustein für die Umstrukturierung und Neugestaltung des noch jungen Freiberger Zentrums, für das es eine städtebauliche Konzeptvorlage mit dem Titel „Plätze“ gibt.
Der Schulkomplex bildet die Stadtkante in Richtung Autobahn. Seine „städtische Seite“ öffnet sich mit den beiden hochwertig gestalteten Vorplätzen an den Haupteingängen zum Zentrum und greift dabei das städtebauliche Thema der Plätze auf. Dagegen schmiegt sich die „landschaftliche Seite“ mit dem Sockelbau des Erdgeschosses an den Lärmschutzwall der Autobahn und bildet mit einem begehbaren Dach und eingeschnittenen Höfen einen vielgestaltigen Schulpark auf zwei Ebenen.
Die Oscar-Paret-Schule vereint die drei Schultypen Gymnasium, Realschule und Gemeinschaftsschule unter einem Dach. Dabei gilt: getrennt, wo es nötig ist, und vereint, wo es möglich ist. Das Zusammenleben der Schüler findet stets in der Gemeinschaft statt. Entsprechend ist die Oscar-Paret-Schule nicht nur eine große Schule in einer kleinen Stadt. Sie zeigt sich auch wie eine kleine Stadt mit einer Mensa als zentralem (Markt-)Platz, einem Boulevard sowie kleinen Nebenstraßen und Höfen.
Passend zum gemeinschaftlichen Anspruch spielt Transparenz eine große Rolle: Großzügige Fenster, verglaste Türen, durchsichtige Wände bieten Ein- und Ausblicke und fördern ein lebendiges Miteinander. Der ganze Komplex ist in eine helle, rötlich changierende Backsteinfassade gehüllt. Für Backstein als Fassadenmaterial sprachen die vielfältigen gestalterischen Möglichkeiten – und natürlich seine Nachhaltigkeit und Robustheit, die auch über lange Zeit die Ansehnlichkeit der Fassade nahezu garantieren.
Damit sind beste Voraussetzungen geschaffen, dass die Oscar-Paret-Schule auf lange Sicht ihren Beitrag zu einem qualitätvollen, lebenswerten Freiberger Stadtzentrum leisten wird.
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