Architekt Holger Kirsch baute sein Wohnhaus im Umfeld der idyllischen Göttersiedlung im Kölner Vorort Rath-Heumar.
Das direkt am Waldrand gelegene Baugrundstück bietet einen traumhaften Blick in den alten Baumbestand. Von der Straße aus lässt sich die reale Größe des Wohnhauses kaum erahnen. Das Gebäude erstreckt sich durch geschickte Verschiebung der Baukörper über mehr als 20 Meter in die Tiefe. Wohnbereiche unterhalb des Geländeniveaus sind über aufwendig gestaltete Lichtgräben in Szene gesetzt.
Die kubischen Elemente erwecken den Eindruck von drei ineinandergesteckten Schachteln, die sich zu einem harmonischen Ganzen vereinen. Klare Linien und die gerasterte Fassade unterstreichen die Einfachheit des Erscheinungsbildes. Die kraftvolle Klinkerfassade kontrastiert mit den filigranen Fenstern aus Leichtmetall und weckt bewusst Assoziationen an die klassische Moderne.
Zentrales Anliegen des Entwurfs war es, einen engen räumlichen Bezug zwischen innen und außen herzustellen. Dies gelingt durch großzügige Fensteröffnungen am Ende sämtlicher Blick- und Wegebeziehungen im Gebäude. Die Materialien sind auf wenige Elemente reduziert und bewusst zurückhaltend gewählt. Ziegel, Betonwerkstein und Holz wirken warm und lebendig und strahlen in ihrer Gesamtheit Ruhe aus. Der Ziegel verleiht dem Neubau Bodenständigkeit und stellt einen Bezug zum weitgehend denkmalgeschützten Bestand her.
Architekt Holger Kirsch wünschte sich ein lebhaft wirkendes Mauerwerk, das einen deutlichen Kontrast zur sonst sehr geradlinigen Architektur setzt. Die Wahl fiel auf den Backstein Wasserstrich Petersen D91, denn jeder der Steine ist einzigartig in Form und Farbe, was im Verbund genau die angestrebte Lebendigkeit ergibt.