Hinter der beeindruckenden neuen Friedhofskapelle in Monheim-Baumberg steht eine nicht minder beeindruckende Geschichte: Die Stadt Monheim verdankt die einzigartige Kapelle einer großzügigen Spenderin. Die Baumbergerin hatte an der alten Friedhofskapelle – einem Provisorium aus der Nachkriegszeit – schon bei vielen Trauerfeiern Menschen in Regen und Kälte stehen sehen. Nachdem sie auch ihre eigenen Eltern hier zu Grabe getragen hatte, wollte sie etwas an den unwirtlichen Bedingungen ändern.
Deshalb machte sie der Stadt Monheim ein außergewöhnliches Geschenk: ein Zehn-Parteien-Wohnhaus. Als einzige Bedingung für die Schenkung sollte für den Gegenwert des Hauses die Friedhofskapelle neu gebaut werden. Die Stadt musste ohnehin Hand an das alte Gebäude anlegen, aber dank der großzügigen Spende ist daraus etwas wirklich Herausragendes geworden. Für den Entwurf zeichnet das Kölner Büro pbundl (Potthast-Becker und Lindner) verantwortlich, das die Spenderin an den wesentlichen Entscheidungen wie der Auswahl der Materialien und Farben beteiligte.
Die neue Kapelle bietet den Trauergästen in einem großen beheizbaren Trauerraum ausreichend Platz, um würdig Abschied zu nehmen. Das skulpturale Gebäude ist ein handwerklich gefertigter Mauerwerksbau und wird maßgeblich von der Backsteinfassade in hellen Gelbtönen geprägt.
Für die Fassade kommen Petersen-Steine in zwei verschiedenen Formaten und Farbtönen zum Einsatz. Die Schichtung aus langgezogenen flachen Kolumbaziegeln und D31-Ziegeln im Halbformat strukturiert das Gebäude auf angenehme Weise. So erhält es eine besonders wertige, zeitlose Ausstrahlung.
Die „wunderschöne Kapelle“ (O-Ton der Spenderin) wird für lange Zeit einen würdigen Rahmen zur Andacht und zum Gedenken bieten.
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