09.07.2013| Eine Fassade wie gewebt: Raiffeisen in St. Gallen

Das neue Bürogebäude der Raiffeisenbank St. Gallen steht mitten im Bleicheli-Quartier. Wie der Name erahnen lässt, blühte hier bis ins 19. Jahrhundert hinein die berühmte St. Gallener Leinenindustrie.

Als Reminiszenz an dieses bedeutende Kapitel der Stadtteilgeschichte sollte auch die Fassade des Raiffeisen-Gebäudes an fein gewebtes Leinentuch erinnern. Kolumba-Steine von PETERSEN Tegl erwiesen sich dafür aufgrund ihrer Oberfläche und des langen, flachen Formates als geradezu ideal. Sie verleihen dem Bau die dicht gewebte Struktur, die sich der Architekt gewünscht hat.

Weitere Assoziationen an die Textilindustrie wecken die gemauerten Lochmuster an einigen vertikalen Fassadenpfeilern. Sie wirken tagsüber als Sonnenschutz mit lockeren Durchblicken und erzeugen interessante Lichteffekte, wenn nach Einbruch der Dunkelheit in den erleuchteten Büros gearbeitet wird.

Das repräsentative Bauwerk beherbergt auf fünf Geschossen 110 Büroarbeitsplätze und zahlreiche Nutzungen für die Mitarbeiter. Die Dachterrasse lockt mit einem wunderbaren Blick über die St. Gallener Altstadt. Und dass die Raiffeisenbank ein kinder- und familienfreundliches Unternehmen ist, wird spätestens klar, wenn man vor der zweigeschossigen Kinderkrippe im Erdgeschoss steht, in der nicht nur Kinder von Mitarbeitern willkommen sind. Der rote Teppich der „Stadtlounge“ im Bleicheli-Quartier fließt bis an das Gebäude heran und teilt mit seinen „Falten“ den Außenbereich der hauseigenen Krippe vom öffentlichen Raum ab.

Oben eine aus edlen grauen Kolumba-Steinen gewebte Fassade, unten ein roter Teppich – damit bildet das elegante Raiffeisen-Gebäude einen Höhepunkt und gelungenen Abschluss der Neugestaltung der „Stadtlounge“ im Bleicheli-Quartier.