Das Erzbischöfliche Berufskolleg Köln zählt zu den wichtigsten Ausbildungsstätten für erzieherische, sozialpädagogische und heilpflegerische Berufe in Nordrhein-Westfalen. Das neue Kolleg vereint drei bisher separate Standorte. Hier werden rund 1000 Schüler und Studierende unterrichtet. Neben 50 Unterrichtsräumen umfasst das Gebäude ein Foyer, eine Turnhalle, eine Bibliothek, eine Cafeteria und diverse Fachräume.
Der Baukörper besetzt als erkennbarer Auftakt zum nahen Unicampus die Raumkante entlang der Berrenrather Straße. Zusammen mit dem Gebäude der Katholischen Hochschulgemeinde und den benachbarten Wohnhäusern umschließt er den skulpturalen Kirchbau St. Johannes XIII. von Josef Rikus.
Im Inneren des Gebäudes schafft das Forum mit großer Freitreppe und einer über vier Geschosse erlebbaren Höhe eine „gefühlte gemeinsame Mitte“ für die drei zusammengeführten Berufsschulen. Der Materialkanon wird hier bestimmt durch Sichtbeton in Kombination mit feinen hölzernen Einbauten. Die Fassade aus graugrünem Klinker greift die Farbigkeit des benachbarten Kirchbaus auf.
Die Materialwahl gestaltete sich recht einfach, denn der Bauherr war derselbe wie beim Diözesanmuseum „Kolumba“, für das die dänische Ziegelei Petersen den inzwischen schon legendären Kolumba-Stein entwickelt hat. Die Begeisterung für die Ziegel ist nach wie vor ungebrochen, so dass schon sehr früh feststand: Für die Fassade des Erzbischöflichen Berufskollegs kommen nur Steine von Petersen in Frage.
Eine gute Entscheidung und ein positives Signal an alle Bauherren: Wer auf Qualität setzt, hat nicht nur lange Freude an seinem Gebäude, sondern spart sich beim nächsten Projekt möglicherweise auch eine aufwändige neue Materialauswahl.